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Freitag, 24. März 2023
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Laut NZZ hätten SP, FDP und Mitte im Parlament versucht, das Kriegsmaterialgesetz «zu lockern». In der «Sonntagszeitung» steht, FDP- Präsident Thierry Burkart habe doch nur versucht, «das Kriegsmaterialgesetz etwas zu lockern». Die «Republik»... weiterlesen
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Die Strassen-Weltmeisterschaften in Australien sind in vollem Gange. An den anschliessenden Strassenrennen dieses Wochenende sind mit Noemi Rüegg und Mauro Schmid zwei Unterländer am Start.
Steinmaur/Wollongong. Bereits seit letztem Sonntag finden im australischen Wollongong, einem 260 000-Einwohner-Ort rund 90 Kilometer südlich von Sidney, die Strassen-Weltmeisterschaften statt. Während die meisten Disziplinen bereits vorbei sind, stehen die grossen Highlights noch bevor: Morgen Samstag werden die Frauen und am Sonntag die Männer im Strassenrennen die Weltmeister unter sich ausmachen. Wenn die besten der besten Radfahrer auf der Welt in die Pedalen treten, sind auch zwei Mitglieder des Veloclubs Steinmaur mit von der Partie: Noemi Rüegg und Mauro Schmid.
Die Vorfreude auf das grosse Rennen ist bei beiden riesig: «Ein WM-Rennen ist immer etwas Spezielles», sagt Mauro Schmid und Noemi Rüegg ergänzt: «Ich freue mich sehr auf den Start.» Beide weilen bereits seit mehr als einer Woche in Australien und hatten zuerst einen Gegner abseits der Rennstrecke zu bezwingen: «Ich habe probiert, so schnell wie möglich den Jetlag zu überwinden und mich an den neuen Schlafrhythmus zu gewöhnen», sagt Mauro Schmid, der direkt von einem Rennen in Kanada nach «Down Under» gereist ist. Noemi Rüegg hat indes bereits eine Woche vor der Abreise versucht, sich die Umstellung zu erleichtern: «Ich bin eine Woche lang jeweils eine Stunde früher ins Bett gegangen, am Tag vor dem Abflug war das um 17 Uhr.» Überhaupt sei es für die 21-Jährige ein grosses Highlight, ein Rennen so weit entfernt von der Schweiz fahren zu dürfen.
Obwohl sie mitten in ihrer ersten Profi-Saison auf der Strasse steckt, geht Noemi Rüegg das morgige Rennen ambitioniert an: «Falls ich einen guten Tag erwische, ist ein Podestrang mein Ziel.» Da sie noch am Anfang ihrer Profi-Laufbahn steckt und noch viel Entwicklungspotential hat, mag eine solche Aussage etwas gar optimistisch anmuten – ist es aber nicht: Zum ersten Mal wird nämlich in der Elite auch eine U23-Wertung geführt und in dieser ist mit Noemi Rüegg durchaus zu rechnen. «Es sind für mich quasi zwei Rennen innerhalb eines Rennens, das macht es sehr speziell.» Sie kann bereits auf die Erfahrungen von zwei Elite-WM-Teilnahmen zählen, zum ersten Mal ist sie nun aber nicht ausschliesslich mit Helfer-Aufgaben betraut: «Ich kann um mein persönliches Bestresultat fahren, das ist cool», so Noemi Rüegg.
Auch Mauro Schmid rechnet sich für das Rennen am Sonntag einiges aus: «An einer WM zählen nur die Medaillenränge. Das ist auch mein Ziel, egal wie realistisch das ist.» Es liege in der Natur eines Rennfahrers, immer mit dem Ziel an den Start zu gehen, das Rennen gewinnen zu wollen, «ansonsten müsste ich überhaupt nicht erst antreten.» So unrealistisch ist ein Medaillen-Szenario nicht: Vom Schweizer Team wird Mauro Schmid als einer der Leader an den Start gehen. Läuft es dem Süniker, der etwa am Giro d'Italia bereits einen Etappensieg und einen zweiten Platz vorweisen kann, nach Wunsch, liegt ein Podestrang durchaus im Bereich des Möglichen.
Sowohl die Strecke der Frauen als auch diejenige der Männer folgt dem gleichen Muster: Nach der Anfahrt entlang des Meeres werden die Rennen auf einem 17,1 Kilometer langen Stadt-Rundkurs entschieden, den die Frauen sechs und die Männer zwölf Mal befahren müssen. Der härteste Anstieg erfolgt aber bereits kurz nach dem Start – ein Umstand, der Noemi Rüegg entgegenkommt: «So früh im Rennen wird wohl noch nicht mit Vollgas gefahren.» Sie sei eine sogenannte Puncheur-Fahrerin und kann ihre Stärken am ehesten auf Strecken mit vielen Rhythmusbrechern und kurzen knackigen Aufstiegen ausspielen. Auch Mauro Schmid liege das Streckenprofil relativ gut, ungewohnt sei indes die Renndauer: «Das Rennen ist mit fast 267 Kilometern sehr lang und wird wohl rund sieben Stunden dauern. Mit einer solch langen Strecke habe ich noch nicht so viel Erfahrung», so der 22-Jährige.
Anders als während der Saison sonst üblich fahren die beiden Radprofis nicht mit ihren Club-Kolleginnen und –Kollegen, sondern mit der Schweizer Nationalmannschaft zusammen. «Das ist eine Herausforderung, weil wir sonst nicht so oft zusammen fahren», sagt Mauro Schmid. Noemi Rüegg setzt auf den Teamgeist im Schweizer Lager: «Wir verstehen uns alle sehr gut, die Stimmung ist super.» Man gehe mannschaftsintern zwar mit einer Taktik an den Start, je nach Rennentwicklung muss diese jedoch laufend angepasst werden. Und da jedes Rennen seine eigene Geschichte schreibt, kommt oft sowieso alles anders als geplant. Eines ist hingegen gewiss: Geht der Plan von Noemi Rüegg oder Mauro Schmid auf, so stehen die Chancen gut, dass in Australien am Ende bei der Zielankunft ein Unterländer Trumpf sticht.
Dominik Müller
Die Strassen-Weltmeisterschaften in Australien sind in vollem Gange. An den anschliessenden Strassenrennen dieses Wochenende sind mit Noemi Rüegg und Mauro Schmid zwei Unterländer am Start.
Steinmaur/Wollongong. Bereits seit letztem Sonntag finden im australischen Wollongong, einem 260 000-Einwohner-Ort rund 90 Kilometer südlich von Sidney, die Strassen-Weltmeisterschaften statt. Während die meisten Disziplinen bereits vorbei sind, stehen die grossen Highlights noch bevor: Morgen Samstag werden die Frauen und am Sonntag die Männer im Strassenrennen die Weltmeister unter sich ausmachen. Wenn die besten der besten Radfahrer auf der Welt in die Pedalen treten, sind auch zwei Mitglieder des Veloclubs Steinmaur mit von der Partie: Noemi Rüegg und Mauro Schmid.
Die Vorfreude auf das grosse Rennen ist bei beiden riesig: «Ein WM-Rennen ist immer etwas Spezielles», sagt Mauro Schmid und Noemi Rüegg ergänzt: «Ich freue mich sehr auf den Start.» Beide weilen bereits seit mehr als einer Woche in Australien und hatten zuerst einen Gegner abseits der Rennstrecke zu bezwingen: «Ich habe probiert, so schnell wie möglich den Jetlag zu überwinden und mich an den neuen Schlafrhythmus zu gewöhnen», sagt Mauro Schmid, der direkt von einem Rennen in Kanada nach «Down Under» gereist ist. Noemi Rüegg hat indes bereits eine Woche vor der Abreise versucht, sich die Umstellung zu erleichtern: «Ich bin eine Woche lang jeweils eine Stunde früher ins Bett gegangen, am Tag vor dem Abflug war das um 17 Uhr.» Überhaupt sei es für die 21-Jährige ein grosses Highlight, ein Rennen so weit entfernt von der Schweiz fahren zu dürfen.
Obwohl sie mitten in ihrer ersten Profi-Saison auf der Strasse steckt, geht Noemi Rüegg das morgige Rennen ambitioniert an: «Falls ich einen guten Tag erwische, ist ein Podestrang mein Ziel.» Da sie noch am Anfang ihrer Profi-Laufbahn steckt und noch viel Entwicklungspotential hat, mag eine solche Aussage etwas gar optimistisch anmuten – ist es aber nicht: Zum ersten Mal wird nämlich in der Elite auch eine U23-Wertung geführt und in dieser ist mit Noemi Rüegg durchaus zu rechnen. «Es sind für mich quasi zwei Rennen innerhalb eines Rennens, das macht es sehr speziell.» Sie kann bereits auf die Erfahrungen von zwei Elite-WM-Teilnahmen zählen, zum ersten Mal ist sie nun aber nicht ausschliesslich mit Helfer-Aufgaben betraut: «Ich kann um mein persönliches Bestresultat fahren, das ist cool», so Noemi Rüegg.
Auch Mauro Schmid rechnet sich für das Rennen am Sonntag einiges aus: «An einer WM zählen nur die Medaillenränge. Das ist auch mein Ziel, egal wie realistisch das ist.» Es liege in der Natur eines Rennfahrers, immer mit dem Ziel an den Start zu gehen, das Rennen gewinnen zu wollen, «ansonsten müsste ich überhaupt nicht erst antreten.» So unrealistisch ist ein Medaillen-Szenario nicht: Vom Schweizer Team wird Mauro Schmid als einer der Leader an den Start gehen. Läuft es dem Süniker, der etwa am Giro d'Italia bereits einen Etappensieg und einen zweiten Platz vorweisen kann, nach Wunsch, liegt ein Podestrang durchaus im Bereich des Möglichen.
Sowohl die Strecke der Frauen als auch diejenige der Männer folgt dem gleichen Muster: Nach der Anfahrt entlang des Meeres werden die Rennen auf einem 17,1 Kilometer langen Stadt-Rundkurs entschieden, den die Frauen sechs und die Männer zwölf Mal befahren müssen. Der härteste Anstieg erfolgt aber bereits kurz nach dem Start – ein Umstand, der Noemi Rüegg entgegenkommt: «So früh im Rennen wird wohl noch nicht mit Vollgas gefahren.» Sie sei eine sogenannte Puncheur-Fahrerin und kann ihre Stärken am ehesten auf Strecken mit vielen Rhythmusbrechern und kurzen knackigen Aufstiegen ausspielen. Auch Mauro Schmid liege das Streckenprofil relativ gut, ungewohnt sei indes die Renndauer: «Das Rennen ist mit fast 267 Kilometern sehr lang und wird wohl rund sieben Stunden dauern. Mit einer solch langen Strecke habe ich noch nicht so viel Erfahrung», so der 22-Jährige.
Anders als während der Saison sonst üblich fahren die beiden Radprofis nicht mit ihren Club-Kolleginnen und –Kollegen, sondern mit der Schweizer Nationalmannschaft zusammen. «Das ist eine Herausforderung, weil wir sonst nicht so oft zusammen fahren», sagt Mauro Schmid. Noemi Rüegg setzt auf den Teamgeist im Schweizer Lager: «Wir verstehen uns alle sehr gut, die Stimmung ist super.» Man gehe mannschaftsintern zwar mit einer Taktik an den Start, je nach Rennentwicklung muss diese jedoch laufend angepasst werden. Und da jedes Rennen seine eigene Geschichte schreibt, kommt oft sowieso alles anders als geplant. Eines ist hingegen gewiss: Geht der Plan von Noemi Rüegg oder Mauro Schmid auf, so stehen die Chancen gut, dass in Australien am Ende bei der Zielankunft ein Unterländer Trumpf sticht.
Dominik Müller
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