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Donnerstag, 28. Januar 2021
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Eintauchen in eine zauberhafte Welt: Sandra Bregenzer ist Märchenerzählerin im Unterland. Foto: Désirée Reinke
Sandra Bregenzer entführt ihre Zuhörer regelmässig in die bunte Welt der Märchen. In Bachenbülach ist sie bereits als «Märlifrau» bekannt, nun wagt sie einen Neustart im Bezirk Dielsdorf.
«Es war einmal» ? so beginnen die meisten Geschichten, die Sandra Bregenzer ihren kleinen und grossen Zuhörern erzählt. Bereits seit gut zehn Jahren ist sie Märchenerzählerin im Zürcher Unterland ? zuerst in Bachenbülach, seit kurzem nun in Dielsdorf sowie im Furttal. «In Bachenbülach haben mich die Kinder nur noch ?Märlifrau? gerufen», berichtet Sandra Bregenzer und lacht. Das sei für sie das schönste Kompliment. Immerhin lege sie grossen Wert darauf, ihren Besuchern eine authentische und zauberhafte Welt zu eröffnen, in der alles möglich sei. «Schon die Kleinen haben viel Leistungsdruck und Stress in ihrem Leben», weiss die zweifache Mutter. «Wenn sie dann zu mir kommen, können sie loslassen und in eine Märchenwelt eintauchen, in der sich immer alles zum Besten wendet.»
Das Wesentliche in ihrer Märlistunde sei das freie Erzählen. «Ich arbeite nicht mit Büchern oder Bildern», betont Sandra Bregenzer. «Durch das freie Erzählen können sich die Kinder ihr ganz eigenes Bild von der Geschichte machen.» Und das sei bei jedem immer ein bisschen anders.
Märchen seien schon immer ein wichtiger Teil ihres Lebens gewesen. Sowohl in ihrer eigenen Kindheit als auch in der ihrer Kinder. Der Wunsch aber, selbst Märchen erzählen zu wollen, sei erst recht spät aufgekommen. «Irgendwann habe ich mir gedacht, wenn ich Grossmami bin, möchte ich meinen Enkelkindern Märchen erzählen können.» Das Enkelkind habe zwar vorerst auf sich warten lassen, ihr Wunsch hingegen sei weiter gewachsen. «Also habe ich mich an der Märchen Erzählschule im Bernbiet angemeldet», so die Unterländerin. Zwei Jahre habe die Ausbildung gedauert. «Dort habe ich gemerkt, dass ich wirklich ein Talent dafür habe.» 2011 schloss sie die aussergewöhnliche Ausbildung ab und richtete sich in Bachenbülach ihr kleines Märlihuus ein. «Das war eine wunderbare Zeit», schwärmt Sandra Bregenzer.
Ebenso wie im Märchen gab es allerdings auch schwere Zeiten. «Kurz nach einem Jobwechsel und einem Umzug nach St. Gallen wurde bei mir Krebs diagnostiziert», berichtet die 51-Jährige. Um sich auf ihre Genesung zu konzentrieren, habe sie eine Pause vom Märli Erzählen genommen ? und trotzdem seien die zauberhaften Fabeln aus dieser Zeit nicht wegzudenken. «Die Märli haben mir geholfen, das Schöne zu sehen und mir neuen Mut zu machen.»
Die Krebserkrankung habe sie mittlerweile überstanden. Im vergangenen Jahr führte sie ihr Weg dann zurück ins Zürcher Unterland. «Gemeinsam mit meinem Mann bin ich Schulhauswart in Dielsdorf», berichtet sie. Nun wolle sie auch ihre geliebte Märchenwelt in die neue Heimat bringen. «Kultur Dielsdorf unterstützt mich ganz wunderbar dabei, hier Fuss zu fassen.» Aber auch die Märli-Liebhaber der Region seien eine grosse Hilfe. «Durch Facebook habe ich Sandra vom ?Place for Kids? in Watt gefunden», sagt die Dielsdorferin. Mit ihr wolle sie eine regelmässige Märlistunde für Kinder ab Kindergartenalter aufbauen. «Ich hatte viele Einbussen durch Corona», so Sandra Jenny, Inhaberin des «Place for Kids». «Die Märlistunde ist nun etwas Neues, das es so in der Region noch nicht gibt.» Gemeinsam stehe man nun in den Startlöchern, um das Projekt zu beginnen. «Und ich habe viele weitere Projekte in der Planung», verrät Bregenzer schmunzelnd.
Die Märchenwelt sei beruflich und privat allgegenwärtig. «Früher habe ich noch Märlitheater gespielt.» Heute wende sie einen Grossteil ihrer Freizeit dafür auf, die Märlistunden liebevoll vorzubereiten. «Ich habe ein ganzes Zimmer voller Märchenbücher.» Aus denen suche sie jeweils passende Geschichten heraus und überarbeite sie. Hinzu käme die Auswahl entsprechender Requisiten, Deko, der Zutaten für ihren Zaubertrank und das eigene Kostüm. «Alles muss stimmen.» Aber der Aufwand lohne sich, denn das Schönste seien die leuchtenden Kinderaugen beim Satz: «Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.»
Désirée Reinke
Eintauchen in eine zauberhafte Welt: Sandra Bregenzer ist Märchenerzählerin im Unterland. Foto: Désirée Reinke
Sandra Bregenzer entführt ihre Zuhörer regelmässig in die bunte Welt der Märchen. In Bachenbülach ist sie bereits als «Märlifrau» bekannt, nun wagt sie einen Neustart im Bezirk Dielsdorf.
«Es war einmal» ? so beginnen die meisten Geschichten, die Sandra Bregenzer ihren kleinen und grossen Zuhörern erzählt. Bereits seit gut zehn Jahren ist sie Märchenerzählerin im Zürcher Unterland ? zuerst in Bachenbülach, seit kurzem nun in Dielsdorf sowie im Furttal. «In Bachenbülach haben mich die Kinder nur noch ?Märlifrau? gerufen», berichtet Sandra Bregenzer und lacht. Das sei für sie das schönste Kompliment. Immerhin lege sie grossen Wert darauf, ihren Besuchern eine authentische und zauberhafte Welt zu eröffnen, in der alles möglich sei. «Schon die Kleinen haben viel Leistungsdruck und Stress in ihrem Leben», weiss die zweifache Mutter. «Wenn sie dann zu mir kommen, können sie loslassen und in eine Märchenwelt eintauchen, in der sich immer alles zum Besten wendet.»
Das Wesentliche in ihrer Märlistunde sei das freie Erzählen. «Ich arbeite nicht mit Büchern oder Bildern», betont Sandra Bregenzer. «Durch das freie Erzählen können sich die Kinder ihr ganz eigenes Bild von der Geschichte machen.» Und das sei bei jedem immer ein bisschen anders.
Märchen seien schon immer ein wichtiger Teil ihres Lebens gewesen. Sowohl in ihrer eigenen Kindheit als auch in der ihrer Kinder. Der Wunsch aber, selbst Märchen erzählen zu wollen, sei erst recht spät aufgekommen. «Irgendwann habe ich mir gedacht, wenn ich Grossmami bin, möchte ich meinen Enkelkindern Märchen erzählen können.» Das Enkelkind habe zwar vorerst auf sich warten lassen, ihr Wunsch hingegen sei weiter gewachsen. «Also habe ich mich an der Märchen Erzählschule im Bernbiet angemeldet», so die Unterländerin. Zwei Jahre habe die Ausbildung gedauert. «Dort habe ich gemerkt, dass ich wirklich ein Talent dafür habe.» 2011 schloss sie die aussergewöhnliche Ausbildung ab und richtete sich in Bachenbülach ihr kleines Märlihuus ein. «Das war eine wunderbare Zeit», schwärmt Sandra Bregenzer.
Ebenso wie im Märchen gab es allerdings auch schwere Zeiten. «Kurz nach einem Jobwechsel und einem Umzug nach St. Gallen wurde bei mir Krebs diagnostiziert», berichtet die 51-Jährige. Um sich auf ihre Genesung zu konzentrieren, habe sie eine Pause vom Märli Erzählen genommen ? und trotzdem seien die zauberhaften Fabeln aus dieser Zeit nicht wegzudenken. «Die Märli haben mir geholfen, das Schöne zu sehen und mir neuen Mut zu machen.»
Die Krebserkrankung habe sie mittlerweile überstanden. Im vergangenen Jahr führte sie ihr Weg dann zurück ins Zürcher Unterland. «Gemeinsam mit meinem Mann bin ich Schulhauswart in Dielsdorf», berichtet sie. Nun wolle sie auch ihre geliebte Märchenwelt in die neue Heimat bringen. «Kultur Dielsdorf unterstützt mich ganz wunderbar dabei, hier Fuss zu fassen.» Aber auch die Märli-Liebhaber der Region seien eine grosse Hilfe. «Durch Facebook habe ich Sandra vom ?Place for Kids? in Watt gefunden», sagt die Dielsdorferin. Mit ihr wolle sie eine regelmässige Märlistunde für Kinder ab Kindergartenalter aufbauen. «Ich hatte viele Einbussen durch Corona», so Sandra Jenny, Inhaberin des «Place for Kids». «Die Märlistunde ist nun etwas Neues, das es so in der Region noch nicht gibt.» Gemeinsam stehe man nun in den Startlöchern, um das Projekt zu beginnen. «Und ich habe viele weitere Projekte in der Planung», verrät Bregenzer schmunzelnd.
Die Märchenwelt sei beruflich und privat allgegenwärtig. «Früher habe ich noch Märlitheater gespielt.» Heute wende sie einen Grossteil ihrer Freizeit dafür auf, die Märlistunden liebevoll vorzubereiten. «Ich habe ein ganzes Zimmer voller Märchenbücher.» Aus denen suche sie jeweils passende Geschichten heraus und überarbeite sie. Hinzu käme die Auswahl entsprechender Requisiten, Deko, der Zutaten für ihren Zaubertrank und das eigene Kostüm. «Alles muss stimmen.» Aber der Aufwand lohne sich, denn das Schönste seien die leuchtenden Kinderaugen beim Satz: «Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.»
Désirée Reinke
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