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Samstag, 16. Januar 2021
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In Zukunft sollen die Städte effizienter, nachhaltiger, produktiver– oder kurz gesagt – smarter werden. Doch wie geht die Schweiz diese Ziele an? weiterlesen
TV: «Aufbruch zum Mond» Im Film von Regisseur Damien Chazelle ist in erster Linie eine Biografie des ersten Menschen auf dem Mond, dem US-Amerikaner Neil Armstrong. Dieser wird gespielt von Holly- woodstar Ryan Gosling, der gekonnt die beiden Seiten... weiterlesen
Neues Jahr, neues Glück, sagt man ja so schön. Schön wäre es tatsächlich, wenn wir 2021 alle mehr Glück hätten. Primär in Sachen Corona. Mögen uns die Impfungen retten und den Weg zurück in die Normalität ebnen. Wissen Sie noch wie das war im ÖV und.. weiterlesen
Ein Schuss Erotik - das gefällt Gästen aus aller Welt. Heinz und Karin Dössegger vermieten das professionelle Fotostudio im Untergeschoss ihres Lufinger Reihenhauses an Reisende ab 18 Jahren.
Lufingen Eine «abenteuerliche Übernachtung» verspricht das Angebot auf der Internet-Plattform «AirBnB» – das Fotostudio dient sonst für Portrait-, Erotik- und Aktaufnahmen. «Die Nähe zum Flughafen ist ein Vorteil», meint Gastgeber Heinz Dössegger, «doch das Ambiente gibt den besonderen Kick.» Der separate Eingang öffnet sich per Code, im Empfangsbereich mit Kaffeebar überrascht eine Luxusdusche mit flimmernder LED-Rückwand. Den Flur, vorbei an Werkstatt und Wirtschaftsraum, zieren geschmackvolle Fotos knapp bekleideter Frauenkörper. Die Gästesuite lockt mit Kingsize-Bett und Schminktisch, Schiebevorhänge trennen die Sitzecke mit rotem Ledersofa vom Chambre Séparée. In der Vitrine stehen Kameras und Objektive, im Regal Foto- und Freizeitliteratur, darauf platziert sind Bilder erotischer Natur. Ein Flipperkasten weckt den Spieltrieb, die Heimkinoanlage verspricht Filmgenuss auf Grossleinwand.
«Whirl- und Swimmingpool dürfen unsere Gäste mitbenutzen, ebenso Grill und Gartensitzplatz», erläutert Dössegger das Angebot. Rund 70 Quadratmeter nimmt das Fotostudio ein, ins Auge sticht eine weiss gekachelte Wand mit chromglänzender Kühlhaustür: «Das schafft ein spezielle Atmosphäre.» Daneben finden sich Requisiten, die an «Fifty Shades of Grey» erinnern. Wer mag, kann nach technischer Einweisung mit der eigenen Kamera knipsen, auf Voranmeldung bietet der 51-Jährige den Gästen professionelle Shootings an.
Am Anfang war nackter Beton. «Der Keller sah aus wie eine Tiefgarage», erinnert sich Heinz Dössegger zwölf Jahre zurück an die erste Besichtigung des Reihenhauses in der Lufinger Überbauung Sandächer. Während seine Frau Karin noch rätselte, was mit dem riesigen Raum anzufangen sei, richtete er vor seinem «visuellen Auge» bereits ein professionelles Fotostudio ein: «Für mich war es ein Grund, das Haus zu kaufen.» Das Untergeschoss baute er eigenhändig aus. Sein Hobby begleitet Dössegger seit jungen Jahren, er widmete sich Natur- und Reisemotiven, «wie alle anderen auch». Bis ihn die «Königsklasse» reizte, die Aktfotografie. Er lernte bei Martin Zurmühle, der mit Landschaftsaktbildern bekannt wurde. Dössegger zieht den Bildband «Nude» hervor, Ergebnis eines Workshops an der Cote d‘Azur.
«Mit meinem Vorbild kann ich mich nicht messen», gesteht er ein, doch sei er sattelfest genug gewesen, um mit Shootings und Kursen Geld zu verdienen. Zum Beruf machen wollte er seine Leidenschaft nicht: «Dann wäre es ein Müssen geworden.» Ein Wechsel vom Computerfachmann zum Projektleiter für Zeiterfassungs- und Zutrittsanlagen forderte ihn neu heraus, seitdem vermietet der Amateur das Studio. «Selbst brauche ich es nur rund 20 Mal im Jahr, da liegt der Gedanke nah, zu teilen.»
Models benötigen eine Möglichkeit zum Übernachten, Fotografen buchen Hotelzimmer als Shooting-Location - daraus entstand die Idee, den Schulungsraum für beide Zwecke umzugestalten. «Zur Inspiration habe ich monatelang gegoogelt», erzählt Karin Dössegger, von Beruf ist sie Buchhalterin. Neuster Streich sind Fensterattrappen, die Sonnenschein simulieren – ein Oberlicht erhellt den Raum bei Tag. Ist das Studio nicht vermietet, bietet das Paar die Schlafstatt seit zwei Jahren über «AirBnB» an. «Die Plattform haben wir vorher für eine Ferienreise selbst ausprobiert.»
Entgegen anfänglicher Befürchtungen buchen bei ihnen «ganz normale Menschen» aus aller Welt, Reisende zwischen 18 bis über 60 Jahren legen meist für ein bis drei Nächte einen Zwischenstopp ein. Selbst ein tiefreligiöses Paar aus Brasilien hätte sich sehr wohlgefühlt. «Wir drängen uns nicht auf, doch empfinden wir den Austausch als sehr bereichernd», bestätigt die Gastgeberin. Auch verändere sich der Blick auf die eigene Heimat: «Ein Pärchen staunte etwa, es sei in der Schweiz viel grüner als bei ihnen in Hawaii. Und für Australier liegt Lufingen gefühlt gleich hinter Interlaken.»
Martina Kleinsorg
In loser Folge berichtet die Unterland Zeitung über originelle Unterkünfte und stellt die Gastgeber und ihre Geschichte vor.
Ein Schuss Erotik - das gefällt Gästen aus aller Welt. Heinz und Karin Dössegger vermieten das professionelle Fotostudio im Untergeschoss ihres Lufinger Reihenhauses an Reisende ab 18 Jahren.
Lufingen Eine «abenteuerliche Übernachtung» verspricht das Angebot auf der Internet-Plattform «AirBnB» – das Fotostudio dient sonst für Portrait-, Erotik- und Aktaufnahmen. «Die Nähe zum Flughafen ist ein Vorteil», meint Gastgeber Heinz Dössegger, «doch das Ambiente gibt den besonderen Kick.» Der separate Eingang öffnet sich per Code, im Empfangsbereich mit Kaffeebar überrascht eine Luxusdusche mit flimmernder LED-Rückwand. Den Flur, vorbei an Werkstatt und Wirtschaftsraum, zieren geschmackvolle Fotos knapp bekleideter Frauenkörper. Die Gästesuite lockt mit Kingsize-Bett und Schminktisch, Schiebevorhänge trennen die Sitzecke mit rotem Ledersofa vom Chambre Séparée. In der Vitrine stehen Kameras und Objektive, im Regal Foto- und Freizeitliteratur, darauf platziert sind Bilder erotischer Natur. Ein Flipperkasten weckt den Spieltrieb, die Heimkinoanlage verspricht Filmgenuss auf Grossleinwand.
«Whirl- und Swimmingpool dürfen unsere Gäste mitbenutzen, ebenso Grill und Gartensitzplatz», erläutert Dössegger das Angebot. Rund 70 Quadratmeter nimmt das Fotostudio ein, ins Auge sticht eine weiss gekachelte Wand mit chromglänzender Kühlhaustür: «Das schafft ein spezielle Atmosphäre.» Daneben finden sich Requisiten, die an «Fifty Shades of Grey» erinnern. Wer mag, kann nach technischer Einweisung mit der eigenen Kamera knipsen, auf Voranmeldung bietet der 51-Jährige den Gästen professionelle Shootings an.
Am Anfang war nackter Beton. «Der Keller sah aus wie eine Tiefgarage», erinnert sich Heinz Dössegger zwölf Jahre zurück an die erste Besichtigung des Reihenhauses in der Lufinger Überbauung Sandächer. Während seine Frau Karin noch rätselte, was mit dem riesigen Raum anzufangen sei, richtete er vor seinem «visuellen Auge» bereits ein professionelles Fotostudio ein: «Für mich war es ein Grund, das Haus zu kaufen.» Das Untergeschoss baute er eigenhändig aus. Sein Hobby begleitet Dössegger seit jungen Jahren, er widmete sich Natur- und Reisemotiven, «wie alle anderen auch». Bis ihn die «Königsklasse» reizte, die Aktfotografie. Er lernte bei Martin Zurmühle, der mit Landschaftsaktbildern bekannt wurde. Dössegger zieht den Bildband «Nude» hervor, Ergebnis eines Workshops an der Cote d‘Azur.
«Mit meinem Vorbild kann ich mich nicht messen», gesteht er ein, doch sei er sattelfest genug gewesen, um mit Shootings und Kursen Geld zu verdienen. Zum Beruf machen wollte er seine Leidenschaft nicht: «Dann wäre es ein Müssen geworden.» Ein Wechsel vom Computerfachmann zum Projektleiter für Zeiterfassungs- und Zutrittsanlagen forderte ihn neu heraus, seitdem vermietet der Amateur das Studio. «Selbst brauche ich es nur rund 20 Mal im Jahr, da liegt der Gedanke nah, zu teilen.»
Models benötigen eine Möglichkeit zum Übernachten, Fotografen buchen Hotelzimmer als Shooting-Location - daraus entstand die Idee, den Schulungsraum für beide Zwecke umzugestalten. «Zur Inspiration habe ich monatelang gegoogelt», erzählt Karin Dössegger, von Beruf ist sie Buchhalterin. Neuster Streich sind Fensterattrappen, die Sonnenschein simulieren – ein Oberlicht erhellt den Raum bei Tag. Ist das Studio nicht vermietet, bietet das Paar die Schlafstatt seit zwei Jahren über «AirBnB» an. «Die Plattform haben wir vorher für eine Ferienreise selbst ausprobiert.»
Entgegen anfänglicher Befürchtungen buchen bei ihnen «ganz normale Menschen» aus aller Welt, Reisende zwischen 18 bis über 60 Jahren legen meist für ein bis drei Nächte einen Zwischenstopp ein. Selbst ein tiefreligiöses Paar aus Brasilien hätte sich sehr wohlgefühlt. «Wir drängen uns nicht auf, doch empfinden wir den Austausch als sehr bereichernd», bestätigt die Gastgeberin. Auch verändere sich der Blick auf die eigene Heimat: «Ein Pärchen staunte etwa, es sei in der Schweiz viel grüner als bei ihnen in Hawaii. Und für Australier liegt Lufingen gefühlt gleich hinter Interlaken.»
Martina Kleinsorg
In loser Folge berichtet die Unterland Zeitung über originelle Unterkünfte und stellt die Gastgeber und ihre Geschichte vor.
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