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Freitag, 24. März 2023
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Laut NZZ hätten SP, FDP und Mitte im Parlament versucht, das Kriegsmaterialgesetz «zu lockern». In der «Sonntagszeitung» steht, FDP- Präsident Thierry Burkart habe doch nur versucht, «das Kriegsmaterialgesetz etwas zu lockern». Die «Republik»... weiterlesen
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Peter Hiltebrand aus Bachenbülach ist Mitgründer der Onlineplattform "Rent a Rentner". Desirée Reinke
Zusammen mit seiner Tochter Sarah Hiltebrand und deren Partner Reto Dürrenberger gründete Peter Hiltebrand aus Bachenbülach die Online-Plattform «Rent a Rentner». Darauf können Pensionierte ihre Hilfe bei kleineren Haushaltsarbeiten anbieten.
Bachenbülach «Mieten Sie einen alten Sack» prangt es in Grossbuchstaben von dem Citroën, der vor dem Industriegebäude an der Bachenbülacher Länggenstrasse parkiert ist. Ein Slogan, der schnell Aufmerksamkeit auf sich zieht. Und das zu Recht. Er gehört nämlich zu einem Unternehmen, das ebenso einzigartig in der Schweiz ist wie genial: Über die Plattform «Rent a Rentner» können arbeitswillige Rentner landesweit ihre Dienstleistungen und Arbeiten anbieten.
«Es geht dabei um Arbeiten, die sonst keiner übernimmt», erklärt Peter Hiltebrand. «Zum Beispiel Bilder aufhängen, Katzen hüten oder zur Ferienzeit auf das Haus aufpassen.» Eine Win-win-Situation für Rentner und Kunden. Zusammen mit seiner Tochter Sarah Hiltebrand und deren Partner Reto Dürrenberger hat er 2011 das Unternehmen gegründet. Die Idee zu «Rent a Rentner» sei aus seiner eigenen Pensionierung im Jahr 2009 hervorgegangen. Auf der faulen Haut zu liegen, kam für den damals 65-Jährigen nicht infrage. Als Eidgenössisch Diplomierter Elektroinstallateur habe er seine Expertise gern weiter nutzen wollen und beriet sich deshalb mit seiner Tochter. «Bei ihr ist der Gedanke zu einem Wurm geworden», lacht Peter Hiltebrand. Immerhin gebe es viele Rentner, die sich mit kleinen Arbeiten gern etwas dazu verdienen wollen würden. «Viele alte Leute haben Geldprobleme – und zwar massiv», weiss der heute 75-Jährige. Die Plattform schaffe Abhilfe.
Rund 4000 Rentner seien mittlerweile auf der Plattform zu finden. «Wir haben verschiedene Beispiele, die tipptopp laufen.» So gebe es im Wallis eine Rentnerin, die Hausbetreuungen anbiete, wenn die Besitzer unter der Woche nicht zu Hause seien. «Sie hat Arbeit wie verrückt und seither keine Geldprobleme mehr», weiss der Bachenbülacher. Er selbst sei auf das zusätzliche Geld zwar nicht angewiesen, biete aber trotzdem gern noch elektrische Beratungen an. «Man lernt viele Leute kennen», sagt er. Daher sei er auch der «Aussenminister» bei Rent a Rentner. Und man bleibe trotz Alters aktiv. Zweimal pro Woche spiele er auch Bass in einer Musikband. Ausserdem habe er eine Lebenspartnerin in Hinwil. «Sie hat ein Haus und da gibt es immer was zu tun», erklärt Hiltebrand. «Irgendwas mache ich immer.»
Wichtig sei auch, dass die Plattform nicht mit anderen Unternehmen in Konkurrenz stehe. «Wir nehmen keinem, der im Berufsleben steht, die Arbeit weg», betont er. «Aber wenn Ihnen der Griff vom Küchenschrank abgeht, wer repariert das?» Für den Rentner steht heute fest: «Mit dem Leben ists noch nicht gewesen. Ich stehe jeden Morgen gerne auf.» Und vielleicht kann der Mitgründer aus dem Zürcher Unterland noch weitere Rentner dazu inspirieren, ihr Können zu nutzen – und ebenso positiv in die Zukunft zu schauen wie er selbst.
Désirée Reinke
Peter Hiltebrand aus Bachenbülach ist Mitgründer der Onlineplattform "Rent a Rentner". Desirée Reinke
Zusammen mit seiner Tochter Sarah Hiltebrand und deren Partner Reto Dürrenberger gründete Peter Hiltebrand aus Bachenbülach die Online-Plattform «Rent a Rentner». Darauf können Pensionierte ihre Hilfe bei kleineren Haushaltsarbeiten anbieten.
Bachenbülach «Mieten Sie einen alten Sack» prangt es in Grossbuchstaben von dem Citroën, der vor dem Industriegebäude an der Bachenbülacher Länggenstrasse parkiert ist. Ein Slogan, der schnell Aufmerksamkeit auf sich zieht. Und das zu Recht. Er gehört nämlich zu einem Unternehmen, das ebenso einzigartig in der Schweiz ist wie genial: Über die Plattform «Rent a Rentner» können arbeitswillige Rentner landesweit ihre Dienstleistungen und Arbeiten anbieten.
«Es geht dabei um Arbeiten, die sonst keiner übernimmt», erklärt Peter Hiltebrand. «Zum Beispiel Bilder aufhängen, Katzen hüten oder zur Ferienzeit auf das Haus aufpassen.» Eine Win-win-Situation für Rentner und Kunden. Zusammen mit seiner Tochter Sarah Hiltebrand und deren Partner Reto Dürrenberger hat er 2011 das Unternehmen gegründet. Die Idee zu «Rent a Rentner» sei aus seiner eigenen Pensionierung im Jahr 2009 hervorgegangen. Auf der faulen Haut zu liegen, kam für den damals 65-Jährigen nicht infrage. Als Eidgenössisch Diplomierter Elektroinstallateur habe er seine Expertise gern weiter nutzen wollen und beriet sich deshalb mit seiner Tochter. «Bei ihr ist der Gedanke zu einem Wurm geworden», lacht Peter Hiltebrand. Immerhin gebe es viele Rentner, die sich mit kleinen Arbeiten gern etwas dazu verdienen wollen würden. «Viele alte Leute haben Geldprobleme – und zwar massiv», weiss der heute 75-Jährige. Die Plattform schaffe Abhilfe.
Rund 4000 Rentner seien mittlerweile auf der Plattform zu finden. «Wir haben verschiedene Beispiele, die tipptopp laufen.» So gebe es im Wallis eine Rentnerin, die Hausbetreuungen anbiete, wenn die Besitzer unter der Woche nicht zu Hause seien. «Sie hat Arbeit wie verrückt und seither keine Geldprobleme mehr», weiss der Bachenbülacher. Er selbst sei auf das zusätzliche Geld zwar nicht angewiesen, biete aber trotzdem gern noch elektrische Beratungen an. «Man lernt viele Leute kennen», sagt er. Daher sei er auch der «Aussenminister» bei Rent a Rentner. Und man bleibe trotz Alters aktiv. Zweimal pro Woche spiele er auch Bass in einer Musikband. Ausserdem habe er eine Lebenspartnerin in Hinwil. «Sie hat ein Haus und da gibt es immer was zu tun», erklärt Hiltebrand. «Irgendwas mache ich immer.»
Wichtig sei auch, dass die Plattform nicht mit anderen Unternehmen in Konkurrenz stehe. «Wir nehmen keinem, der im Berufsleben steht, die Arbeit weg», betont er. «Aber wenn Ihnen der Griff vom Küchenschrank abgeht, wer repariert das?» Für den Rentner steht heute fest: «Mit dem Leben ists noch nicht gewesen. Ich stehe jeden Morgen gerne auf.» Und vielleicht kann der Mitgründer aus dem Zürcher Unterland noch weitere Rentner dazu inspirieren, ihr Können zu nutzen – und ebenso positiv in die Zukunft zu schauen wie er selbst.
Désirée Reinke
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