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Donnerstag, 26. Mai 2022
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Oliver Müller: «Als Gemeindepräsident muss man die strategischen Weichen stellen.» Bild: Roger Strässle
Oliver Müller ist zwischen Irchel und Dättenberg aufgewachsen und hat hier seine beruflichen Sporen abverdient. Wer ist der Mann, der in Freienstein-Teufen das Gemeindepräsidentenamt bekleidet?
Freienstein-Teufen. Nein, spontan kommt die Antwort von Oliver Müller nicht, als er nach den Meilensteinen in seinem Leben gefragt wird. Nach einigem Überlegen nennt er seinen Berufseinstieg, den man ihm sozusagen in die Wiege gelegt hat. «Unsere Familie hatte einen Maschinenbaubetrieb in Rorbas und für dessen Leitung ich mich damals vorbereitete», sagt der gelernte Maschinenzeichner, der auch Maschinenbau, Betriebstechnik und Unternehmensführung studiert hat. «Doch als ich 32 war, haben wir den Betrieb in den Saurer-Konzern integriert und ich übernahm dort für die Sparte die Geschäftsführung.» Klar, ein wichtiger Eckpfeiler in seinem Leben war die Heirat und Familiengründung – seine vier Kinder sind heute erwachsen.
Eine Politkarriere hat der 57-jährige Müller nie angepeilt. Doch als man ihn Anfang 40 gefragt hat, ob er sich für die Exekutive von Freienstein-Teufen zur Verfügung stellt, hat er zugesagt – und als parteiloser kandidiert. Er bezeichnet sich als bürgerlich-liberal. In seinen Adern fliesst vielleicht so etwas wie Gemeinderatsblut, denn sein Vater war in der Exekutive in Rorbas und sein Urgrossvater wirkte als Gemeindepräsident von Freienstein. Doch das ist lange her.
Als eine grosse Herausforderung in seinem Leben bezeichnet Oliver Müller seinen Direktorenposten bei Swissmechanic, einem Arbeitgeber-, Fach- und Berufsverband der mittelständischen Unternehmer in der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie. Während dieser Zeit kam er auch in Berührung mit dem Thema Bildung und Weiterbildung. Er verliess den Verband nach fünf Jahren und leitet seit Januar 2021 ein national tätiges Unternehmen, das in der Erwachsenenbildung im Umfeld von KMU tätig ist.
Die Führungserfahrung in der KMU-Welt käme ihm als Gemeinderat zugute, betont er: In seiner ersten Amtsdauer als Sozialvorsteher musste er das Projekt der Erweiterung und Sanierung des regionalen Altersheims in Embrach leiten. «Das Amt des Gemeindepräsidenten vergleiche ich gerne mit dem Verwaltungsrat in einem KMU», sagt Müller. «Du musst die strategischen Weichen für die Zukunft des Dorfes stellen.»
Die Legislaturziele 2018 bis 2022 der Gemeinde Freienstein-Teufen gehören schon bald der Vergangenheit an. Wichtige Projekte wie der Umbau des Alten Schützenhauses in einen Dorfgemeinschaftsraum, aber auch der neue Werkhof zusammen mit Rorbas seien über die Bühne, erklärt Müller. Doch welche Ziele werden den fünfköpfigen Gemeinderat, dessen Mitglieder an den jüngsten Wahlen allesamt nur bestätigt werden mussten, in Zukunft beschäftigen? Müller nennt – nicht zuletzt aus aktuellem Anlass – die Energiethematik sowie Wohnen und Leben im Alter. «Doch das sind Punkte, die wir als kleine Gemeinde nicht allein diskutieren wollen, sondern in Zusammenarbeit mit den Nachbardörfern.» Laut ihm müssen Kommunen in Zukunft vermehrt ihre Bürgerinnen und Bürger in Energiefragen unterstützen. Er spricht von kommunalen Verbundlösungen, die in Richtung Energieautarkie tendieren.
In den Legislaturzielen 2018 bis 2022 wird auch von Gemeindefusion – gemeint ist Rorbas – gesprochen. «Doch das kommt nicht zum Fliegen», meint Müller. «Wir werden im Gemeinderat diskutieren müssen, ob wir den Punkt nochmals als Behördenthema aufgreifen wollen oder eher zuwarten sollen, bis der Anstoss seitens der Bevölkerung kommt.»
Grosse Bauprojekte würden keine mehr auf Freienstein-Teufen zukommen, sagt Müller. Eine grössere Wohnüberbauung stehe noch an, mehr nicht. Das Dorf im unteren Tösstal mit seinen heute rund 2300 Einwohnern werde vielleicht auf 2800 anwachsen.
Eine Leidenschaft pflegt der Gemeindepräsident seit seiner Jugend – die Blasmusik. Und so ist er aktives Mitglied des Brass Band Posaunenchors Rorbas-Freienstein-Teufen. Umzugehen versteht er zudem noch mit einem anderen «Instrument»: Mit Gewehr und Pistole hat er früher gezielt, heute hantiert er vor allem mit Pfeil und Bogen.
Freienstein-Teufen ist mit 32 Hektaren nach Stäfa die zweitgrösste Rebgemeinde im Kanton. Die Kommune selber besitze einen Rebberg, der immerhin 600 bis 800 Flaschen Wein hergebe, freut sich Müller. «Ab und zu muss ich beruflich in die Westschweiz. Dann bringe ich jeweils einen hiesigen Rebensaft als Geste an den Lac Léman mit», sagt er mit Stolz.
Roger Strässle
Oliver Müller: «Als Gemeindepräsident muss man die strategischen Weichen stellen.» Bild: Roger Strässle
Oliver Müller ist zwischen Irchel und Dättenberg aufgewachsen und hat hier seine beruflichen Sporen abverdient. Wer ist der Mann, der in Freienstein-Teufen das Gemeindepräsidentenamt bekleidet?
Freienstein-Teufen. Nein, spontan kommt die Antwort von Oliver Müller nicht, als er nach den Meilensteinen in seinem Leben gefragt wird. Nach einigem Überlegen nennt er seinen Berufseinstieg, den man ihm sozusagen in die Wiege gelegt hat. «Unsere Familie hatte einen Maschinenbaubetrieb in Rorbas und für dessen Leitung ich mich damals vorbereitete», sagt der gelernte Maschinenzeichner, der auch Maschinenbau, Betriebstechnik und Unternehmensführung studiert hat. «Doch als ich 32 war, haben wir den Betrieb in den Saurer-Konzern integriert und ich übernahm dort für die Sparte die Geschäftsführung.» Klar, ein wichtiger Eckpfeiler in seinem Leben war die Heirat und Familiengründung – seine vier Kinder sind heute erwachsen.
Eine Politkarriere hat der 57-jährige Müller nie angepeilt. Doch als man ihn Anfang 40 gefragt hat, ob er sich für die Exekutive von Freienstein-Teufen zur Verfügung stellt, hat er zugesagt – und als parteiloser kandidiert. Er bezeichnet sich als bürgerlich-liberal. In seinen Adern fliesst vielleicht so etwas wie Gemeinderatsblut, denn sein Vater war in der Exekutive in Rorbas und sein Urgrossvater wirkte als Gemeindepräsident von Freienstein. Doch das ist lange her.
Als eine grosse Herausforderung in seinem Leben bezeichnet Oliver Müller seinen Direktorenposten bei Swissmechanic, einem Arbeitgeber-, Fach- und Berufsverband der mittelständischen Unternehmer in der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie. Während dieser Zeit kam er auch in Berührung mit dem Thema Bildung und Weiterbildung. Er verliess den Verband nach fünf Jahren und leitet seit Januar 2021 ein national tätiges Unternehmen, das in der Erwachsenenbildung im Umfeld von KMU tätig ist.
Die Führungserfahrung in der KMU-Welt käme ihm als Gemeinderat zugute, betont er: In seiner ersten Amtsdauer als Sozialvorsteher musste er das Projekt der Erweiterung und Sanierung des regionalen Altersheims in Embrach leiten. «Das Amt des Gemeindepräsidenten vergleiche ich gerne mit dem Verwaltungsrat in einem KMU», sagt Müller. «Du musst die strategischen Weichen für die Zukunft des Dorfes stellen.»
Die Legislaturziele 2018 bis 2022 der Gemeinde Freienstein-Teufen gehören schon bald der Vergangenheit an. Wichtige Projekte wie der Umbau des Alten Schützenhauses in einen Dorfgemeinschaftsraum, aber auch der neue Werkhof zusammen mit Rorbas seien über die Bühne, erklärt Müller. Doch welche Ziele werden den fünfköpfigen Gemeinderat, dessen Mitglieder an den jüngsten Wahlen allesamt nur bestätigt werden mussten, in Zukunft beschäftigen? Müller nennt – nicht zuletzt aus aktuellem Anlass – die Energiethematik sowie Wohnen und Leben im Alter. «Doch das sind Punkte, die wir als kleine Gemeinde nicht allein diskutieren wollen, sondern in Zusammenarbeit mit den Nachbardörfern.» Laut ihm müssen Kommunen in Zukunft vermehrt ihre Bürgerinnen und Bürger in Energiefragen unterstützen. Er spricht von kommunalen Verbundlösungen, die in Richtung Energieautarkie tendieren.
In den Legislaturzielen 2018 bis 2022 wird auch von Gemeindefusion – gemeint ist Rorbas – gesprochen. «Doch das kommt nicht zum Fliegen», meint Müller. «Wir werden im Gemeinderat diskutieren müssen, ob wir den Punkt nochmals als Behördenthema aufgreifen wollen oder eher zuwarten sollen, bis der Anstoss seitens der Bevölkerung kommt.»
Grosse Bauprojekte würden keine mehr auf Freienstein-Teufen zukommen, sagt Müller. Eine grössere Wohnüberbauung stehe noch an, mehr nicht. Das Dorf im unteren Tösstal mit seinen heute rund 2300 Einwohnern werde vielleicht auf 2800 anwachsen.
Eine Leidenschaft pflegt der Gemeindepräsident seit seiner Jugend – die Blasmusik. Und so ist er aktives Mitglied des Brass Band Posaunenchors Rorbas-Freienstein-Teufen. Umzugehen versteht er zudem noch mit einem anderen «Instrument»: Mit Gewehr und Pistole hat er früher gezielt, heute hantiert er vor allem mit Pfeil und Bogen.
Freienstein-Teufen ist mit 32 Hektaren nach Stäfa die zweitgrösste Rebgemeinde im Kanton. Die Kommune selber besitze einen Rebberg, der immerhin 600 bis 800 Flaschen Wein hergebe, freut sich Müller. «Ab und zu muss ich beruflich in die Westschweiz. Dann bringe ich jeweils einen hiesigen Rebensaft als Geste an den Lac Léman mit», sagt er mit Stolz.
Roger Strässle
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