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Freitag, 24. März 2023
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Laut NZZ hätten SP, FDP und Mitte im Parlament versucht, das Kriegsmaterialgesetz «zu lockern». In der «Sonntagszeitung» steht, FDP- Präsident Thierry Burkart habe doch nur versucht, «das Kriegsmaterialgesetz etwas zu lockern». Die «Republik»... weiterlesen
Ganz unverhofft begegnete ich neulich auf Instagram einem Pärli-Bild, das mich staunen liess. Dabu (kl. Bild) von Dabu Fantastic zeigte in seiner Insta-Story ein Kuschel-Bild von sich und einer Frau. Dazu postete der Musiker den Song «Liebi.. weiterlesen
Der Frühling beschert Hobbygärtnern gleichermassen Arbeit und Vergnügen. Dies gilt auch für den Verein Familiengärten Fromatt – der frisch gewählte Vorstand zeigt sich zum Einsatz bereit.
Rümlang. Wo man auch hinschaut, es grünt, es blüht, es spriesst. Hier und dort werkeln an diesem lauen Frühlingsabend noch fleissige Gärtner und Gärtnerinnen im Beet, während im Fünfminutentakt startende Flieger über die Anlage donnern. Seit seiner Gründung im Oktober 1961 möchte der Verein Familiengärten Fromatt seinen Mitgliedern ein Ort der Ruhe und Entspannung sein – die 79 Pächter der bis zu 350 Quadratmeter grossen Gartenparzellen lassen sich vom Lärm längst nicht mehr stören.
Vor zwei Jahrzehnten drohte die Nähe zum Flughafen fast zum Verhängnis zu werden, beanspruchte dieser doch mehr Platz für den Pistenausbau. Die Folgen von 9/11 und Swissair-Grounding machten die Pläne zunichte, der bereits in die Wege geleitete Umzug des Gartenvereins ins Letten-Areal wurde zugunsten einer 15-jährigen Pachtverlängerung gecancelt. «Alle drei bis fünf Jahre entscheidet sich nun neu, ob wir bleiben dürfen», sagt Vereinspräsident Luigi Grillo. Auch eine Renaturierung der Glatt würde das Vereinsgelände tangieren, aber bis das eine oder andere tatsächlich umgesetzt werde, dürfte es noch dauern, ist er überzeugt.
«Die Jubiläumsfeier zum 60. Gründungstag des Vereins fiel letztes Jahr leider ins Wasser», berichtet Grillo weiter. Im Gegenzug habe die Pandemie dem Verein bis zu drei Pachtanfragen pro Woche beschert, die auf 70 Interessenten angewachsene Warteliste konnte inzwischen abgebaut werden. Zunächst habe man jene aus Rümlang mit Kindern ausgewählt, die drei verfügbaren Gärten mit den verbliebenen 20 Interessenten angeschaut und schliesslich vor Ort entschieden. «Nun publizieren wir auf unserer Webseite, wenn ein Garten frei wird.»
Die Vorstandssitzung an diesem Abend leitet Grillo erstmals als Präsident. Sein Vorgänger Michael Dinner war nach zehnjähriger Amtszeit letzten Sommer zurückgetreten, so übernahm Grillo als Vize die Führung. Mit seinem teils kommissarisch eingesetzten Team stellte er sich an der GV am 21. April zur Wahl und wurde deutlich bestätigt. Mit zwei Neulingen hat sich der Vorstand auf sieben Mitglieder vergrössert, nun galt es, die Ressorts zu verteilen: Toni Suter wird als Kassier, Jochen Scharch als Aktuar bestätigt. Ursula Dübendorfer verantwortet weiterhin die Gemeinschaftsarbeit. Luigi Meier bleibt Arealverwalter, wird jedoch von Giovanni Serio als Materialobmann unterstützt. Neu im Team ist auch Merle Nimmich, die als Beisitzerin fungiert. «Für den Vizeposten habe ich eventuell noch einen vorstandserfahrenen Bewerber», meint Grillo, so dass Scharch diese Aufgabe nur ad interim übernimmt.
Die Überarbeitung der Statuten müsse dringend angegangen werden, vieles sei nicht mehr zeitgemäss. «Wir möchten das Thema Nachhaltigkeit im Baukonzept verankern, so bedürfen etwa Solarpanels auf dem Dach der Gartenhütten einer Regelung», gibt Grillo ein Beispiel. Ein anderes sei die Förderung von Nützlingen, wohingegen die Vermehrung schädlicher Insekten zu verhindern sei, etwa durch Abdeckung der Regentonnen mit Netzen. Überlegt werde auch, die Bussen zu erhöhen beim Fernbleiben von der Gemeinschaftsarbeit. Ob Heckenschneiden, Vereinshaus putzen oder Spielplatz flicken, fünf Stunden hat jedes Mitglied pro Jahr zu leisten, sechs bis sieben Termine werden jeweils im November publiziert. «Für kommenden Samstag haben wir nur sechs Anmeldungen, aber Arbeit für 20», bedauert Ursula Dübendorfer.
Viele Anlässe werden von Mitgliedern gut genutzt, wie der Verkauf von bodenverbessernder Champignonerde im Frühjahr oder der Muldentag, an dem etwa Steine kostenlos, Unrat wie alte Gartenmöbel oder Geräte gegen Entgelt entsorgt werden können. «Geld machen wir damit aber nicht, denn es stehen ja Kosten gegenüber», stellt Grillo klar. Haupteinnahmequelle sei das gut ausgestattete Vereinshaus, welches nun wieder fast jedes Wochenende an Externe vermietet werden kann.
Das Gemeinschaftsgefühl habe in den letzten zwei Jahren gelitten, entsprechend gering fielen die Anmeldungen zum geplanten Sonntagsbrunch oder einem Apéro für Neumitglieder aus, der beliebte Spaghettiplausch ist erst im September, für den Stand am Dorffest im August werden noch Helfer gesucht. Spontan schlägt Merle Nimmich ein Fest Anfang Juni zum Saisonauftakt vor: «Wenn für das leibliche Wohl gesorgt ist, lockt das viele aus ihren Gärten hervor.» Der Austausch sei wichtig, daher habe das neue Team bereits an der GV anklingen lassen, vor jeder Vorstandssitzung eine Sprechstunde für Mitglieder nach Anmeldung anzuberaumen. Sorgen, Nöte oder Anregungen könnten so gleich in die Traktanden einfliessen.
Luigi Meier, der bislang allein über Areal und Material wachte, berichtet von einem spontanen Grosseinkauf diverser Maschinen vom Kompressor bis zum Trimmer mit zwei Ersatzköpfen. «Es ist wichtig, dass wir über moderne Gerätschaften verfügen, im Schuppen stehen noch Schaufeln ohne Stiel und Karretten mit nur einem Griff.» Seine Argumentation trifft nicht nur beim Finanzchef auf Verständnis.
Der Verein ist dem Schweizerischen Familiengärtner-Verband angeschlossen. Grillo nimmt regelmässig an Regionaltagungen teil und weiss: «Die grösseren Vereine haben die gleichen Probleme wie wir – nur grössere.» Er stellt sich an der am 14. Mai in Rümlang stattfindenden Tagung als Kandidat für die Regionalvertretung Zürich-Ost zur Wahl, dem sieben Gartenareale mit 3000 Mitgliedern unterstehen. «Die Aufgabe reizt mich», sagt Grillo. «Ich kann viel lernen, Kontakte knüpfen und weitere Lebenserfahrung sammeln.» Nur sein eigenes Gärtchen zu pflegen, reicht dem umtriebigen Präsidenten nicht.
Weitere Infos unter www.fromatt.ch
Der Frühling beschert Hobbygärtnern gleichermassen Arbeit und Vergnügen. Dies gilt auch für den Verein Familiengärten Fromatt – der frisch gewählte Vorstand zeigt sich zum Einsatz bereit.
Rümlang. Wo man auch hinschaut, es grünt, es blüht, es spriesst. Hier und dort werkeln an diesem lauen Frühlingsabend noch fleissige Gärtner und Gärtnerinnen im Beet, während im Fünfminutentakt startende Flieger über die Anlage donnern. Seit seiner Gründung im Oktober 1961 möchte der Verein Familiengärten Fromatt seinen Mitgliedern ein Ort der Ruhe und Entspannung sein – die 79 Pächter der bis zu 350 Quadratmeter grossen Gartenparzellen lassen sich vom Lärm längst nicht mehr stören.
Vor zwei Jahrzehnten drohte die Nähe zum Flughafen fast zum Verhängnis zu werden, beanspruchte dieser doch mehr Platz für den Pistenausbau. Die Folgen von 9/11 und Swissair-Grounding machten die Pläne zunichte, der bereits in die Wege geleitete Umzug des Gartenvereins ins Letten-Areal wurde zugunsten einer 15-jährigen Pachtverlängerung gecancelt. «Alle drei bis fünf Jahre entscheidet sich nun neu, ob wir bleiben dürfen», sagt Vereinspräsident Luigi Grillo. Auch eine Renaturierung der Glatt würde das Vereinsgelände tangieren, aber bis das eine oder andere tatsächlich umgesetzt werde, dürfte es noch dauern, ist er überzeugt.
«Die Jubiläumsfeier zum 60. Gründungstag des Vereins fiel letztes Jahr leider ins Wasser», berichtet Grillo weiter. Im Gegenzug habe die Pandemie dem Verein bis zu drei Pachtanfragen pro Woche beschert, die auf 70 Interessenten angewachsene Warteliste konnte inzwischen abgebaut werden. Zunächst habe man jene aus Rümlang mit Kindern ausgewählt, die drei verfügbaren Gärten mit den verbliebenen 20 Interessenten angeschaut und schliesslich vor Ort entschieden. «Nun publizieren wir auf unserer Webseite, wenn ein Garten frei wird.»
Die Vorstandssitzung an diesem Abend leitet Grillo erstmals als Präsident. Sein Vorgänger Michael Dinner war nach zehnjähriger Amtszeit letzten Sommer zurückgetreten, so übernahm Grillo als Vize die Führung. Mit seinem teils kommissarisch eingesetzten Team stellte er sich an der GV am 21. April zur Wahl und wurde deutlich bestätigt. Mit zwei Neulingen hat sich der Vorstand auf sieben Mitglieder vergrössert, nun galt es, die Ressorts zu verteilen: Toni Suter wird als Kassier, Jochen Scharch als Aktuar bestätigt. Ursula Dübendorfer verantwortet weiterhin die Gemeinschaftsarbeit. Luigi Meier bleibt Arealverwalter, wird jedoch von Giovanni Serio als Materialobmann unterstützt. Neu im Team ist auch Merle Nimmich, die als Beisitzerin fungiert. «Für den Vizeposten habe ich eventuell noch einen vorstandserfahrenen Bewerber», meint Grillo, so dass Scharch diese Aufgabe nur ad interim übernimmt.
Die Überarbeitung der Statuten müsse dringend angegangen werden, vieles sei nicht mehr zeitgemäss. «Wir möchten das Thema Nachhaltigkeit im Baukonzept verankern, so bedürfen etwa Solarpanels auf dem Dach der Gartenhütten einer Regelung», gibt Grillo ein Beispiel. Ein anderes sei die Förderung von Nützlingen, wohingegen die Vermehrung schädlicher Insekten zu verhindern sei, etwa durch Abdeckung der Regentonnen mit Netzen. Überlegt werde auch, die Bussen zu erhöhen beim Fernbleiben von der Gemeinschaftsarbeit. Ob Heckenschneiden, Vereinshaus putzen oder Spielplatz flicken, fünf Stunden hat jedes Mitglied pro Jahr zu leisten, sechs bis sieben Termine werden jeweils im November publiziert. «Für kommenden Samstag haben wir nur sechs Anmeldungen, aber Arbeit für 20», bedauert Ursula Dübendorfer.
Viele Anlässe werden von Mitgliedern gut genutzt, wie der Verkauf von bodenverbessernder Champignonerde im Frühjahr oder der Muldentag, an dem etwa Steine kostenlos, Unrat wie alte Gartenmöbel oder Geräte gegen Entgelt entsorgt werden können. «Geld machen wir damit aber nicht, denn es stehen ja Kosten gegenüber», stellt Grillo klar. Haupteinnahmequelle sei das gut ausgestattete Vereinshaus, welches nun wieder fast jedes Wochenende an Externe vermietet werden kann.
Das Gemeinschaftsgefühl habe in den letzten zwei Jahren gelitten, entsprechend gering fielen die Anmeldungen zum geplanten Sonntagsbrunch oder einem Apéro für Neumitglieder aus, der beliebte Spaghettiplausch ist erst im September, für den Stand am Dorffest im August werden noch Helfer gesucht. Spontan schlägt Merle Nimmich ein Fest Anfang Juni zum Saisonauftakt vor: «Wenn für das leibliche Wohl gesorgt ist, lockt das viele aus ihren Gärten hervor.» Der Austausch sei wichtig, daher habe das neue Team bereits an der GV anklingen lassen, vor jeder Vorstandssitzung eine Sprechstunde für Mitglieder nach Anmeldung anzuberaumen. Sorgen, Nöte oder Anregungen könnten so gleich in die Traktanden einfliessen.
Luigi Meier, der bislang allein über Areal und Material wachte, berichtet von einem spontanen Grosseinkauf diverser Maschinen vom Kompressor bis zum Trimmer mit zwei Ersatzköpfen. «Es ist wichtig, dass wir über moderne Gerätschaften verfügen, im Schuppen stehen noch Schaufeln ohne Stiel und Karretten mit nur einem Griff.» Seine Argumentation trifft nicht nur beim Finanzchef auf Verständnis.
Der Verein ist dem Schweizerischen Familiengärtner-Verband angeschlossen. Grillo nimmt regelmässig an Regionaltagungen teil und weiss: «Die grösseren Vereine haben die gleichen Probleme wie wir – nur grössere.» Er stellt sich an der am 14. Mai in Rümlang stattfindenden Tagung als Kandidat für die Regionalvertretung Zürich-Ost zur Wahl, dem sieben Gartenareale mit 3000 Mitgliedern unterstehen. «Die Aufgabe reizt mich», sagt Grillo. «Ich kann viel lernen, Kontakte knüpfen und weitere Lebenserfahrung sammeln.» Nur sein eigenes Gärtchen zu pflegen, reicht dem umtriebigen Präsidenten nicht.
Weitere Infos unter www.fromatt.ch
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