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Mittwoch, 21. April 2021
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Grüezi mitenand. Da sind wir also wieder. Sie, ich, Promis. Wir alle sitzen im gleichen Boot. Wir alle müssen gerade im zweiten Lockdown ausharren. Statt Restaurants zu besuchen, essen wir auch mal vor dem Fernsehen. Statt High Heels und VIP-Events.. weiterlesen
Theoretisch verfügt die Schweiz über Pandemie-Erfahrung. Die Behörden agierten während der Spanischen Grippe 1918 ähnlich wie heute. Daraus könnte man lernen. weiterlesen
Der neue Wärmeverbund an der Ifangstrasse wird Realität: Am Dienstag fand der Spatenstich für die Holzheizzentrale statt. Bereits im Herbst sollen die ersten Abnehmer mit Wärme versorgt werden. Die Betreiber sehen viel Potenzial für den weiteren Ausbau.
Rümlang. Mehrere Hundert Truthähne und -hühner spähten neugierig durch den Zaun, als am Dienstagmorgen, gleich angrenzend an ihr Aussengehege, die Schaufeln in den Boden gerammt wurden. Die Firma Baumgartner und Sohn AG aus Lindau hat zum Spatenstich eingeladen. Denn hier, am Ende der Ifangstrasse, am Übergang zwischen Industrie- und Landwirtschaftszone, wird in den nächsten Monaten eine Holzschnitzel-Heizzentrale entstehen. Bereits im September soll die erste Wärmelieferung erfolgen. «Das ist ein sportlicher Zeitplan», ist sich Projektleiter Marco Baumgartner bewusst.
In einer ersten Bauetappe werden in der neuen Heizzentrale ein grosser Holzheizkessel sowie ein kleinerer für die Übergangszeit eingebaut ? eine Ölfeuerung dient darüber hinaus als Absicherung für den Notfall. «Das ist aber wirklich nur als Backup gedacht, wir gehen davon aus, dass wir zu 100 Prozent mit Holz heizen», betont Baumgartner. Und dieses soll zudem möglichst lokal bezogen werden. So versichert er: «Das Holz wird aus dem hiesigen Wald stammen.» Mit dem Förster sei man im Gespräch wegen der Holzlieferungen.
Die Suche nach einem Abnehmer für Rümlanger Holz stand denn auch ganz am Anfang des heutigen Holzschnitzel-Projekts, wie dessen Hauptinitiant Marcel Hinnen erzählt. Der Landwirt und Truthahnzüchter besitzt selber ein Stück Wald und sucht schon länger nach Möglichkeiten, lokales Holz sinnvoll einzusetzen. Dabei wandte er sich an die Firma Baumgartner, und so kam das Projekt, das nun auf Hinnens Land entsteht, zustande. «Mir geht es um das Holz als Wertstoff und um die lokale Waldwirtschaft», sagt Hinnen.
Dass das Brennmaterial vor Ort bezogen wird, hebt auch die Gemeinderätin und Hochbauvorsteherin Michaela Oberli positiv hervor. «Das ist ein wichtiger Aspekt, denn es hilft den Waldbesitzern.» Aber auch darüber hinaus begrüsse der Gemeinderat das Vorhaben, wie Oberli anlässlich des Spatenstichs deutlich machte. «Gemäss dem Energieplan der Gemeinde sollen erneuerbare Energien gefördert werden. Deshalb ist das Projekt für Rümlang ein Gewinn, und wir hoffen, dass sich viele Bezüger dem Verbund anschliessen.»
Mit dem Haus Rümelbach, dessen Bau im Frühling beginnen soll, wird die Gemeinde zu den ersten Bezügern des neuen Verbundes gehören. Weiter ist auch die Primarschule mit dem Schulhaus Rümelbach mit an Bord: Als Ersatz für die in die Jahre gekommene Heizung wird die Schule dem Wärmeverbund angeschlossen, später soll der HPS-Neubau folgen. Auch Industriebetriebe an der Ifangstrasse haben sich bereits für einen Anschluss entschieden, so die Firma Bosshard + Co AG sowie die Volland AG. «Mit weiteren sind wir im Gespräch», verrät Baumgartner.
Die Kapazität der Heizanlage, die nun im ersten Ausbauschritt erstellt wird, entspricht rund drei Megawatt. «Damit kann man potenziell rund 1000 Wohnungen mit Wärme versorgen», rechnet Baumgartner vor. Mit den Abnehmern, die sich bisher verpflichtet haben, ist rund die Hälfte der verfügbaren Leistung ausgeschöpft.
Sobald genügend Abnehmer vorhanden sind, werden weitere Ausbauschritte ins Auge gefasst. Die Anlage kann in zwei weiteren Etappen erweitert werden, so dass die Kapazität bis auf rund 3000 Wohnungen ausgeweitet werden kann. Diese Angabe dient freilich nur zur Einschätzung der Grössenordnung, denn Wohnungen sind unter den Abnehmern zumindest heute noch kaum vertreten. Baumgartner hofft indessen, dass sich das bald ändert. «Für neue Mehrfamilienhäuser oder solche, denen ein Heizungsersatz bevorsteht, ist der Anschluss an den Wärmeverbund eine interessante Option.»
Die Erschliessung ist zunächst einmal bis zur Rümelbachstrasse vorgesehen. Das heisst, bis dahin werden die Leitungen verlegt, die das 70 bis 85 Grad warme Wasser von der Heizzentrale zu den Nutzern transportieren, sowie das abgekühlte Wasser wieder zurückführen. Schon jetzt ist aber eine Erweiterung in Richtung Dorfzentrum geplant, bis hin zu einem Zusammenschluss mit dem bestehenden Wärmeverbund beim Alterszentrum. «In Rümlang ist noch sehr viel Potenzial vorhanden», ist Projektleiter Baumgartner überzeugt.
Sabine Schneiter
Der neue Wärmeverbund an der Ifangstrasse wird Realität: Am Dienstag fand der Spatenstich für die Holzheizzentrale statt. Bereits im Herbst sollen die ersten Abnehmer mit Wärme versorgt werden. Die Betreiber sehen viel Potenzial für den weiteren Ausbau.
Rümlang. Mehrere Hundert Truthähne und -hühner spähten neugierig durch den Zaun, als am Dienstagmorgen, gleich angrenzend an ihr Aussengehege, die Schaufeln in den Boden gerammt wurden. Die Firma Baumgartner und Sohn AG aus Lindau hat zum Spatenstich eingeladen. Denn hier, am Ende der Ifangstrasse, am Übergang zwischen Industrie- und Landwirtschaftszone, wird in den nächsten Monaten eine Holzschnitzel-Heizzentrale entstehen. Bereits im September soll die erste Wärmelieferung erfolgen. «Das ist ein sportlicher Zeitplan», ist sich Projektleiter Marco Baumgartner bewusst.
In einer ersten Bauetappe werden in der neuen Heizzentrale ein grosser Holzheizkessel sowie ein kleinerer für die Übergangszeit eingebaut ? eine Ölfeuerung dient darüber hinaus als Absicherung für den Notfall. «Das ist aber wirklich nur als Backup gedacht, wir gehen davon aus, dass wir zu 100 Prozent mit Holz heizen», betont Baumgartner. Und dieses soll zudem möglichst lokal bezogen werden. So versichert er: «Das Holz wird aus dem hiesigen Wald stammen.» Mit dem Förster sei man im Gespräch wegen der Holzlieferungen.
Die Suche nach einem Abnehmer für Rümlanger Holz stand denn auch ganz am Anfang des heutigen Holzschnitzel-Projekts, wie dessen Hauptinitiant Marcel Hinnen erzählt. Der Landwirt und Truthahnzüchter besitzt selber ein Stück Wald und sucht schon länger nach Möglichkeiten, lokales Holz sinnvoll einzusetzen. Dabei wandte er sich an die Firma Baumgartner, und so kam das Projekt, das nun auf Hinnens Land entsteht, zustande. «Mir geht es um das Holz als Wertstoff und um die lokale Waldwirtschaft», sagt Hinnen.
Dass das Brennmaterial vor Ort bezogen wird, hebt auch die Gemeinderätin und Hochbauvorsteherin Michaela Oberli positiv hervor. «Das ist ein wichtiger Aspekt, denn es hilft den Waldbesitzern.» Aber auch darüber hinaus begrüsse der Gemeinderat das Vorhaben, wie Oberli anlässlich des Spatenstichs deutlich machte. «Gemäss dem Energieplan der Gemeinde sollen erneuerbare Energien gefördert werden. Deshalb ist das Projekt für Rümlang ein Gewinn, und wir hoffen, dass sich viele Bezüger dem Verbund anschliessen.»
Mit dem Haus Rümelbach, dessen Bau im Frühling beginnen soll, wird die Gemeinde zu den ersten Bezügern des neuen Verbundes gehören. Weiter ist auch die Primarschule mit dem Schulhaus Rümelbach mit an Bord: Als Ersatz für die in die Jahre gekommene Heizung wird die Schule dem Wärmeverbund angeschlossen, später soll der HPS-Neubau folgen. Auch Industriebetriebe an der Ifangstrasse haben sich bereits für einen Anschluss entschieden, so die Firma Bosshard + Co AG sowie die Volland AG. «Mit weiteren sind wir im Gespräch», verrät Baumgartner.
Die Kapazität der Heizanlage, die nun im ersten Ausbauschritt erstellt wird, entspricht rund drei Megawatt. «Damit kann man potenziell rund 1000 Wohnungen mit Wärme versorgen», rechnet Baumgartner vor. Mit den Abnehmern, die sich bisher verpflichtet haben, ist rund die Hälfte der verfügbaren Leistung ausgeschöpft.
Sobald genügend Abnehmer vorhanden sind, werden weitere Ausbauschritte ins Auge gefasst. Die Anlage kann in zwei weiteren Etappen erweitert werden, so dass die Kapazität bis auf rund 3000 Wohnungen ausgeweitet werden kann. Diese Angabe dient freilich nur zur Einschätzung der Grössenordnung, denn Wohnungen sind unter den Abnehmern zumindest heute noch kaum vertreten. Baumgartner hofft indessen, dass sich das bald ändert. «Für neue Mehrfamilienhäuser oder solche, denen ein Heizungsersatz bevorsteht, ist der Anschluss an den Wärmeverbund eine interessante Option.»
Die Erschliessung ist zunächst einmal bis zur Rümelbachstrasse vorgesehen. Das heisst, bis dahin werden die Leitungen verlegt, die das 70 bis 85 Grad warme Wasser von der Heizzentrale zu den Nutzern transportieren, sowie das abgekühlte Wasser wieder zurückführen. Schon jetzt ist aber eine Erweiterung in Richtung Dorfzentrum geplant, bis hin zu einem Zusammenschluss mit dem bestehenden Wärmeverbund beim Alterszentrum. «In Rümlang ist noch sehr viel Potenzial vorhanden», ist Projektleiter Baumgartner überzeugt.
Sabine Schneiter
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