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Sonntag, 2. April 2023
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Richard Bisig aus Dielsdorf in seinem Garten. In seinem fünften Buch widmet er sich der Schere zwischen Arm und Reich. Bild: sti
Richard Bisig aus Dielsdorf hat sein fünftes Buch herausgegeben: Ein Sozialkrimi, der sich der Kluft zwischen arm und reich widmet. Der ehemalige Spitaldirektor sieht darin eine Gefahr für die Gesellschaft.
Dielsdorf. Eigentlich sei er überzeugt gewesen, einen Roman geschrieben zu haben. «Der Verlag stufte die Geschichte vom Aufbau und Inhalt her aber als Sozialkrimi ein», sagt Richard Bisig aus Dielsdorf. «Graph versus Graf» ist bereits das fünfte Buch des ehemaligen Verwaltungsdirektors des Bezirksspitals Dielsdorf. Der promovierte Betriebswirtschafter hat sein gesamtes Berufsleben in Leitungsfunktionen verschiedener Spitäler, als Finanzchef der Zürcher Gesundheitsdirektion sowie als Spitalrat und Verwaltungsratspräsident zweier KMU verbracht und reiche Erfahrungen in der Wirtschaftswelt gesammelt.
Politisch war Bisig einer der Mitbegründer der Grünen Partei des Kantons Zürich im Jahr 1978. Von 1983 bis 1991 sass er im Kantonsrat. Daneben war er während fünf Jahre Gemeinderat in Dielsdorf. Im Dorf ist er daher zumindest bei der nicht mehr ganz jungen Bevölkerung kein Unbekannter. «Auch, weil ich mich damals als Initiant für die Schliessung des Akutspitals einsetzte.» Das Thema sei ja im Moment im Zusammenhang mit der Adus-Klinik wieder topaktuell ...
Seine Überzeugungen, das wirtschaftliche Wissen und seine Erlebnisse nutzt der inzwischen 76-Jährige für seine Geschichten. Im neuesten Buch greift er die sich öffnende Schere zwischen arm und reich auf. In 13 Kapiteln wird die Handlung eines Mordes vom Ende her aufgerollt, wobei die Auflösung erst zum Schluss kommt. «Ich will ja das Ende nicht schon am Anfang verraten.» Der Titel Graph versus Graf symbolisiert laut Bisig einerseits die Graphiken, welche die ungerechten Vermögensverhältnisse belegen. Anderseits heisst der Protagonist Amadeus Graf. Dieser wird als vermögender Politiker, Anhänger des Faschismus, vehementer Gegner aller Veränderungen im Sozialbereich und auch gegenüber gesellschaftlichen Problemen als ein unsensibler Mensch stark überzeichnet geschildert.
Der Hauptinhalt des Buches ist aber die Beleuchtung der verschiedenen Aspekte der Vermögensverhältnisse und seine Auswirkungen auf Gesellschaft und Umwelt im In- und Ausland. Diese werden in Form von Vorträgen einzelner Forumsteilnehmer einer gemeinschaftlich organisierten Siedlung erörtert. «Die Motivation, mich gerade jetzt mit dem Thema intensiv auseinanderzusetzen, liegt bei den gegenwärtigen Problemen Klimakrise, Pandemie und Ukrainekrieg.»
Erstens will er hier Zusammenhänge aufzeigen, wie er sagt, und zweitens ist er der Ansicht, die zunehmende Kluft zwischen arm und reich werde in der Bevölkerung und vor allem von der Politik zu wenig wahrgenommen. «Sie birgt aber enormen gesellschaftspolitischen Zündstoff», ist er überzeugt und bezeichnet sie neben den anderen drei als vierte Krise. Argumente gegen diese Auffassung widerlegt er mit Statistiken. In der Schweiz sei das Hauptproblem die Vermögensschere. «Hierzulande gibt es sehr viele Reiche und Superreiche.» Beim Lohn sei die Differenz moderater als zum Beispiel in den USA.
Als Gründe für das Phänomen nennt er den Börsenboom und die explodierenden Preise auf dem Liegenschaftenmarkt, was er auch an seinem eigenen Haus im Kleinen erlebe. «Vermögen von über zehn Millionen haben sich in den letzten zwölf Jahren verdreieinhalbfacht», sagt Bisig. «Es besteht dringender Handlungsbedarf.» Vor allem von den Mitteparteien wünscht er sich mehr Engagement diesbezüglich.
Zwar hat auch Richard Bisig kein Patentrezept bereit, das alle Probleme löst. Im Buch werden aber verschiedene Erklärungsansätze und Lösungsvorschläge vorgestellt und eingehend diskutiert. Der gebürtige Einsiedler will nun auch im privaten Bereich seinen ökologischen Fussabdruck reduzieren und in einem Jahr von seinem Haus in eine kleinere Wohnung ziehen. Eine Idee für eine neue Geschichte hat er auch schon. Dieses Mal will Bisig die Wirkungsmechanismen der Preisbildung im Bodenbereich genauer unter die Lupe nehmen. Natürlich wieder verpackt in eine Geschichte.
Früher erschienen von Richard Bisig sind «Die andere KMU», 2017, «Die Spitalschliesser», 2018. Klimawandel – Gereimtes und Ungereimtes», 2019, «Die Getriebenen», 2020.
Bettina Sticher
Richard Bisig, «Graph versus Graf», Versus Verlag AG Zürich, ISBN 978-3-909066-27-8. Das Buch kann beim Autor richard.bisig@bluewin.ch oder beim Versus Verlag bestellt werden.
Richard Bisig aus Dielsdorf in seinem Garten. In seinem fünften Buch widmet er sich der Schere zwischen Arm und Reich. Bild: sti
Richard Bisig aus Dielsdorf hat sein fünftes Buch herausgegeben: Ein Sozialkrimi, der sich der Kluft zwischen arm und reich widmet. Der ehemalige Spitaldirektor sieht darin eine Gefahr für die Gesellschaft.
Dielsdorf. Eigentlich sei er überzeugt gewesen, einen Roman geschrieben zu haben. «Der Verlag stufte die Geschichte vom Aufbau und Inhalt her aber als Sozialkrimi ein», sagt Richard Bisig aus Dielsdorf. «Graph versus Graf» ist bereits das fünfte Buch des ehemaligen Verwaltungsdirektors des Bezirksspitals Dielsdorf. Der promovierte Betriebswirtschafter hat sein gesamtes Berufsleben in Leitungsfunktionen verschiedener Spitäler, als Finanzchef der Zürcher Gesundheitsdirektion sowie als Spitalrat und Verwaltungsratspräsident zweier KMU verbracht und reiche Erfahrungen in der Wirtschaftswelt gesammelt.
Politisch war Bisig einer der Mitbegründer der Grünen Partei des Kantons Zürich im Jahr 1978. Von 1983 bis 1991 sass er im Kantonsrat. Daneben war er während fünf Jahre Gemeinderat in Dielsdorf. Im Dorf ist er daher zumindest bei der nicht mehr ganz jungen Bevölkerung kein Unbekannter. «Auch, weil ich mich damals als Initiant für die Schliessung des Akutspitals einsetzte.» Das Thema sei ja im Moment im Zusammenhang mit der Adus-Klinik wieder topaktuell ...
Seine Überzeugungen, das wirtschaftliche Wissen und seine Erlebnisse nutzt der inzwischen 76-Jährige für seine Geschichten. Im neuesten Buch greift er die sich öffnende Schere zwischen arm und reich auf. In 13 Kapiteln wird die Handlung eines Mordes vom Ende her aufgerollt, wobei die Auflösung erst zum Schluss kommt. «Ich will ja das Ende nicht schon am Anfang verraten.» Der Titel Graph versus Graf symbolisiert laut Bisig einerseits die Graphiken, welche die ungerechten Vermögensverhältnisse belegen. Anderseits heisst der Protagonist Amadeus Graf. Dieser wird als vermögender Politiker, Anhänger des Faschismus, vehementer Gegner aller Veränderungen im Sozialbereich und auch gegenüber gesellschaftlichen Problemen als ein unsensibler Mensch stark überzeichnet geschildert.
Der Hauptinhalt des Buches ist aber die Beleuchtung der verschiedenen Aspekte der Vermögensverhältnisse und seine Auswirkungen auf Gesellschaft und Umwelt im In- und Ausland. Diese werden in Form von Vorträgen einzelner Forumsteilnehmer einer gemeinschaftlich organisierten Siedlung erörtert. «Die Motivation, mich gerade jetzt mit dem Thema intensiv auseinanderzusetzen, liegt bei den gegenwärtigen Problemen Klimakrise, Pandemie und Ukrainekrieg.»
Erstens will er hier Zusammenhänge aufzeigen, wie er sagt, und zweitens ist er der Ansicht, die zunehmende Kluft zwischen arm und reich werde in der Bevölkerung und vor allem von der Politik zu wenig wahrgenommen. «Sie birgt aber enormen gesellschaftspolitischen Zündstoff», ist er überzeugt und bezeichnet sie neben den anderen drei als vierte Krise. Argumente gegen diese Auffassung widerlegt er mit Statistiken. In der Schweiz sei das Hauptproblem die Vermögensschere. «Hierzulande gibt es sehr viele Reiche und Superreiche.» Beim Lohn sei die Differenz moderater als zum Beispiel in den USA.
Als Gründe für das Phänomen nennt er den Börsenboom und die explodierenden Preise auf dem Liegenschaftenmarkt, was er auch an seinem eigenen Haus im Kleinen erlebe. «Vermögen von über zehn Millionen haben sich in den letzten zwölf Jahren verdreieinhalbfacht», sagt Bisig. «Es besteht dringender Handlungsbedarf.» Vor allem von den Mitteparteien wünscht er sich mehr Engagement diesbezüglich.
Zwar hat auch Richard Bisig kein Patentrezept bereit, das alle Probleme löst. Im Buch werden aber verschiedene Erklärungsansätze und Lösungsvorschläge vorgestellt und eingehend diskutiert. Der gebürtige Einsiedler will nun auch im privaten Bereich seinen ökologischen Fussabdruck reduzieren und in einem Jahr von seinem Haus in eine kleinere Wohnung ziehen. Eine Idee für eine neue Geschichte hat er auch schon. Dieses Mal will Bisig die Wirkungsmechanismen der Preisbildung im Bodenbereich genauer unter die Lupe nehmen. Natürlich wieder verpackt in eine Geschichte.
Früher erschienen von Richard Bisig sind «Die andere KMU», 2017, «Die Spitalschliesser», 2018. Klimawandel – Gereimtes und Ungereimtes», 2019, «Die Getriebenen», 2020.
Bettina Sticher
Richard Bisig, «Graph versus Graf», Versus Verlag AG Zürich, ISBN 978-3-909066-27-8. Das Buch kann beim Autor richard.bisig@bluewin.ch oder beim Versus Verlag bestellt werden.
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