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Sonntag, 7. März 2021
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An der ersten Bülacher Online-Stadtwerkstatt diskutierten 107 Teilnehmende den Verkehr in der Stadt. Ihre Vorschläge fliessen in die Revision des Gesamtverkehrskonzepts ein. Von Interesse waren sämtliche Verkehrsarten, dies im Zentrum, aber auch in den Quartieren.
Bülach Hanspeter Lienhart, der für die Überarbeitung des Bülacher Gesamtverkehrskonzepts (GVK) verantwortliche Stadtrat, zeigt sich zufrieden mit der Teilnahme an der ersten Online-Werkstatt. «Die Bewohnerinnen und Bewohner sind digital fit. Die virtuelle Teilnahme von zuhause stellte kein Problem dar. Vielleicht hat die Online-Durchführung zu einer der bestbesuchten Stadtwerkstätten in Bülach geführt. Trotzdem hoffen wir, uns das nächste Mal wieder physisch treffen zu können.» Auch Peter Senn, Leiter Planung und Bau von Bülach, zieht eine positive Bilanz: «Die Leute haben interessiert und diszipliniert mitgemacht. Wir sind sehr zufrieden und haben auch eine gute Resonanz bekommen.»
Inhaltlich könne man von den Ideen der Bevölkerung einiges mitnehmen. «Erfreut waren wir darüber, dass sich mehrheitlich gezeigt hat, dass die Bevölkerung den Status quo für das Zentrum nicht mehr wünscht.» Und auch ausserhalb des Zentrums habe es gute Vorschläge gegeben, wie man den Verkehr in und zwischen den Quartieren verbessern und sicherer gestalten könne. Zur Stimmung und zum Ablauf hat die Stadtverwaltung gemäss Peter Senn zusätzlich einen kurzen Film über die Werkstatt erstellt, der demnächst auf der Webseite zu sehen sein wird.
In Videos zur Einführung stellte der Leiter Planung und Bau an der Werkstatt vom Wochenende zuerst die Rahmenbedingungen für die Überarbeitung des GVK vor und anschliessend präsentierte der Verkehrsplaner Oscar Merlo Thesen zur Zukunft des Bülacher Verkehrs. Diese wurden in drei Bereiche gruppiert: zum Verkehr in und zwischen den Quartieren und dem Zentrum sowie zur Erreichbarkeit und zum Innenleben des Zentrums. Zu jedem Bereich wurden Thesen zur gedanklichen Anregung formuliert, die jeweils eine Verkehrssituation wie heute, also mit dem uneingeschränkten Beibehalten des motorisierten Individualverkehrs (MIV), eine Variante mit Verkehrswegen nur zu Fuss oder mit dem Velo sowie Kompromisslösungen vorschlagen.
«Die Thesen richten sich an die Zukunft», erklärte der Verkehrsplaner. «Gesellschaftlich verändern sich die verkehrspolitischen Werte. Soll Bülach in Zukunft auch Rahmenbedingungen schaffen, dass Menschen, die kein Auto haben, gut und attraktiv hier wohnen können?», warf er als Frage in den Raum. «Stadt der kurzen Wege» heisse, dass man zum Beispiel zu Fuss zur Arbeit gelangen oder einkaufen sowie den verschiedenen Freizeitangeboten nachgehen könne und damit gar nicht auf ein weiteres Verkehrsmittel angewiesen sei, erklärte der Verkehrsplaner. Um flexibel auf Veränderungen in der Verkehrsplanung und den Angeboten für die Mobilität reagieren zu können, solle das Bülacher GVK künftig in kürzeren Abständen überprüft und aktualisiert werden. Und die Stadt werde regelmässig über die Entwicklung der Verkehrsplanungsprojekte informieren.
Nach dem Informationsteil schickte Hauptmoderatorin Inger Schjold die Teilnehmenden der Online-Werkstatt an den drei je vierstündigen Veranstaltungen vom Freitag und Samstag jeweils in wechselnder Zusammensetzung viermal in Kleingruppen. Dort diskutierten sie während zwei Stunden ihre Vorstellungen vom zukünftigen Verkehr in Bülach. Die sie unterstützenden Moderatoren trugen die wichtigsten Erkenntnisse anschliessend wieder ins virtuelle Plenum, wie die Stadt in einer Mitteilung schreibt.
Die Verantwortlichen haben die Rückmeldungen im Anschluss an die Veranstaltung nach deren Wichtigkeit für die Teilnehmenden aufgelistet. Im Rahmen der Standortbestimmung betrafen die Anliegen besonders häufig die Altstadt. Dort wird zwar einerseits eine autofreie Zone gewünscht, die Parkplätze sind aber ebenfalls vielen ein wichtiges Anliegen, entweder am Rand oder auch im Städtli selbst. Vor allem das Argument, dass dort das Einkaufen attraktiv bleiben soll, wird dabei genannt.
Weiter war es vielen Teilnehmenden wichtig, die Ost-West-Verbindung zu optimieren und den Durchgangsverkehr zu reduzieren und nicht mehr durchs Zentrum zu führen. Der Verkehr müsse besser geleitet und entflechtet und der Langsamverkehr gefördert werden. «Gewünschte Verkehrsflüsse sollen aufgewertet, nicht die unerwünschten abgewertet werden», lautet ein Wunsch an die Stadtplanung. Schliesslich war es vielen Anwesenden auch wichtig, die Velowege zu optimieren und sicherer zu machen. Zur Verbesserung der Wohnqualität in den Quartieren waren zudem auch Tempo-30-Zonen ein ausgiebig diskutiertes Ziel.
Bei der Thesendiskussion hatten die Mischvarianten mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln am meisten Sympathisanten. Gewünscht werden unter anderem auch eine durchgängige und sichere Veloverbindung, die Förderung der Ringerschliessung sowie ein Parkleitsystem zu Beruhigung der Innenstadt. Auf Gegenliebe stiess auch die Idee der «Stadt mit kürzeren Wegen», vor allem im Bereich Bahnhof Ost und West. Die unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer sollen nach Wunsch einiger der Werkstatt-Teilnehmenden «nicht gegeneinander ausgespielt werden».
Die Ergebnisse der Stadtwerkstatt werden im März vom Stadtrat ein erstes Mal diskutiert. Anschliessend erarbeiten die externen Verkehrsplaner Massnahmenvorschläge für die Überarbeitung des GVK. Diese werden dann gemäss Mitteilung im Juni an der zweiten Stadtwerkstatt mit demselben Teilnehmerkreis zur Stellungnahme vorgelegt.
Bettina Sticher
Die Rückmeldungen, Videos und weitere Informationen findet man hier.
An der ersten Bülacher Online-Stadtwerkstatt diskutierten 107 Teilnehmende den Verkehr in der Stadt. Ihre Vorschläge fliessen in die Revision des Gesamtverkehrskonzepts ein. Von Interesse waren sämtliche Verkehrsarten, dies im Zentrum, aber auch in den Quartieren.
Bülach Hanspeter Lienhart, der für die Überarbeitung des Bülacher Gesamtverkehrskonzepts (GVK) verantwortliche Stadtrat, zeigt sich zufrieden mit der Teilnahme an der ersten Online-Werkstatt. «Die Bewohnerinnen und Bewohner sind digital fit. Die virtuelle Teilnahme von zuhause stellte kein Problem dar. Vielleicht hat die Online-Durchführung zu einer der bestbesuchten Stadtwerkstätten in Bülach geführt. Trotzdem hoffen wir, uns das nächste Mal wieder physisch treffen zu können.» Auch Peter Senn, Leiter Planung und Bau von Bülach, zieht eine positive Bilanz: «Die Leute haben interessiert und diszipliniert mitgemacht. Wir sind sehr zufrieden und haben auch eine gute Resonanz bekommen.»
Inhaltlich könne man von den Ideen der Bevölkerung einiges mitnehmen. «Erfreut waren wir darüber, dass sich mehrheitlich gezeigt hat, dass die Bevölkerung den Status quo für das Zentrum nicht mehr wünscht.» Und auch ausserhalb des Zentrums habe es gute Vorschläge gegeben, wie man den Verkehr in und zwischen den Quartieren verbessern und sicherer gestalten könne. Zur Stimmung und zum Ablauf hat die Stadtverwaltung gemäss Peter Senn zusätzlich einen kurzen Film über die Werkstatt erstellt, der demnächst auf der Webseite zu sehen sein wird.
In Videos zur Einführung stellte der Leiter Planung und Bau an der Werkstatt vom Wochenende zuerst die Rahmenbedingungen für die Überarbeitung des GVK vor und anschliessend präsentierte der Verkehrsplaner Oscar Merlo Thesen zur Zukunft des Bülacher Verkehrs. Diese wurden in drei Bereiche gruppiert: zum Verkehr in und zwischen den Quartieren und dem Zentrum sowie zur Erreichbarkeit und zum Innenleben des Zentrums. Zu jedem Bereich wurden Thesen zur gedanklichen Anregung formuliert, die jeweils eine Verkehrssituation wie heute, also mit dem uneingeschränkten Beibehalten des motorisierten Individualverkehrs (MIV), eine Variante mit Verkehrswegen nur zu Fuss oder mit dem Velo sowie Kompromisslösungen vorschlagen.
«Die Thesen richten sich an die Zukunft», erklärte der Verkehrsplaner. «Gesellschaftlich verändern sich die verkehrspolitischen Werte. Soll Bülach in Zukunft auch Rahmenbedingungen schaffen, dass Menschen, die kein Auto haben, gut und attraktiv hier wohnen können?», warf er als Frage in den Raum. «Stadt der kurzen Wege» heisse, dass man zum Beispiel zu Fuss zur Arbeit gelangen oder einkaufen sowie den verschiedenen Freizeitangeboten nachgehen könne und damit gar nicht auf ein weiteres Verkehrsmittel angewiesen sei, erklärte der Verkehrsplaner. Um flexibel auf Veränderungen in der Verkehrsplanung und den Angeboten für die Mobilität reagieren zu können, solle das Bülacher GVK künftig in kürzeren Abständen überprüft und aktualisiert werden. Und die Stadt werde regelmässig über die Entwicklung der Verkehrsplanungsprojekte informieren.
Nach dem Informationsteil schickte Hauptmoderatorin Inger Schjold die Teilnehmenden der Online-Werkstatt an den drei je vierstündigen Veranstaltungen vom Freitag und Samstag jeweils in wechselnder Zusammensetzung viermal in Kleingruppen. Dort diskutierten sie während zwei Stunden ihre Vorstellungen vom zukünftigen Verkehr in Bülach. Die sie unterstützenden Moderatoren trugen die wichtigsten Erkenntnisse anschliessend wieder ins virtuelle Plenum, wie die Stadt in einer Mitteilung schreibt.
Die Verantwortlichen haben die Rückmeldungen im Anschluss an die Veranstaltung nach deren Wichtigkeit für die Teilnehmenden aufgelistet. Im Rahmen der Standortbestimmung betrafen die Anliegen besonders häufig die Altstadt. Dort wird zwar einerseits eine autofreie Zone gewünscht, die Parkplätze sind aber ebenfalls vielen ein wichtiges Anliegen, entweder am Rand oder auch im Städtli selbst. Vor allem das Argument, dass dort das Einkaufen attraktiv bleiben soll, wird dabei genannt.
Weiter war es vielen Teilnehmenden wichtig, die Ost-West-Verbindung zu optimieren und den Durchgangsverkehr zu reduzieren und nicht mehr durchs Zentrum zu führen. Der Verkehr müsse besser geleitet und entflechtet und der Langsamverkehr gefördert werden. «Gewünschte Verkehrsflüsse sollen aufgewertet, nicht die unerwünschten abgewertet werden», lautet ein Wunsch an die Stadtplanung. Schliesslich war es vielen Anwesenden auch wichtig, die Velowege zu optimieren und sicherer zu machen. Zur Verbesserung der Wohnqualität in den Quartieren waren zudem auch Tempo-30-Zonen ein ausgiebig diskutiertes Ziel.
Bei der Thesendiskussion hatten die Mischvarianten mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln am meisten Sympathisanten. Gewünscht werden unter anderem auch eine durchgängige und sichere Veloverbindung, die Förderung der Ringerschliessung sowie ein Parkleitsystem zu Beruhigung der Innenstadt. Auf Gegenliebe stiess auch die Idee der «Stadt mit kürzeren Wegen», vor allem im Bereich Bahnhof Ost und West. Die unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer sollen nach Wunsch einiger der Werkstatt-Teilnehmenden «nicht gegeneinander ausgespielt werden».
Die Ergebnisse der Stadtwerkstatt werden im März vom Stadtrat ein erstes Mal diskutiert. Anschliessend erarbeiten die externen Verkehrsplaner Massnahmenvorschläge für die Überarbeitung des GVK. Diese werden dann gemäss Mitteilung im Juni an der zweiten Stadtwerkstatt mit demselben Teilnehmerkreis zur Stellungnahme vorgelegt.
Bettina Sticher
Die Rückmeldungen, Videos und weitere Informationen findet man hier.
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