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Freitag, 24. März 2023
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Laut NZZ hätten SP, FDP und Mitte im Parlament versucht, das Kriegsmaterialgesetz «zu lockern». In der «Sonntagszeitung» steht, FDP- Präsident Thierry Burkart habe doch nur versucht, «das Kriegsmaterialgesetz etwas zu lockern». Die «Republik»... weiterlesen
Ganz unverhofft begegnete ich neulich auf Instagram einem Pärli-Bild, das mich staunen liess. Dabu (kl. Bild) von Dabu Fantastic zeigte in seiner Insta-Story ein Kuschel-Bild von sich und einer Frau. Dazu postete der Musiker den Song «Liebi.. weiterlesen
Der Rümlanger Thomas Oberli hat das «North Cape 4000» bewältigt, eines der härtesten Velorennen der Welt. Um für jeden Kilometer einen Baum zu pflanzen, sucht er weitere Sponsoren. Elf Kinder packten am Samstag bei der ersten Pflanzaktion mit grossem Eifer an.
Rümlang. 3800 Kilometer sind es vom italienischen Rovereto am Gardasee bis zum Nordkap in Norwegen. In 13 Tagen, 21 Stunden und 26 Minuten hat Thomas Oberli diese Strecke bezwungen, als einer von 249 Teilnehmern des «North Cape 4000», einem der härtesten Velorennen der Welt. «Die Fahrt ist Geschichte», sagt der 52-jährige Rümlanger, den Blick in die Zukunft gerichtet: Für jeden der gefahrenen Kilometer im Rümlanger Wald einen Baum zu pflanzen, ist sein Ziel. Für 826 Bäume noch in diesem Herbst ist ihm die Unterstützung seiner Partner und Sponsoren sicher: Die ersten 110 wurden letzten Samstag in einer fröhlichen Aktion unter der Leitung von Revierförster Thomas Hubli gemeinsam mit elf Kindern gepflanzt.
Nach einem stärkenden Znüni beim Schwimmbadparkplatz marschierte die bunte Truppe zur Hubenhütte, wo sich Oberlis Bikepacking-Rad in Wettkampfausstattung bestaunen liess. «Wechselkleidung, Regensachen, Essen und vier Bidons mit Wasser hatte ich immer dabei.» Eindrücklich liess er die Strapazen, aber auch die Freuden des Rennens in einem kurzen Referat Revue passieren. Den Verlauf der landschaftlich beeindruckenden Strecke, auf der er Kontrollpunkte in München, Berlin, Stockholm und Rovaniemi ansteuern musste und die ihn zweimal per Fähre über die Ostsee führte, konnte er weitgehend selbst bestimmen. «Wichtig war es, die ‹Geister im Kopf› zu bezwingen und sich auf den Moment zu konzentrieren», merkte er bald. «Und ich musste einfach immer etwas schneller fahren, als die Mücken fliegen können.» Einen herannahenden Infekt habe er abwenden können und die tägliche Kilometerzahl von anfangs 220 auf bis zu 350 gesteigert, bevor er die letzten 531 Kilometer und 4000 Höhenmeter bei optimalen Wetterbedingungen in einem Rutsch bewältigte und 200 Fahrer hinter sich liess.
Seit 2009 engagiert sich Oberli mit bike2help.ch für den guten Zweck, insbesondere für Kinder in Südafrika. Doch sei ihm während der Fahrt in den Sinn gekommen, wie er als Student in Kanada hunderte Bäume pflanzen half und diese nun 30 Jahre später stolz in den Himmel ragen. «Den Rümlanger Wald kenne ich gut von meinen Trainingsfahrten – es wäre schön, dort die Bäume die nächsten Jahre wachsen zu sehen.» Revierförster Thomas Hubli liess sich gern für das Projekt gewinnen: «Es trägt dazu bei, dass wir einen artenreichen und klimaresistenten Wald bekommen». Ihm sei es wichtig, so betonte er, mit den Kindern nicht einfach nur Bäume zu pflanzen, sondern ihnen die Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes und die vielfältigen Zusammenhänge dieses unverzichtbaren Ökosystems nahezubringen. Dies gelang ihm anschaulich während eines 45-minütigen Waldrundgangs mit vier verschiedenen Posten. So war etwa zu erfahren, warum die Mischung der Bäume hinsichtlich Arten und Alter von grosser Bedeutung ist: «So kann man am ehesten reagieren, wenn es eine Krankheit, Schädlingsbefall oder extreme Klimaereignisse gibt.»
Im grossen Anhänger vom Traktor gezogen, gelangten die Kinder und Begleitpersonen zur Pflanzfläche in Grösse eines Fussballfeldes, wo vom Borkenkäfer befallene Fichten gefällt worden sind. Durch Naturfügung hätten sich dort bereits verschiedene Bäume selbst ausgesät, erklärte Hubli. «Wir müssen jetzt nur noch punktuell pflanzen, um die Vielfalt reinzubringen.» Edelkastanie, Schwarzerle, Spitzahorn und Roteiche – insgesamt 60 junge Bäume galt es, innerhalb der nächsten Stunde an die markierten Stellen zu pflanzen. Eifrig, aber mit der gebührenden Sorgfalt erledigten die kleinen Teams wieder und wieder die gezeigten Arbeitsschritte: Mit der Hacke wurde ein Loch in den weichen Boden geschlagen, das Bäumchen gesetzt, die wieder aufgefüllte Erde festgetreten, ein Pfosten eingehämmert und der Frassschutz montiert. «Ich hätte nicht gedacht, dass wir so schnell fertig werden», lobte Hubli den schweisstreibenden Einsatz.
Zurück an der Hubenhütte, wo eine zweite Fläche unter Anleitung von Forstwart Gilles Henriod mit 50 Jungbäumen bestückt wurde, durften sich alle über ein gemeinsames Mittagessen freuen. Initiator Thomas Oberli zeigte sich berührt von der gelungenen Aktion, die auch von Gemeindepräsident Peter Meier-Neves begleitet wurde. «Einfach ein schöner Moment, ich bin sehr dankbar für die erlebte Unterstützung und vor allem natürlich die Begeisterung der Kinder», fasste Oberli zusammen. Er werde über den Winter weiter mit potenziellen Sponsoren sprechen: «Hoffentlich können wir im nächsten Frühjahr viele weitere Bäume pflanzen, damit es am Ende tatsächlich 3800 sind.»
Martina Kleinsorg
Der Rümlanger Thomas Oberli hat das «North Cape 4000» bewältigt, eines der härtesten Velorennen der Welt. Um für jeden Kilometer einen Baum zu pflanzen, sucht er weitere Sponsoren. Elf Kinder packten am Samstag bei der ersten Pflanzaktion mit grossem Eifer an.
Rümlang. 3800 Kilometer sind es vom italienischen Rovereto am Gardasee bis zum Nordkap in Norwegen. In 13 Tagen, 21 Stunden und 26 Minuten hat Thomas Oberli diese Strecke bezwungen, als einer von 249 Teilnehmern des «North Cape 4000», einem der härtesten Velorennen der Welt. «Die Fahrt ist Geschichte», sagt der 52-jährige Rümlanger, den Blick in die Zukunft gerichtet: Für jeden der gefahrenen Kilometer im Rümlanger Wald einen Baum zu pflanzen, ist sein Ziel. Für 826 Bäume noch in diesem Herbst ist ihm die Unterstützung seiner Partner und Sponsoren sicher: Die ersten 110 wurden letzten Samstag in einer fröhlichen Aktion unter der Leitung von Revierförster Thomas Hubli gemeinsam mit elf Kindern gepflanzt.
Nach einem stärkenden Znüni beim Schwimmbadparkplatz marschierte die bunte Truppe zur Hubenhütte, wo sich Oberlis Bikepacking-Rad in Wettkampfausstattung bestaunen liess. «Wechselkleidung, Regensachen, Essen und vier Bidons mit Wasser hatte ich immer dabei.» Eindrücklich liess er die Strapazen, aber auch die Freuden des Rennens in einem kurzen Referat Revue passieren. Den Verlauf der landschaftlich beeindruckenden Strecke, auf der er Kontrollpunkte in München, Berlin, Stockholm und Rovaniemi ansteuern musste und die ihn zweimal per Fähre über die Ostsee führte, konnte er weitgehend selbst bestimmen. «Wichtig war es, die ‹Geister im Kopf› zu bezwingen und sich auf den Moment zu konzentrieren», merkte er bald. «Und ich musste einfach immer etwas schneller fahren, als die Mücken fliegen können.» Einen herannahenden Infekt habe er abwenden können und die tägliche Kilometerzahl von anfangs 220 auf bis zu 350 gesteigert, bevor er die letzten 531 Kilometer und 4000 Höhenmeter bei optimalen Wetterbedingungen in einem Rutsch bewältigte und 200 Fahrer hinter sich liess.
Seit 2009 engagiert sich Oberli mit bike2help.ch für den guten Zweck, insbesondere für Kinder in Südafrika. Doch sei ihm während der Fahrt in den Sinn gekommen, wie er als Student in Kanada hunderte Bäume pflanzen half und diese nun 30 Jahre später stolz in den Himmel ragen. «Den Rümlanger Wald kenne ich gut von meinen Trainingsfahrten – es wäre schön, dort die Bäume die nächsten Jahre wachsen zu sehen.» Revierförster Thomas Hubli liess sich gern für das Projekt gewinnen: «Es trägt dazu bei, dass wir einen artenreichen und klimaresistenten Wald bekommen». Ihm sei es wichtig, so betonte er, mit den Kindern nicht einfach nur Bäume zu pflanzen, sondern ihnen die Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes und die vielfältigen Zusammenhänge dieses unverzichtbaren Ökosystems nahezubringen. Dies gelang ihm anschaulich während eines 45-minütigen Waldrundgangs mit vier verschiedenen Posten. So war etwa zu erfahren, warum die Mischung der Bäume hinsichtlich Arten und Alter von grosser Bedeutung ist: «So kann man am ehesten reagieren, wenn es eine Krankheit, Schädlingsbefall oder extreme Klimaereignisse gibt.»
Im grossen Anhänger vom Traktor gezogen, gelangten die Kinder und Begleitpersonen zur Pflanzfläche in Grösse eines Fussballfeldes, wo vom Borkenkäfer befallene Fichten gefällt worden sind. Durch Naturfügung hätten sich dort bereits verschiedene Bäume selbst ausgesät, erklärte Hubli. «Wir müssen jetzt nur noch punktuell pflanzen, um die Vielfalt reinzubringen.» Edelkastanie, Schwarzerle, Spitzahorn und Roteiche – insgesamt 60 junge Bäume galt es, innerhalb der nächsten Stunde an die markierten Stellen zu pflanzen. Eifrig, aber mit der gebührenden Sorgfalt erledigten die kleinen Teams wieder und wieder die gezeigten Arbeitsschritte: Mit der Hacke wurde ein Loch in den weichen Boden geschlagen, das Bäumchen gesetzt, die wieder aufgefüllte Erde festgetreten, ein Pfosten eingehämmert und der Frassschutz montiert. «Ich hätte nicht gedacht, dass wir so schnell fertig werden», lobte Hubli den schweisstreibenden Einsatz.
Zurück an der Hubenhütte, wo eine zweite Fläche unter Anleitung von Forstwart Gilles Henriod mit 50 Jungbäumen bestückt wurde, durften sich alle über ein gemeinsames Mittagessen freuen. Initiator Thomas Oberli zeigte sich berührt von der gelungenen Aktion, die auch von Gemeindepräsident Peter Meier-Neves begleitet wurde. «Einfach ein schöner Moment, ich bin sehr dankbar für die erlebte Unterstützung und vor allem natürlich die Begeisterung der Kinder», fasste Oberli zusammen. Er werde über den Winter weiter mit potenziellen Sponsoren sprechen: «Hoffentlich können wir im nächsten Frühjahr viele weitere Bäume pflanzen, damit es am Ende tatsächlich 3800 sind.»
Martina Kleinsorg
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