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Freitag, 24. März 2023
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Laut NZZ hätten SP, FDP und Mitte im Parlament versucht, das Kriegsmaterialgesetz «zu lockern». In der «Sonntagszeitung» steht, FDP- Präsident Thierry Burkart habe doch nur versucht, «das Kriegsmaterialgesetz etwas zu lockern». Die «Republik»... weiterlesen
Ganz unverhofft begegnete ich neulich auf Instagram einem Pärli-Bild, das mich staunen liess. Dabu (kl. Bild) von Dabu Fantastic zeigte in seiner Insta-Story ein Kuschel-Bild von sich und einer Frau. Dazu postete der Musiker den Song «Liebi.. weiterlesen
Projektorientiertes Lernen hat an der Kantonsschule Zürcher Unterland Tradition. 15 Teams der vierten Klassen realisierten vielfältigste Projekte nach eigener Wahl. Gewonnen hat, wer das gemeinsame Engagement am besten dokumentieren und am Abschlusstag überzeugend präsentierten konnte.
Bülach 2'873 Kilometer, eine Strecke von Bülach bis Moskau – so viel hatten die 14 Mitglieder des Projektes «Langstreckenlauf» nach allen Trainings und dem Wettkampf in der Summe absolviert. Den Sempacher Halbmarathon am 13. Mai zu laufen, war das Ziel des ambitionierten Teams. Diesen haben die Schüler und Schülerinnen erfolgreich absolviert, den Weg dorthin dokumentiert und darüber hinaus einen Laufratgeber verfasst. Am Abschlusstag des projektorientierten Lernens (poL) stellten sie sich der Konkurrenz.
Seit elf Jahren gilt es für die Viertklässler an der Kantonsschule Zürcher Unterland, sich zum Ende des Vorjahres für ein Thema zu entscheiden, daraus in klassenübergreifenden Teams eine Projektidee zu entwickeln, das Projekt gemeinsam zu planen und umzusetzen. Ein Lehrer steht jeweils als Coach beratend zur Seite. «Nicht unbedingt das beste Produkt gewinnt», betonte Prorektor Jost Rinderknecht zur Einführung in der provisorischen Aula im Mensa-Zelt. «Dafür sind sie zu vielfältig und nicht vergleichbar.»
Welches der 15 diesjährigen Teams sein Projekt am besten dokumentiert und präsentiert, darüber hatte die Jury anhand zwei mal 13 Kriterien zu entscheiden. Sieben Jury-Tandems aus Lehrern und 5. Klässlern besuchten bis zum Nachmittag jeweils zwei Präsentationen, Drittklässler wurden jeweils sechs Projekten als Zuschauer zugeteilt, die interessierte Öffentlichkeit hatte freie Wahl. Die Vielfalt der Projekte reichte vom Kurzfilm bis zum «Yearbook», vom nachhaltigen Permagarten bis zur dreitägigen Mountainbike-Tour durch die Innerschweiz.
Wer das «SolCharge»-Projekt besuchte, erfuhr in rund 20 Minuten vom Plan, eine Ladestation für Handys und Computer im Foyer des derzeit im Umbau befindlichen Mensa/Aula-Gebäudes zu erstellen, welche von Solarzellen auf dem Dach der Turnhalle gespeist werden soll. Den technischen Hintergrund, «das Strom- und Spannungszeug», wie es ein Teammitglied formulierte, mussten sie erst einmal erlernen. Organisatorische Aufgaben, wie Gespräche mit Architekt und Hochbauamt, erwiesen sich als zeitaufwändig und anspruchsvoll. «Wir haben zwei Sponsoren gefunden und werden vom Solarfond unterstützt», berichtete Joshua Walker. Noch steht die Station nicht, doch Pläne und Erlaubnis sind vorhanden. «Wir bleiben dran», ist sich das Team einig und hofft, mit seinem Projekt bald Vorbild für andere Schulen zu sein.
Hoody, T-Shirts und Socken aus der Schul-Kollektion präsentierte das Team «Schuluniform». Per Umfrage hat es Bedarf und Geschmack der Schüler ermittelt, Logo und Aufdruck gestaltet, einen Produzenten in der Schweiz gefunden, Werbung und Vertrieb geplant. «In den Mengen haben wir uns arg verschätzt, wie sich nach Eingang der Bestellungen zeigte», räumte Lara Céline Indlekofer ein. Niedrige Produktionsmengen erhöhten die Stückkosten, dennoch ginge es aufgrund der Preisgestaltung finanziell auf. Am 12. Juni wird ausgeliefert, «wenn alles klappt.»
Kindern verschiedene Sprachen und Kulturen näher zubringen, war Ziel des «Kinderbuch»-poLs. Die Schüler schickten ihre Titelhelden Julien und Eve auf die Reise, liessen die eigene Herkunft und Sprachkenntnisse einfliessen und widmeten jedes Kapitel einem Land.
«Dem chaotisch-kreativen Teil der Ideenfindung folgte ein zielstrebiger Prozess der Umsetzung», erläuterte Estelle Götz. Als Text und Handlung standen, illustrierten die einen Personen, die anderen Accessoires oder den Hintergrund, bevorzugt digital auf dem i-Pad. «So haben wir die verschiedenen Zeichenstile harmonisch zusammengebracht», zeigte sich Götz zufrieden.
Da die Datei zu spät an die Druckerei ging, lag das qualitativ Hardcover-Buch in 200er Auflage nicht rechtzeitig an den poL-Tagen vor. «Wir besuchten zwei Kindergärten und ein Asylzentrum und lasen aus Kopien vor. Wenn die Kinder kein Deutsch verstanden, haben wir mit ihnen gespielt», erklärte Götz. «Hauptsache war, Freude zu schenken.» Dank Sponsoren aus dem persönlichen Umfeld und Erlösen aus einem Churros-Verkauf auf dem Pausenplatz könnten die Einnahmen vollumfänglich an die Lotus Flower Foundation gespendet werden, welche sich in Thailand gegen Kinderprostitution einsetzt.
Die Jury belohnte Dokumentation und Präsentation des «Kinderbuch»-poLs mit 51 von 52 möglichen Punkte. Den ersten Platz und einen Scheck über rund 1'000 Franken teilte es sich mit dem Team von «Act!», welches das Theaterstück «Die kahle Sängerin» von Eugène Ionesco in eigener Inszenierung in drei gelungenen Aufführungen auf die Bühne brachte. Die Siegerprojekte wurden während des Schlussaktes in der Aula erkürt.
Martina Kleinsorg
Projektorientiertes Lernen hat an der Kantonsschule Zürcher Unterland Tradition. 15 Teams der vierten Klassen realisierten vielfältigste Projekte nach eigener Wahl. Gewonnen hat, wer das gemeinsame Engagement am besten dokumentieren und am Abschlusstag überzeugend präsentierten konnte.
Bülach 2'873 Kilometer, eine Strecke von Bülach bis Moskau – so viel hatten die 14 Mitglieder des Projektes «Langstreckenlauf» nach allen Trainings und dem Wettkampf in der Summe absolviert. Den Sempacher Halbmarathon am 13. Mai zu laufen, war das Ziel des ambitionierten Teams. Diesen haben die Schüler und Schülerinnen erfolgreich absolviert, den Weg dorthin dokumentiert und darüber hinaus einen Laufratgeber verfasst. Am Abschlusstag des projektorientierten Lernens (poL) stellten sie sich der Konkurrenz.
Seit elf Jahren gilt es für die Viertklässler an der Kantonsschule Zürcher Unterland, sich zum Ende des Vorjahres für ein Thema zu entscheiden, daraus in klassenübergreifenden Teams eine Projektidee zu entwickeln, das Projekt gemeinsam zu planen und umzusetzen. Ein Lehrer steht jeweils als Coach beratend zur Seite. «Nicht unbedingt das beste Produkt gewinnt», betonte Prorektor Jost Rinderknecht zur Einführung in der provisorischen Aula im Mensa-Zelt. «Dafür sind sie zu vielfältig und nicht vergleichbar.»
Welches der 15 diesjährigen Teams sein Projekt am besten dokumentiert und präsentiert, darüber hatte die Jury anhand zwei mal 13 Kriterien zu entscheiden. Sieben Jury-Tandems aus Lehrern und 5. Klässlern besuchten bis zum Nachmittag jeweils zwei Präsentationen, Drittklässler wurden jeweils sechs Projekten als Zuschauer zugeteilt, die interessierte Öffentlichkeit hatte freie Wahl. Die Vielfalt der Projekte reichte vom Kurzfilm bis zum «Yearbook», vom nachhaltigen Permagarten bis zur dreitägigen Mountainbike-Tour durch die Innerschweiz.
Wer das «SolCharge»-Projekt besuchte, erfuhr in rund 20 Minuten vom Plan, eine Ladestation für Handys und Computer im Foyer des derzeit im Umbau befindlichen Mensa/Aula-Gebäudes zu erstellen, welche von Solarzellen auf dem Dach der Turnhalle gespeist werden soll. Den technischen Hintergrund, «das Strom- und Spannungszeug», wie es ein Teammitglied formulierte, mussten sie erst einmal erlernen. Organisatorische Aufgaben, wie Gespräche mit Architekt und Hochbauamt, erwiesen sich als zeitaufwändig und anspruchsvoll. «Wir haben zwei Sponsoren gefunden und werden vom Solarfond unterstützt», berichtete Joshua Walker. Noch steht die Station nicht, doch Pläne und Erlaubnis sind vorhanden. «Wir bleiben dran», ist sich das Team einig und hofft, mit seinem Projekt bald Vorbild für andere Schulen zu sein.
Hoody, T-Shirts und Socken aus der Schul-Kollektion präsentierte das Team «Schuluniform». Per Umfrage hat es Bedarf und Geschmack der Schüler ermittelt, Logo und Aufdruck gestaltet, einen Produzenten in der Schweiz gefunden, Werbung und Vertrieb geplant. «In den Mengen haben wir uns arg verschätzt, wie sich nach Eingang der Bestellungen zeigte», räumte Lara Céline Indlekofer ein. Niedrige Produktionsmengen erhöhten die Stückkosten, dennoch ginge es aufgrund der Preisgestaltung finanziell auf. Am 12. Juni wird ausgeliefert, «wenn alles klappt.»
Kindern verschiedene Sprachen und Kulturen näher zubringen, war Ziel des «Kinderbuch»-poLs. Die Schüler schickten ihre Titelhelden Julien und Eve auf die Reise, liessen die eigene Herkunft und Sprachkenntnisse einfliessen und widmeten jedes Kapitel einem Land.
«Dem chaotisch-kreativen Teil der Ideenfindung folgte ein zielstrebiger Prozess der Umsetzung», erläuterte Estelle Götz. Als Text und Handlung standen, illustrierten die einen Personen, die anderen Accessoires oder den Hintergrund, bevorzugt digital auf dem i-Pad. «So haben wir die verschiedenen Zeichenstile harmonisch zusammengebracht», zeigte sich Götz zufrieden.
Da die Datei zu spät an die Druckerei ging, lag das qualitativ Hardcover-Buch in 200er Auflage nicht rechtzeitig an den poL-Tagen vor. «Wir besuchten zwei Kindergärten und ein Asylzentrum und lasen aus Kopien vor. Wenn die Kinder kein Deutsch verstanden, haben wir mit ihnen gespielt», erklärte Götz. «Hauptsache war, Freude zu schenken.» Dank Sponsoren aus dem persönlichen Umfeld und Erlösen aus einem Churros-Verkauf auf dem Pausenplatz könnten die Einnahmen vollumfänglich an die Lotus Flower Foundation gespendet werden, welche sich in Thailand gegen Kinderprostitution einsetzt.
Die Jury belohnte Dokumentation und Präsentation des «Kinderbuch»-poLs mit 51 von 52 möglichen Punkte. Den ersten Platz und einen Scheck über rund 1'000 Franken teilte es sich mit dem Team von «Act!», welches das Theaterstück «Die kahle Sängerin» von Eugène Ionesco in eigener Inszenierung in drei gelungenen Aufführungen auf die Bühne brachte. Die Siegerprojekte wurden während des Schlussaktes in der Aula erkürt.
Martina Kleinsorg
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