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Mittwoch, 21. April 2021
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Alt-Bundesrat Pascal Couchepin – ein langjähriger EU-Beitrittsbefürworter – klagte kürzlich, die SVP habe die Schweizer Politik mit ihren Forderungen «jahrelang vor sich hergetrieben». Er meinte wohl den Einsatz für eine freie, unabhängige Schweiz... weiterlesen
TV: «Jagd auf Roter Oktober» Die Welt befindet sich noch in den Zeiten des Kalten Krieges, als der russische Kapitän Ramius (Sean Connery) beschliesst, sich mit seinem Atom-U-Boot «Rote Oktober» in die USA abzusetzen. Nur haben davon weder seine... weiterlesen
Grüezi mitenand. Da sind wir also wieder. Sie, ich, Promis. Wir alle sitzen im gleichen Boot. Wir alle müssen gerade im zweiten Lockdown ausharren. Statt Restaurants zu besuchen, essen wir auch mal vor dem Fernsehen. Statt High Heels und VIP-Events.. weiterlesen
Theoretisch verfügt die Schweiz über Pandemie-Erfahrung. Die Behörden agierten während der Spanischen Grippe 1918 ähnlich wie heute. Daraus könnte man lernen. weiterlesen
Drei Monate reisten der Bülacher Fotograf Dominik Baur und die Designerin Biliana Roth entlang der Atlantikküste, um die Geschichten von Menschen, die der Faszination des Wellenreitens verfallen sind, in Bild und Text einzufangen. Ab Mai soll das Buch weltweit erhältlich sein – das Crowdfunding läuft.
Bülach. «Wenn ich surfe, bin ich frei im Kopf. Ich denke an nichts, habe keine Sorgen - es ist für mich wie Meditation», beschreibt der Bülacher Fotograf Dominik Baur seine Erfahrung und teilt dieses beglückende Gefühl der mentalen Vertiefung, den «Flow», mit seiner Partnerin, der Designerin Biliana Roth. Über drei Monate, von August bis November 2019, waren der Windsurfer und die Wellenreiterin mit ihrem Bus, Brettern, Fotoausrüstung und Laptop an den spannendsten Surf-Spots Europas unterwegs, um die Seele des Surfens einzufangen.
Herausgekommen ist ein faszinierender Bildband mit Porträts von 25 aussergewöhnlichen Menschen aus aller Welt, die eines eint - die Leidenschaft fürs Surfen. «Uns interessierte, welche Gründe dahinterstecken, auch aus psychologischer Sicht», sagt Baur, der sich vor zehn Jahren selbstständig machte. So wurde, was ursprünglich als persönliche Auszeit geplant war, zum beruflichen Herzensprojekt.
Ein Verlag war vorab gefunden, Konzept und Interviewfragen standen, als das Paar zu seiner abenteuerlichen Reise aufbrach, die es tausende von Kilometern entlang der Atlantikküste führen sollte, von der französischen Normandie über die spanische Nordküste und die portugiesische Algarve bis nach Tariffa am südlichsten Zipfel der iberischen Halbinsel. «Wir fragten uns natürlich, ob wir genug spannende Leute finden, die bereit sind, sich unseren Fragen zu stellen und sich fotografieren zu lassen.» Die Bedenken erwiesen sich als unbegründet, sagt Roth, die die Interviews in Deutsch, Englisch und Französisch führte. «Die Erfolgsquote lag bei einhundert Prozent - alle fanden unser Projekt cool.»
Einheimische, Touristen, Aussteiger, Männer und Frauen jeden Alters teilen in dem Buch ihre persönliche Geschichte. «Wir haben Menschen, die uns ins Auge sprangen, spontan angesprochen. So etwa eine junge Frau, die in einem Arm ihr Baby trug, unter dem anderen ihr Brett», berichtet Roth von der Begegnung mit Maria. «Sie erzählte, sie habe Surfen gelernt, um den Tod ihrer Mutter zu verwinden, und daraus neue Kraft geschöpft. Nun kommt sie jedes Jahr an diesen Ort zurück.»
Verrückte Typen, wie ein ehemaliger Londoner Barkeeper, der zum Lebenskünstler wurde, oder Gordon, der seit Jahren in einer Camper-Kommune bei einem Bauern als Selbstversorger lebt, haben in dem Buch ebenso einen Platz gefunden wie der Familienvater, der seine Liebe zum Surfen an den Sohn weitergibt. «Fast alle beschreiben ein Gefühl der Freiheit und der Verbundenheit mit der Natur, wie sie es sonst noch nie gespürt hätten», fasst Baur zusammen.
Das Buch zeichnet die Reiseroute nach, stimmungsvolle Landschaftsaufnahmen untermalen die Beschreibungen der Surfreviere. Oftmals bis zum Bauch in den Wellen, ausgerüstet mit Teleobjektiv, fing der 30-jährige Fotograf packende Surfszenen ein. «Auch wenn sich das Meer von der spektakulären Seite zeigte, gab es zum Glück keine Unfälle, es ging höchstens mal ein Brett zu Bruch.»
Für Porträtaufnahmen nutzte Baur stets natürliches Licht. Es sei schnell klar gewesen, welches Bild am besten zur jeweiligen Person passe, ansonsten sah sich das Paar bei über 10 000 Fotos vor die Qual der Wahl gestellt, schliesslich schafften es die 150 besten ins Buch. «Den Aufwand haben wir massiv unterschätzt, auch das Layout haben wir x-mal hin- und hergeschoben, final stand es erst Ende Januar», beschreibt Roth den gestalterischen Prozess . «Wir sind beide Perfektionisten», bestätigt ihr Lebensgefährte.
Ursprünglich habe die 26-Jährige, die in einer Zürcher Werbeagentur Internet-Applikationen designt und konzipiert, den kompletten Text selber schreiben wollen, letztlich hat jedoch eine Autorin die Interviews in deutscher Sprache transkribiert, danach wurde alles ins Englische übersetzt. Nun befinde sich das Buch endlich im Endspurt.
Die Reise bezahlten die zwei aus eigener Tasche, der Druck- und Produktionskostenzuschuss von 30 000 Franken für 3000 Exemplare sei durch Sponsoren nur knapp zur Hälfte gedeckt. Corona habe die Suche massiv erschwert, weshalb das Paar auf der Crowdfunding-Plattform wemakeit.com nach Unterstützern sucht, noch zwei Wochen verbleiben. «Der Verlag ist gut vernetzt und empfahl, es gross aufzuziehen, daher erscheint das Buch am 1. Mai weltweit und ist bereits überall vorbestellbar», erzählt Baur.
Der Windsurfer ist regelmässig auf Schweizer Seen anzutreffen, als aktives Mitglied im Förderverein «Wave up» freue er sich darauf, im geplanten Regensdorfer Surfpark auf einer Welle «wie im Meer» zu reiten.
Das Buch «The Flow: Journey to the Spirit of Surfing» von Dominik Baur und Biliana Roth erscheint am 1. Mai im Benteli-Verlag als gebundene Ausgabe in englischer Sprache mit 224 Seiten und rund 150 Fotos.
Martina Kleinsorg
Drei Monate reisten der Bülacher Fotograf Dominik Baur und die Designerin Biliana Roth entlang der Atlantikküste, um die Geschichten von Menschen, die der Faszination des Wellenreitens verfallen sind, in Bild und Text einzufangen. Ab Mai soll das Buch weltweit erhältlich sein – das Crowdfunding läuft.
Bülach. «Wenn ich surfe, bin ich frei im Kopf. Ich denke an nichts, habe keine Sorgen - es ist für mich wie Meditation», beschreibt der Bülacher Fotograf Dominik Baur seine Erfahrung und teilt dieses beglückende Gefühl der mentalen Vertiefung, den «Flow», mit seiner Partnerin, der Designerin Biliana Roth. Über drei Monate, von August bis November 2019, waren der Windsurfer und die Wellenreiterin mit ihrem Bus, Brettern, Fotoausrüstung und Laptop an den spannendsten Surf-Spots Europas unterwegs, um die Seele des Surfens einzufangen.
Herausgekommen ist ein faszinierender Bildband mit Porträts von 25 aussergewöhnlichen Menschen aus aller Welt, die eines eint - die Leidenschaft fürs Surfen. «Uns interessierte, welche Gründe dahinterstecken, auch aus psychologischer Sicht», sagt Baur, der sich vor zehn Jahren selbstständig machte. So wurde, was ursprünglich als persönliche Auszeit geplant war, zum beruflichen Herzensprojekt.
Ein Verlag war vorab gefunden, Konzept und Interviewfragen standen, als das Paar zu seiner abenteuerlichen Reise aufbrach, die es tausende von Kilometern entlang der Atlantikküste führen sollte, von der französischen Normandie über die spanische Nordküste und die portugiesische Algarve bis nach Tariffa am südlichsten Zipfel der iberischen Halbinsel. «Wir fragten uns natürlich, ob wir genug spannende Leute finden, die bereit sind, sich unseren Fragen zu stellen und sich fotografieren zu lassen.» Die Bedenken erwiesen sich als unbegründet, sagt Roth, die die Interviews in Deutsch, Englisch und Französisch führte. «Die Erfolgsquote lag bei einhundert Prozent - alle fanden unser Projekt cool.»
Einheimische, Touristen, Aussteiger, Männer und Frauen jeden Alters teilen in dem Buch ihre persönliche Geschichte. «Wir haben Menschen, die uns ins Auge sprangen, spontan angesprochen. So etwa eine junge Frau, die in einem Arm ihr Baby trug, unter dem anderen ihr Brett», berichtet Roth von der Begegnung mit Maria. «Sie erzählte, sie habe Surfen gelernt, um den Tod ihrer Mutter zu verwinden, und daraus neue Kraft geschöpft. Nun kommt sie jedes Jahr an diesen Ort zurück.»
Verrückte Typen, wie ein ehemaliger Londoner Barkeeper, der zum Lebenskünstler wurde, oder Gordon, der seit Jahren in einer Camper-Kommune bei einem Bauern als Selbstversorger lebt, haben in dem Buch ebenso einen Platz gefunden wie der Familienvater, der seine Liebe zum Surfen an den Sohn weitergibt. «Fast alle beschreiben ein Gefühl der Freiheit und der Verbundenheit mit der Natur, wie sie es sonst noch nie gespürt hätten», fasst Baur zusammen.
Das Buch zeichnet die Reiseroute nach, stimmungsvolle Landschaftsaufnahmen untermalen die Beschreibungen der Surfreviere. Oftmals bis zum Bauch in den Wellen, ausgerüstet mit Teleobjektiv, fing der 30-jährige Fotograf packende Surfszenen ein. «Auch wenn sich das Meer von der spektakulären Seite zeigte, gab es zum Glück keine Unfälle, es ging höchstens mal ein Brett zu Bruch.»
Für Porträtaufnahmen nutzte Baur stets natürliches Licht. Es sei schnell klar gewesen, welches Bild am besten zur jeweiligen Person passe, ansonsten sah sich das Paar bei über 10 000 Fotos vor die Qual der Wahl gestellt, schliesslich schafften es die 150 besten ins Buch. «Den Aufwand haben wir massiv unterschätzt, auch das Layout haben wir x-mal hin- und hergeschoben, final stand es erst Ende Januar», beschreibt Roth den gestalterischen Prozess . «Wir sind beide Perfektionisten», bestätigt ihr Lebensgefährte.
Ursprünglich habe die 26-Jährige, die in einer Zürcher Werbeagentur Internet-Applikationen designt und konzipiert, den kompletten Text selber schreiben wollen, letztlich hat jedoch eine Autorin die Interviews in deutscher Sprache transkribiert, danach wurde alles ins Englische übersetzt. Nun befinde sich das Buch endlich im Endspurt.
Die Reise bezahlten die zwei aus eigener Tasche, der Druck- und Produktionskostenzuschuss von 30 000 Franken für 3000 Exemplare sei durch Sponsoren nur knapp zur Hälfte gedeckt. Corona habe die Suche massiv erschwert, weshalb das Paar auf der Crowdfunding-Plattform wemakeit.com nach Unterstützern sucht, noch zwei Wochen verbleiben. «Der Verlag ist gut vernetzt und empfahl, es gross aufzuziehen, daher erscheint das Buch am 1. Mai weltweit und ist bereits überall vorbestellbar», erzählt Baur.
Der Windsurfer ist regelmässig auf Schweizer Seen anzutreffen, als aktives Mitglied im Förderverein «Wave up» freue er sich darauf, im geplanten Regensdorfer Surfpark auf einer Welle «wie im Meer» zu reiten.
Das Buch «The Flow: Journey to the Spirit of Surfing» von Dominik Baur und Biliana Roth erscheint am 1. Mai im Benteli-Verlag als gebundene Ausgabe in englischer Sprache mit 224 Seiten und rund 150 Fotos.
Martina Kleinsorg
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