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Donnerstag, 28. Januar 2021
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Eine kleine Vorwarnung. Was Sie jetzt lesen werden, ist eine Lobeshymne. Eine wohlverdiente, wie ich finde. Eigentlich könnte ich diese halbe Seite mit einem einzigen Satz füllen: Mein Herz gehört Rosa Wilder und Manfred Kägi. Das, obwohl sie keine.. weiterlesen
Die Pandemie hat Krippenleiterin Chantal Bula in Rümlang vor eine besondere Herausforderung gestellt. Foto: dre
Seit 17 Jahren leitet Chantal Bula die Kinderkrippe Schatzinsel der Gemeinde Rümlang. Obwohl sie eine durchaus bewegte Karriere hinter sich hat, ist das laufende Jahr eine Herausforderung für die erfahrene Kitaleiterin.
Rümlang. «Ich habe schon einiges erlebt», sagt Chantal Bula, die seit 17 Jahren die Rümlanger Kinderkrippe Schatzinsel leitet. Schliesslich habe sie ihr beruflicher Weg durch bewegte Zeiten und Orte geführt. «Als ich in den 80er Jahren im Kreis 5 gearbeitet habe, bin ich morgens teilweise durch Tränengas zur Kita gelaufen», erinnert sie sich. Das Zürcher Stadtgebiet sei damals von der Drogenszene und der Besetzung des Wohlgroth-Areals gezeichnet gewesen. «Oft mussten wir im Garten erst alles nach Spritzen absuchen, bevor die Kinder kamen.» Zehn Jahre lang arbeitete Chantal Bula als Leiterin dort. «Das war eine intensive Zeit.» Dann entschied sie sich für einen Neuanfang ? und dieser führte sie nach Rümlang.
«Für mich war schon immer klar, dass ich beruflich etwas mit Kindern machen möchte», sagt Chantal Bula. Daher habe sie sich auch gleich nach dem Schulabschluss mit dem Thema befasst. «Ich war Au-pair im Welschland und habe danach meine Ausbildung als Erzieherin gemacht», berichtet sie. Es folgten zwei weitere Auslandaufenthalte in Italien und England als Au-pair, bevor es sie in den Zürcher Kreis 5 verschlug. «Meine Berufswahl habe ich nie bereut», so die gebürtige Baslerin. Der Wechsel nach Rümlang aber habe ihr danach gut getan. «Dass ich hier gelandet bin, ist reiner Zufall gewesen», erzählt Bula und lacht. «Ich kannte Rümlang vorher gar nicht.» Umso schöner aber sei es für sie gewesen, die Gemeinde am Rande des Flughafens kennenzulernen.
Während der 17 Jahre, die sie nun in der Rümlanger Kita tätig ist, habe sie viele schöne und schwierige Momente erlebt. «Die Zügelete vom alten Standort zum neuen war zum Beispiel eine grosse Herausforderung», betont die Krippenleiterin. Gemeinsam mit dem elfköpfigen Team und der Gemeinde habe sie die neuen Räumlichkeiten gestaltet und den Umzug in die Hand genommen. «Wir haben viel dafür gearbeitet und es dann geschafft, in drei Tagen die neue Krippe schön einzurichten», erzählt sie stolz. Die grösste Herausforderung für sie sei allerdings das laufende Jahr gewesen. «Corona macht es uns nicht leicht.»
«Wir legen hier viel Wert auf das Familiäre», sagt Chantal Bula. Und das ginge mit den Coronamassnahmen komplett verloren. «Die Kinder können nicht verstehen, warum wir nicht mehr zusammen mit ihnen das Mittagessen einnehmen dürfen.» Das Schlimmste aber sei der Alltag mit Gesichtsmaske. «Ziehen Sie mal 22 Kinder für den Winter draussen an ? da kommt man mit Maske ganz schön ins Schwitzen.» Ausserdem sei die Kommunikation mit den Kleinen nun deutlich schwieriger. «Sie sehen keine Mimik und keine Emotionen. Besonders für Kinder, die nicht gut deutsch sprechen, sind wir jetzt schwer zu verstehen», weiss Bula. Seit Anfang November sei zudem das Singen nicht mehr gestattet, was den Krippenalltag komplett verändert habe. «Kinder brauchen Rituale und die werden bei uns sonst mit Singen begleitet ? vom Zähne putzen bis zum Aufräumen.» Singen fördere die sprachliche Entwicklung und reguliere die Gefühle. Das Singverbot habe die Krippe hart getroffen.
Einen positiven Effekt hingegen habe sie beim Zusammenhalt des Teams bemerkt. «Wir versuchen uns alle gegenseitig mit Humor zu unterstützen», freut sich die Leiterin. Und auch die moralische Unterstützung von Gemeinde und Eltern sei wahrer «Balsam für die Seele». Das führe ihr immer wieder vor Augen, wie wichtig die Arbeit in der Kinderkrippe sei.
Für Chantal Bula ist die Arbeit mit Kindern eine Leidenschaft, die sie nicht missen möchte ? selbst in ihrer Freizeit. «Ich spiele seit 25 Jahren Kasperlitheater», verrät sie. Verdienen könne man damit nichts, aber ohnehin sei das Lachen der Kinder der schönste Lohn. «Kinder sind so spontan, nicht nachtragend, fröhlich und unbeschwert.» Davon könne man sich als Erwachsener einiges abschauen, ist sie überzeugt.
Désirée Reinke
Die Pandemie hat Krippenleiterin Chantal Bula in Rümlang vor eine besondere Herausforderung gestellt. Foto: dre
Seit 17 Jahren leitet Chantal Bula die Kinderkrippe Schatzinsel der Gemeinde Rümlang. Obwohl sie eine durchaus bewegte Karriere hinter sich hat, ist das laufende Jahr eine Herausforderung für die erfahrene Kitaleiterin.
Rümlang. «Ich habe schon einiges erlebt», sagt Chantal Bula, die seit 17 Jahren die Rümlanger Kinderkrippe Schatzinsel leitet. Schliesslich habe sie ihr beruflicher Weg durch bewegte Zeiten und Orte geführt. «Als ich in den 80er Jahren im Kreis 5 gearbeitet habe, bin ich morgens teilweise durch Tränengas zur Kita gelaufen», erinnert sie sich. Das Zürcher Stadtgebiet sei damals von der Drogenszene und der Besetzung des Wohlgroth-Areals gezeichnet gewesen. «Oft mussten wir im Garten erst alles nach Spritzen absuchen, bevor die Kinder kamen.» Zehn Jahre lang arbeitete Chantal Bula als Leiterin dort. «Das war eine intensive Zeit.» Dann entschied sie sich für einen Neuanfang ? und dieser führte sie nach Rümlang.
«Für mich war schon immer klar, dass ich beruflich etwas mit Kindern machen möchte», sagt Chantal Bula. Daher habe sie sich auch gleich nach dem Schulabschluss mit dem Thema befasst. «Ich war Au-pair im Welschland und habe danach meine Ausbildung als Erzieherin gemacht», berichtet sie. Es folgten zwei weitere Auslandaufenthalte in Italien und England als Au-pair, bevor es sie in den Zürcher Kreis 5 verschlug. «Meine Berufswahl habe ich nie bereut», so die gebürtige Baslerin. Der Wechsel nach Rümlang aber habe ihr danach gut getan. «Dass ich hier gelandet bin, ist reiner Zufall gewesen», erzählt Bula und lacht. «Ich kannte Rümlang vorher gar nicht.» Umso schöner aber sei es für sie gewesen, die Gemeinde am Rande des Flughafens kennenzulernen.
Während der 17 Jahre, die sie nun in der Rümlanger Kita tätig ist, habe sie viele schöne und schwierige Momente erlebt. «Die Zügelete vom alten Standort zum neuen war zum Beispiel eine grosse Herausforderung», betont die Krippenleiterin. Gemeinsam mit dem elfköpfigen Team und der Gemeinde habe sie die neuen Räumlichkeiten gestaltet und den Umzug in die Hand genommen. «Wir haben viel dafür gearbeitet und es dann geschafft, in drei Tagen die neue Krippe schön einzurichten», erzählt sie stolz. Die grösste Herausforderung für sie sei allerdings das laufende Jahr gewesen. «Corona macht es uns nicht leicht.»
«Wir legen hier viel Wert auf das Familiäre», sagt Chantal Bula. Und das ginge mit den Coronamassnahmen komplett verloren. «Die Kinder können nicht verstehen, warum wir nicht mehr zusammen mit ihnen das Mittagessen einnehmen dürfen.» Das Schlimmste aber sei der Alltag mit Gesichtsmaske. «Ziehen Sie mal 22 Kinder für den Winter draussen an ? da kommt man mit Maske ganz schön ins Schwitzen.» Ausserdem sei die Kommunikation mit den Kleinen nun deutlich schwieriger. «Sie sehen keine Mimik und keine Emotionen. Besonders für Kinder, die nicht gut deutsch sprechen, sind wir jetzt schwer zu verstehen», weiss Bula. Seit Anfang November sei zudem das Singen nicht mehr gestattet, was den Krippenalltag komplett verändert habe. «Kinder brauchen Rituale und die werden bei uns sonst mit Singen begleitet ? vom Zähne putzen bis zum Aufräumen.» Singen fördere die sprachliche Entwicklung und reguliere die Gefühle. Das Singverbot habe die Krippe hart getroffen.
Einen positiven Effekt hingegen habe sie beim Zusammenhalt des Teams bemerkt. «Wir versuchen uns alle gegenseitig mit Humor zu unterstützen», freut sich die Leiterin. Und auch die moralische Unterstützung von Gemeinde und Eltern sei wahrer «Balsam für die Seele». Das führe ihr immer wieder vor Augen, wie wichtig die Arbeit in der Kinderkrippe sei.
Für Chantal Bula ist die Arbeit mit Kindern eine Leidenschaft, die sie nicht missen möchte ? selbst in ihrer Freizeit. «Ich spiele seit 25 Jahren Kasperlitheater», verrät sie. Verdienen könne man damit nichts, aber ohnehin sei das Lachen der Kinder der schönste Lohn. «Kinder sind so spontan, nicht nachtragend, fröhlich und unbeschwert.» Davon könne man sich als Erwachsener einiges abschauen, ist sie überzeugt.
Désirée Reinke
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