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Donnerstag, 26. Mai 2022
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Ich verbringe aktuell sehr viel Zeit auf dem Spielplatz. Was mir wahnsinnig viel Spass macht. Der Spielplatz ist irgendwie der Dancefloor der 40-Jährigen. Früher Nachtclub, jetzt Rutschbahn, Sandkasten und jegliche Brunnen, in die mein bald.. weiterlesen
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Die drängenden Fragen des Klimawandels und die damit verbundene Migration soll man aus einem neuen Blickwinkel erleben. Das versuchen 13 Künstlerinnen und Künstler mit ihren 14 Objekten.
Steinmaur. Nur wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt, kommt der Besucher nach dem Überqueren der Wehntalerstrasse in eine verwunschene Welt. Es ist das Reich der Künstlerinnen und Künstler, die in diesem Waldstück ihre Ateliers haben, umringt von Skulpturen. Der Plastiker Adrian Bütikofer ist einer von ihnen. Er kuratiert die neue Pop-up-Ausstellung, die im Skulpturenpark in Steinmaur zu sehen ist. Eine Ausstellung, die hauptsächlich von Gastkünstlerinnen und -künstlern bespielt wird. Eine, die sich zu einem aktuellen Thema äussert. «Aller Voraussicht nach …», lautet der Titel der Ausstellung. Und weiter: «… werden uns der Klimawandel und die mögliche, einhergehende Migration der Betroffenen noch stark beschäftigen.»
Sehr augenfällig verdeutlicht wird die Klimathematik mit der Arbeit «Der sinkende Garten» (siehe Bild unten) von Anna Schmid, die in Spiez arbeitet und lebt. Die Menschen würden sich ihr kleines Paradies nach ihren Vorstellungen erschaffen, heisst es zu Schmids eingezäunten Bäumchen. Aber dieses Paradies versinke langsam, und der Mensch unternehme nichts dagegen, ergänzt Bütikofer auf dem Rundgang. Er findet die Arbeit sehr treffend. Man habe das Thema Klimawandel und Migration bewusst gewählt, da es die Menschheit wohl noch lange beschäftigen werde, so der Kurator. Mit den 14 Werken wolle man die Thematik reflektieren und dem Betrachter ermöglichen, alles aus einem anderen Blickwinkel zu erleben.
Der 1960 geborene Bütikofer, der lange in Dielsdorf gewohnt hat, ist ebenfalls unter den Ausstellern und zeigt eine Arbeit mit dem Titel «Strandgut». Dabei geht es um das Thema Migration, mit dem sich der Künstler schon lange befasst. Das Werk zeigt drei ineinander verwobene Körper (Bild oben) – und keiner weiss, woher sie kommen. «Nimmt man sie auf oder sperrt man sie aus?» Das seien zentrale Fragen im Zusammenhang mit Flüchtlingsströmen.
Bütikofers Arbeit entstand bereits vor längerer Zeit anlässlich des Krieges in Syrien. Leider sei und bleibe das Thema aktuell. Seine dargestellten Menschen bestehen aus Styropor und sind mit Zeitungspapier überzogen – es sind alles Artikel, die über die Migration berichten. «Namenlose Menschen schwemmt es zu uns. Wir kennen sie nicht, wir kennen ihre Geschichte nur über die Medien, wissen aber nichts über das einzelne Schicksal», so Bütikofer. Er hat seine Arbeit bewusst an diesem bestimmten Ort auf dem über 6000 Quadratmeter grossen Gelände des Skulpturenparks platziert: Es handelt sich um ein Wasserrückhaltebecken. Bei starkem Regen werden seine Styropormenschen mit Schlamm und Dreck überdeckt – ein Sinnbild, wie Flüchtlinge ihre Situation nur zu häufig erleben müssten.
Für Adrian Bütikofer und die Künstlerkollegen ist klar, dass sie keine Lösungen zum Problem aufzeigen wollen und können. Doch man versuche mit visuellen Mitteln mögliche Auswirkungen sichtbar zu machen und für das Thema zu sensibilisieren. Ihr Job sei eine vermittelnde Rolle, verbunden mit der Hoffnung, zu einer fruchtbaren Diskussion beizutragen.
Roger Strässle
Die Ausstellung im Skulpturenpark in Steinmaur dauert noch bis am 30. Oktober. Es werden auch Führungen angeboten. Rahmenprogramm: Am 9. Juli findet eine Performance mit der Künstlerin Ruth Baettig und der Cellistin Beate Schnaithmann statt. Am 19. August wird ein Podiumsgespräch mit dem führenden ETH-Klimaforscher Erich Fischer sowie einer weiteren Person, die sich mit Klimamigrationsfragen auseinandersetzt, durchgeführt. Für weitere Informationen: www.skulpturenpark-steinmaur.ch
Die drängenden Fragen des Klimawandels und die damit verbundene Migration soll man aus einem neuen Blickwinkel erleben. Das versuchen 13 Künstlerinnen und Künstler mit ihren 14 Objekten.
Steinmaur. Nur wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt, kommt der Besucher nach dem Überqueren der Wehntalerstrasse in eine verwunschene Welt. Es ist das Reich der Künstlerinnen und Künstler, die in diesem Waldstück ihre Ateliers haben, umringt von Skulpturen. Der Plastiker Adrian Bütikofer ist einer von ihnen. Er kuratiert die neue Pop-up-Ausstellung, die im Skulpturenpark in Steinmaur zu sehen ist. Eine Ausstellung, die hauptsächlich von Gastkünstlerinnen und -künstlern bespielt wird. Eine, die sich zu einem aktuellen Thema äussert. «Aller Voraussicht nach …», lautet der Titel der Ausstellung. Und weiter: «… werden uns der Klimawandel und die mögliche, einhergehende Migration der Betroffenen noch stark beschäftigen.»
Sehr augenfällig verdeutlicht wird die Klimathematik mit der Arbeit «Der sinkende Garten» (siehe Bild unten) von Anna Schmid, die in Spiez arbeitet und lebt. Die Menschen würden sich ihr kleines Paradies nach ihren Vorstellungen erschaffen, heisst es zu Schmids eingezäunten Bäumchen. Aber dieses Paradies versinke langsam, und der Mensch unternehme nichts dagegen, ergänzt Bütikofer auf dem Rundgang. Er findet die Arbeit sehr treffend. Man habe das Thema Klimawandel und Migration bewusst gewählt, da es die Menschheit wohl noch lange beschäftigen werde, so der Kurator. Mit den 14 Werken wolle man die Thematik reflektieren und dem Betrachter ermöglichen, alles aus einem anderen Blickwinkel zu erleben.
Der 1960 geborene Bütikofer, der lange in Dielsdorf gewohnt hat, ist ebenfalls unter den Ausstellern und zeigt eine Arbeit mit dem Titel «Strandgut». Dabei geht es um das Thema Migration, mit dem sich der Künstler schon lange befasst. Das Werk zeigt drei ineinander verwobene Körper (Bild oben) – und keiner weiss, woher sie kommen. «Nimmt man sie auf oder sperrt man sie aus?» Das seien zentrale Fragen im Zusammenhang mit Flüchtlingsströmen.
Bütikofers Arbeit entstand bereits vor längerer Zeit anlässlich des Krieges in Syrien. Leider sei und bleibe das Thema aktuell. Seine dargestellten Menschen bestehen aus Styropor und sind mit Zeitungspapier überzogen – es sind alles Artikel, die über die Migration berichten. «Namenlose Menschen schwemmt es zu uns. Wir kennen sie nicht, wir kennen ihre Geschichte nur über die Medien, wissen aber nichts über das einzelne Schicksal», so Bütikofer. Er hat seine Arbeit bewusst an diesem bestimmten Ort auf dem über 6000 Quadratmeter grossen Gelände des Skulpturenparks platziert: Es handelt sich um ein Wasserrückhaltebecken. Bei starkem Regen werden seine Styropormenschen mit Schlamm und Dreck überdeckt – ein Sinnbild, wie Flüchtlinge ihre Situation nur zu häufig erleben müssten.
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