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Freitag, 24. März 2023
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Laut NZZ hätten SP, FDP und Mitte im Parlament versucht, das Kriegsmaterialgesetz «zu lockern». In der «Sonntagszeitung» steht, FDP- Präsident Thierry Burkart habe doch nur versucht, «das Kriegsmaterialgesetz etwas zu lockern». Die «Republik»... weiterlesen
Ganz unverhofft begegnete ich neulich auf Instagram einem Pärli-Bild, das mich staunen liess. Dabu (kl. Bild) von Dabu Fantastic zeigte in seiner Insta-Story ein Kuschel-Bild von sich und einer Frau. Dazu postete der Musiker den Song «Liebi.. weiterlesen
Der Verein «Gemeinsam Znacht» vermittelt Znacht-Einladungen zwischen Einheimischen und Flüchtlingen, auch im Zürcher Unterland. Oftmals entwickeln sich aus diesen Abenden erste Freundschaften in der neuen Heimat.
Kloten Es klappert in der Küche, Wasser zischt auf der heissen Herdplatte, die Tomatensosse blubbert vor sich hin. Gelangweilt steht Tekleweini an der grossen Küchenzeile im hinteren Teil des Flüchtlingswohnheims und wartet, dass sein bescheidenes Mahl endlich gar ist. Gegessen wird allein in seinem Zimmer. Aber das zum Glück nicht immer - dank der Arbeit des Vereins «Gemeinsam Znacht», die in verschiedenen Region der Schweiz gemeinsame Abendessen zwischen Flüchtlingen und Einheimischen vermittelt.
Insgesamt 24 Bewohner im Alter von 20 bis 40 Jahre umfasst das Flüchtlingswohnheim an der Rankstrasse in Kloten, die meisten davon wohnen seit gut zwei Jahren dort. «Die Integration ist schon sehr weit fortgeschritten», weiss Nicolas Pfister, der das Heim leitet. Das sei unter anderem auch der Willkommenskultur der Bewohner des Zürcher Unterlands zu verdanken. So habe beinahe jeder seiner Schützlinge im vergangenen Jahr mindestens einmal eine Einladung zum Znacht-Essen in einer Gastfamilie bekommen. «Integration passiert nicht nur auf einem Weg», betont er. Daher sei das Projekt «Gemeinsam Znacht» eine tolle Möglichkeit, in den gegenseitigen Austausch zu treten und einander kennenzulernen. «Ich will sehr gerne mit Schweizern sprechen», sagt Mohammed Hassani. «Und ich will alles über das Leben hier wissen.» Schliesslich sei das Leben in der Schweiz ganz anders als in seiner Heimat Afghanistan, von wo der 30-Jährige vor zwei Jahren geflohen ist. Daher habe er sich im letzten Jahr erstmals bei «Gemeinsam Znacht» angemeldet und kurz später eine Einladung zu einem Freundespaar aus Zürich bekommen. «Das Essen war gar nicht so wichtig», lacht Mohammed. Vielmehr habe er sich gefreut, alle seine Fragen endlich loswerden zu können, Antworten zu bekommen und auch selbst aus seinem Leben zu erzählen. «Ich würde es immer wieder machen», ist sich Mohammed sicher.
Ebenso spannend wie für die Flüchtlinge ist eine solche Begegnung auch für die Gastgeber. «Für viele Gastgeber erhält die Flüchtlingskrise, die sie täglich in den Medien sehen, ein persönliches Gesicht», erklärt Martina Schmitz, die die Initiative 2014 gegründet hat. «So werden aus «den Fremden» Menschen mit einer Individualität und einer eigenen Geschichte.» Zwei dieser Gastgeber sind Amanuel Grunder und seine Frau Saba Kassa aus Kloten. Das junge Paar hat bereits zweimal zum gemeinsamen Znacht eingeladen - nicht zuletzt, weil sie selbst ausländische Wurzeln haben. «Ich fühle mich als Schweizer und gleichzeitig als Ausländer», so Amanuel Grunder. Deshalb sei es ihm wichtig gewesen, den Neuankömmlingen eine neue Heimat zu bieten. «Wir wissen, wie mühsam es sein kann, Kontakte zu finden.» Aus dem gemeinsamen Essen sei mittlerweile eine gute Bekanntschaft zu einigen ihrer ehemaligen Gäste erwachsen. «Sie können jederzeit anrufen oder herkommen, wenn sie möchten», sagt er. Aus Fremden werden Freunde - und genau das ist auch das Ziel des Projekts «Gemeinsam Znacht».
Désirée Reinke
Der Verein "Gemeinsam Znacht" wurde 2014 von Martina Schmitz in der Schweiz gegründet. Auf der Vereinswebseite können sich Gäste und Gastgeber anmelden. Die Kontaktdaten werden dann vom Verein vermittelt. Weitere Infos und Anmeldungen sind möglich unter: www.gemeinsamznacht.ch.
Der Verein «Gemeinsam Znacht» vermittelt Znacht-Einladungen zwischen Einheimischen und Flüchtlingen, auch im Zürcher Unterland. Oftmals entwickeln sich aus diesen Abenden erste Freundschaften in der neuen Heimat.
Kloten Es klappert in der Küche, Wasser zischt auf der heissen Herdplatte, die Tomatensosse blubbert vor sich hin. Gelangweilt steht Tekleweini an der grossen Küchenzeile im hinteren Teil des Flüchtlingswohnheims und wartet, dass sein bescheidenes Mahl endlich gar ist. Gegessen wird allein in seinem Zimmer. Aber das zum Glück nicht immer - dank der Arbeit des Vereins «Gemeinsam Znacht», die in verschiedenen Region der Schweiz gemeinsame Abendessen zwischen Flüchtlingen und Einheimischen vermittelt.
Insgesamt 24 Bewohner im Alter von 20 bis 40 Jahre umfasst das Flüchtlingswohnheim an der Rankstrasse in Kloten, die meisten davon wohnen seit gut zwei Jahren dort. «Die Integration ist schon sehr weit fortgeschritten», weiss Nicolas Pfister, der das Heim leitet. Das sei unter anderem auch der Willkommenskultur der Bewohner des Zürcher Unterlands zu verdanken. So habe beinahe jeder seiner Schützlinge im vergangenen Jahr mindestens einmal eine Einladung zum Znacht-Essen in einer Gastfamilie bekommen. «Integration passiert nicht nur auf einem Weg», betont er. Daher sei das Projekt «Gemeinsam Znacht» eine tolle Möglichkeit, in den gegenseitigen Austausch zu treten und einander kennenzulernen. «Ich will sehr gerne mit Schweizern sprechen», sagt Mohammed Hassani. «Und ich will alles über das Leben hier wissen.» Schliesslich sei das Leben in der Schweiz ganz anders als in seiner Heimat Afghanistan, von wo der 30-Jährige vor zwei Jahren geflohen ist. Daher habe er sich im letzten Jahr erstmals bei «Gemeinsam Znacht» angemeldet und kurz später eine Einladung zu einem Freundespaar aus Zürich bekommen. «Das Essen war gar nicht so wichtig», lacht Mohammed. Vielmehr habe er sich gefreut, alle seine Fragen endlich loswerden zu können, Antworten zu bekommen und auch selbst aus seinem Leben zu erzählen. «Ich würde es immer wieder machen», ist sich Mohammed sicher.
Ebenso spannend wie für die Flüchtlinge ist eine solche Begegnung auch für die Gastgeber. «Für viele Gastgeber erhält die Flüchtlingskrise, die sie täglich in den Medien sehen, ein persönliches Gesicht», erklärt Martina Schmitz, die die Initiative 2014 gegründet hat. «So werden aus «den Fremden» Menschen mit einer Individualität und einer eigenen Geschichte.» Zwei dieser Gastgeber sind Amanuel Grunder und seine Frau Saba Kassa aus Kloten. Das junge Paar hat bereits zweimal zum gemeinsamen Znacht eingeladen - nicht zuletzt, weil sie selbst ausländische Wurzeln haben. «Ich fühle mich als Schweizer und gleichzeitig als Ausländer», so Amanuel Grunder. Deshalb sei es ihm wichtig gewesen, den Neuankömmlingen eine neue Heimat zu bieten. «Wir wissen, wie mühsam es sein kann, Kontakte zu finden.» Aus dem gemeinsamen Essen sei mittlerweile eine gute Bekanntschaft zu einigen ihrer ehemaligen Gäste erwachsen. «Sie können jederzeit anrufen oder herkommen, wenn sie möchten», sagt er. Aus Fremden werden Freunde - und genau das ist auch das Ziel des Projekts «Gemeinsam Znacht».
Désirée Reinke
Der Verein "Gemeinsam Znacht" wurde 2014 von Martina Schmitz in der Schweiz gegründet. Auf der Vereinswebseite können sich Gäste und Gastgeber anmelden. Die Kontaktdaten werden dann vom Verein vermittelt. Weitere Infos und Anmeldungen sind möglich unter: www.gemeinsamznacht.ch.
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