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Freitag, 24. März 2023
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Laut NZZ hätten SP, FDP und Mitte im Parlament versucht, das Kriegsmaterialgesetz «zu lockern». In der «Sonntagszeitung» steht, FDP- Präsident Thierry Burkart habe doch nur versucht, «das Kriegsmaterialgesetz etwas zu lockern». Die «Republik»... weiterlesen
Ganz unverhofft begegnete ich neulich auf Instagram einem Pärli-Bild, das mich staunen liess. Dabu (kl. Bild) von Dabu Fantastic zeigte in seiner Insta-Story ein Kuschel-Bild von sich und einer Frau. Dazu postete der Musiker den Song «Liebi.. weiterlesen
Im Felslabor Mont Terri im Jura wird der Opalinuston – dem Wirtgestein des Tiefenlagers – unter die Lupe genommen. Ein von der Nagra organisierter Augenschein.
Stadel / Mont Terri. Der Standortentscheid ist im September gefallen, zum Handkuss kommt Stadel: Im Haberstal soll dereinst das Tiefenlager für radioaktive Abfälle gebaut werden. Noch gilt es, diverse Hürden zu nehmen, die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) gibt sich redlich Mühe, Fragen zu beantworten und Ängste der Bevölkerung auszuräumen.
Der Gratisbus, den die Nagra derzeit an verschiedenen Daten (siehe Kasten) anbietet, ist an diesem Samstag beinahe voll. Die Reise geht von Stadel in Richtung Felslabor Mont Terri bei Saint-Ursanne im Kanton Jura. In diesem internationalen Projekt mit zahlreichen Partnern aus verschiedenen Ländern sind Forschende seit bald 30 Jahren am Werkeln und Pröbeln. Ständig ausgebaut und erweitert, besteht der tunnelartige, vier bis fünf Meter hohe Bau heute aus einer Länge von 1,2 Kilometern. Ein Teil des Stollens liegt in der Opalinustonschicht, also derjenigen Gesteinsschicht, die auch in Stadel vorhanden ist, um dereinst den atomaren Müll über Jahrtausende zu versenken – eine Hinterlassenschaft für die Nachwelt.
Im Felslabor haben die Forschungsteams bis heute mehr als 150 Experimente für über 100 Millionen Franken durchgeführt. Man untersucht die hydrogeologischen, geochemischen und geotechnischen Eigenschaften des Opalinustons im Hinblick auf die zukünftige Lagerung radioaktiver Abfälle. Hier werden Methoden entwickelt und Tests durchgeführt und ausgewertet. Es sind zum Teil Experimente über lange Zeit und im Massstab 1:1.
Im Felslabor selbst werden keine radioaktiven Abfälle eingelagert, so steht es in der Vereinbarung mit dem Kanton Jura. Diesen Ort hat man nur für Forschungszwecke gebaut.
Im Bus sitzen an diesem Samstag nicht nur Leute aus Stadel, Weiach und Glattfelden, sondern beispielsweise auch aus Hochfelden, Bülach, Fisibach oder Schafisheim.
Gleich zu Beginn im Besucherzentrum Mont Terri (siehe www.mont-terri.ch) können die Teilnehmenden ihre Fragen den beiden Nagra-Leuten Olivier Moser und Heinz Sager stellen. Die bereits zigfach gestellte Abgeltungs- und Entschädigungsfrage kommt rasch aufs Tapet, genauso wie der Schutz des Grundwassers, eine allenfalls spätere Rückholbarkeit der Abfälle oder die Transportwege vom Zwischenlager in Würenlingen AG nach Stadel, um nur ein paar wenige Fragen zu nennen. Fragen, die Moser und Sager teilweise auf dem Rundgang, teilweise auch nicht beantworten können. Denn zu viele Aspekte seien zum heutigen Zeitpunkt noch offen, so Moser und Sager. Das gelte auch für den Einfluss des Tiefenlagers auf die Immobilienpreise in der Region.
Die angereiste Gruppe besteht nicht nur aus grau melierten Herren. Da und dort sind auch jüngere Gesichter auszumachen. Die Frauen sind zwar in der Minderheit, aber immerhin vor Ort. Wer mit technischen Belangen eines Tiefenlagers wenig bis gar nichts anfangen kann, dem bringt ein solcher Ausflug eher wenig. Eine Besichtigung, bei der man sich 300 Meter unter der Erdoberfläche des Mont Terri (804 m ü. M.) befindet, angrenzend an den Sicherheitsstollen des A16-Autobahntunnels.
Im Felslabor erhalten Interessierte Gelegenheit, etwas Tiefenlager zu schnuppern und sich das eine oder andere genauer erklären zu lassen. Hier wird anschaulich demonstriert und mit guten Informationstafeln erklärt, wie dereinst ein Castor-Behälter im Untergrund von Stadel eingelagert wird. Das Jahrhundertbauwerk wird fassbarer. Ein Bauwerk, das über Jahrtausende sicher sein muss. Für den diplomierten Geograf Heinz Sager von der Nagra bedeutet Sicherheit, dass nie zu viel aus dem geplanten Atomendlager austreten darf: «Aber es gibt kein absolut dichtes System über eine Million Jahre, das kennt auch die Natur nicht. Sicherheit bedeutet jedoch, dass in dieser Zeitspanne nur ganz wenig radioaktive Strahlung in die Umwelt gelangen darf.»
Roger Strässle
Felslabor besuchen: Für Besuchergruppen (ab circa zehn Personen) werden Führungen im Felslabor organisiert. Die Nagra führt am 26.11. und 3.12. Gratisbusfahrten ab Neuwis-Huus in Stadel durch. Anmeldung/Auskünfte bei Renate Spitznagel, Tel. 056 437 11 11 und 056 437 12 82, E-Mail: renate.spitznagel@nagra.ch.
Im Felslabor Mont Terri im Jura wird der Opalinuston – dem Wirtgestein des Tiefenlagers – unter die Lupe genommen. Ein von der Nagra organisierter Augenschein.
Stadel / Mont Terri. Der Standortentscheid ist im September gefallen, zum Handkuss kommt Stadel: Im Haberstal soll dereinst das Tiefenlager für radioaktive Abfälle gebaut werden. Noch gilt es, diverse Hürden zu nehmen, die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) gibt sich redlich Mühe, Fragen zu beantworten und Ängste der Bevölkerung auszuräumen.
Der Gratisbus, den die Nagra derzeit an verschiedenen Daten (siehe Kasten) anbietet, ist an diesem Samstag beinahe voll. Die Reise geht von Stadel in Richtung Felslabor Mont Terri bei Saint-Ursanne im Kanton Jura. In diesem internationalen Projekt mit zahlreichen Partnern aus verschiedenen Ländern sind Forschende seit bald 30 Jahren am Werkeln und Pröbeln. Ständig ausgebaut und erweitert, besteht der tunnelartige, vier bis fünf Meter hohe Bau heute aus einer Länge von 1,2 Kilometern. Ein Teil des Stollens liegt in der Opalinustonschicht, also derjenigen Gesteinsschicht, die auch in Stadel vorhanden ist, um dereinst den atomaren Müll über Jahrtausende zu versenken – eine Hinterlassenschaft für die Nachwelt.
Im Felslabor haben die Forschungsteams bis heute mehr als 150 Experimente für über 100 Millionen Franken durchgeführt. Man untersucht die hydrogeologischen, geochemischen und geotechnischen Eigenschaften des Opalinustons im Hinblick auf die zukünftige Lagerung radioaktiver Abfälle. Hier werden Methoden entwickelt und Tests durchgeführt und ausgewertet. Es sind zum Teil Experimente über lange Zeit und im Massstab 1:1.
Im Felslabor selbst werden keine radioaktiven Abfälle eingelagert, so steht es in der Vereinbarung mit dem Kanton Jura. Diesen Ort hat man nur für Forschungszwecke gebaut.
Im Bus sitzen an diesem Samstag nicht nur Leute aus Stadel, Weiach und Glattfelden, sondern beispielsweise auch aus Hochfelden, Bülach, Fisibach oder Schafisheim.
Gleich zu Beginn im Besucherzentrum Mont Terri (siehe www.mont-terri.ch) können die Teilnehmenden ihre Fragen den beiden Nagra-Leuten Olivier Moser und Heinz Sager stellen. Die bereits zigfach gestellte Abgeltungs- und Entschädigungsfrage kommt rasch aufs Tapet, genauso wie der Schutz des Grundwassers, eine allenfalls spätere Rückholbarkeit der Abfälle oder die Transportwege vom Zwischenlager in Würenlingen AG nach Stadel, um nur ein paar wenige Fragen zu nennen. Fragen, die Moser und Sager teilweise auf dem Rundgang, teilweise auch nicht beantworten können. Denn zu viele Aspekte seien zum heutigen Zeitpunkt noch offen, so Moser und Sager. Das gelte auch für den Einfluss des Tiefenlagers auf die Immobilienpreise in der Region.
Die angereiste Gruppe besteht nicht nur aus grau melierten Herren. Da und dort sind auch jüngere Gesichter auszumachen. Die Frauen sind zwar in der Minderheit, aber immerhin vor Ort. Wer mit technischen Belangen eines Tiefenlagers wenig bis gar nichts anfangen kann, dem bringt ein solcher Ausflug eher wenig. Eine Besichtigung, bei der man sich 300 Meter unter der Erdoberfläche des Mont Terri (804 m ü. M.) befindet, angrenzend an den Sicherheitsstollen des A16-Autobahntunnels.
Im Felslabor erhalten Interessierte Gelegenheit, etwas Tiefenlager zu schnuppern und sich das eine oder andere genauer erklären zu lassen. Hier wird anschaulich demonstriert und mit guten Informationstafeln erklärt, wie dereinst ein Castor-Behälter im Untergrund von Stadel eingelagert wird. Das Jahrhundertbauwerk wird fassbarer. Ein Bauwerk, das über Jahrtausende sicher sein muss. Für den diplomierten Geograf Heinz Sager von der Nagra bedeutet Sicherheit, dass nie zu viel aus dem geplanten Atomendlager austreten darf: «Aber es gibt kein absolut dichtes System über eine Million Jahre, das kennt auch die Natur nicht. Sicherheit bedeutet jedoch, dass in dieser Zeitspanne nur ganz wenig radioaktive Strahlung in die Umwelt gelangen darf.»
Roger Strässle
Felslabor besuchen: Für Besuchergruppen (ab circa zehn Personen) werden Führungen im Felslabor organisiert. Die Nagra führt am 26.11. und 3.12. Gratisbusfahrten ab Neuwis-Huus in Stadel durch. Anmeldung/Auskünfte bei Renate Spitznagel, Tel. 056 437 11 11 und 056 437 12 82, E-Mail: renate.spitznagel@nagra.ch.
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