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Montag, 15. August 2022
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Die Aufregung kannte keine Grenzen. Die Schweizer Medien schnappten förmlich nach Luft vor Empörung, Entsetzen und Ekel. Die «Tagesschau» des Schweizer Fernsehens titelt Ende Juni: «USA: Oberstes Gericht hebt Recht auf Schwangerschaftsabbruch... weiterlesen
NETFLIX:«Die längste Nacht» Ein brutaler Serienmörder wird geschnappt und vorübergehend in einer psychiatrischen Haftanstalt untergebracht. Plötzlich tauchen bewaffnete Einsatzkräfte auf, die den Bösewicht aus seiner Zelle entführen wollen.... weiterlesen
Ein guter Freund von mir ist Türke. Der Türke spricht fliessend serbisch. Er kann so gut serbisch, weil er eine Faszination für die serbische Kultur hat. Am zweiten Geburtstag meines Sohnes hat besagter Türke inmitten Serben serbischen.. weiterlesen
Der Musiktag Zürcher Unterland 2022 in Embrach ist Geschichte. «Alles hat geklappt – es war in allen Belangen ein tolles Musikfest», sagt OK-Präsident René Bachmann.
Unterland. Acht Vereine, insgesamt 550 Blasmusikantinnen und -musikanten, fanden am Sonntag den Weg nach Embrach. Zwei Vereine, der MV Eintracht Wallisellen und der MV Harmonie Lottstetten, mussten wegen zu vieler Corona-Ausfälle kurzfristig Forfait geben. Traditionsgemäss begann der Musiktag mit den Wettspiel-Vorträgen im Gemeindesaal und in der reformierten Kirche. In verschiedenen Stärkeklassen trugen die Blasmusikvereine ein Stück vor, das anschliessend von einer Expertenjury bewertet wurde. Wochenlang hatten sie sich darauf vorbereitet, jetzt galt es, die beste Leistung abzurufen. Weit obenauf schwang dabei einmal mehr die Brass Band Eglisau, die als einziger Verein das Prädikat «ausgezeichnet» erhielt. Aber immerhin, die Hälfte der antretenden Vereine konnte ein «sehr gut» verbuchen. «Ich darf sagen, dass viele Musikvereine die Corona-Zeit doch gut überstanden haben. Wir Experten durften uns eine breite Palette an Kompositionen anhören, welche zum Glück immer noch mit einer guten Grundintensität vorgetragen wurden», fasst Daniel Kindlimann, Experte in der reformierten Kirche, den Wettspiel-Vormittag zusammen.
Am Nachmittag fand dann der Parademusik-Wettbewerb statt, wie immer ein Publikumsmagnet. Hunderte Freunde der Blasmusik säumten die Schützenhausstrasse – und bekamen gutbürgerliche Hausmannskost vorgesetzt, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die Parademusik, ehemals Marschmusik genannt, scheint bei den Blasmusikvereinen des Zürcher Unterlands nicht den allerhöchsten Stellenwert zu geniessen. Wie schon oft an Musiktagen zu beobachten war, liess sich auch in Embrach keiner der teilnehmenden Vereine auf ein Experiment ein. Ein nicht allzu schwieriges Stück und Marschieren ohne Showeinlagen schien auch am vergangenen Musiktag das Rezept, um punktemässig auf der sicheren Seite zu sein. Dabei würde ein Hauch von «American Marching Band» einer solchen Veranstaltung durchaus guttun. Aber auch so setzte sich die Brass Band Eglisau wiederum deutlich von der Konkurrenz ab: Platz eins mit einem 8,5-Punkte-Vorsprung (!) auf den zweitplatzierten Musikverein Dietlikon.
Dass Blasmusik an einem Musiktag durchaus modern und zeitgemäss tönen kann, zeigte sich etwas später am Gesamtchor auf der Wiese beim Schulhaus Hungerbühl, wo alle teilnehmenden Vereine sich zu einem grossen Freiluft-Blasorchester einfanden. Maria Rufener vom organisierenden Musikverein Harmonie Embrach hatte die Ehre und sichtlich auch grosse Freude, das Stück «I’m Still Standing» von Elton John zu dirigieren, bevor der Musiktag Zürcher Unterland mit der traditionellen Veteranen-Ehrung zu Ende ging. Kurz davor erlebte der volle Festsaal allerdings das Highlight des Tages – der Auftritt des Jugendorchesters Windband Zürcher Unterland, einer aus rund 70 Jugendlichen zusammengewürfelten Formation aus verschiedenen Musikschulen und -vereinen des Zürcher Unterlands. Es war das letzte von acht Konzerten innerhalb der vergangenen Woche. Mit einer bunten Palette attraktiver Unterhaltungsmusik riss die Windband das Publikum buchstäblich von den Sitzen. Der halbe Saal stieg auf die Festbänke und applaudierte frenetisch. So geht Blasmusik 2022, will die Szene dem drohenden Mitgliederschwund Einhalt gebieten. Denn wie sagte Blasmusikexperte Daniel Kindlimann mahnend: «Die Blasmusik muss dringend moderner und offener werden für Neues, vor allem aber die Jungen vermehrt einbringen und mitreden lassen, ansonsten wird die Szene irgendwann versanden.»
Elmar Deflorin
Der Musiktag Zürcher Unterland 2022 in Embrach ist Geschichte. «Alles hat geklappt – es war in allen Belangen ein tolles Musikfest», sagt OK-Präsident René Bachmann.
Unterland. Acht Vereine, insgesamt 550 Blasmusikantinnen und -musikanten, fanden am Sonntag den Weg nach Embrach. Zwei Vereine, der MV Eintracht Wallisellen und der MV Harmonie Lottstetten, mussten wegen zu vieler Corona-Ausfälle kurzfristig Forfait geben. Traditionsgemäss begann der Musiktag mit den Wettspiel-Vorträgen im Gemeindesaal und in der reformierten Kirche. In verschiedenen Stärkeklassen trugen die Blasmusikvereine ein Stück vor, das anschliessend von einer Expertenjury bewertet wurde. Wochenlang hatten sie sich darauf vorbereitet, jetzt galt es, die beste Leistung abzurufen. Weit obenauf schwang dabei einmal mehr die Brass Band Eglisau, die als einziger Verein das Prädikat «ausgezeichnet» erhielt. Aber immerhin, die Hälfte der antretenden Vereine konnte ein «sehr gut» verbuchen. «Ich darf sagen, dass viele Musikvereine die Corona-Zeit doch gut überstanden haben. Wir Experten durften uns eine breite Palette an Kompositionen anhören, welche zum Glück immer noch mit einer guten Grundintensität vorgetragen wurden», fasst Daniel Kindlimann, Experte in der reformierten Kirche, den Wettspiel-Vormittag zusammen.
Am Nachmittag fand dann der Parademusik-Wettbewerb statt, wie immer ein Publikumsmagnet. Hunderte Freunde der Blasmusik säumten die Schützenhausstrasse – und bekamen gutbürgerliche Hausmannskost vorgesetzt, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die Parademusik, ehemals Marschmusik genannt, scheint bei den Blasmusikvereinen des Zürcher Unterlands nicht den allerhöchsten Stellenwert zu geniessen. Wie schon oft an Musiktagen zu beobachten war, liess sich auch in Embrach keiner der teilnehmenden Vereine auf ein Experiment ein. Ein nicht allzu schwieriges Stück und Marschieren ohne Showeinlagen schien auch am vergangenen Musiktag das Rezept, um punktemässig auf der sicheren Seite zu sein. Dabei würde ein Hauch von «American Marching Band» einer solchen Veranstaltung durchaus guttun. Aber auch so setzte sich die Brass Band Eglisau wiederum deutlich von der Konkurrenz ab: Platz eins mit einem 8,5-Punkte-Vorsprung (!) auf den zweitplatzierten Musikverein Dietlikon.
Dass Blasmusik an einem Musiktag durchaus modern und zeitgemäss tönen kann, zeigte sich etwas später am Gesamtchor auf der Wiese beim Schulhaus Hungerbühl, wo alle teilnehmenden Vereine sich zu einem grossen Freiluft-Blasorchester einfanden. Maria Rufener vom organisierenden Musikverein Harmonie Embrach hatte die Ehre und sichtlich auch grosse Freude, das Stück «I’m Still Standing» von Elton John zu dirigieren, bevor der Musiktag Zürcher Unterland mit der traditionellen Veteranen-Ehrung zu Ende ging. Kurz davor erlebte der volle Festsaal allerdings das Highlight des Tages – der Auftritt des Jugendorchesters Windband Zürcher Unterland, einer aus rund 70 Jugendlichen zusammengewürfelten Formation aus verschiedenen Musikschulen und -vereinen des Zürcher Unterlands. Es war das letzte von acht Konzerten innerhalb der vergangenen Woche. Mit einer bunten Palette attraktiver Unterhaltungsmusik riss die Windband das Publikum buchstäblich von den Sitzen. Der halbe Saal stieg auf die Festbänke und applaudierte frenetisch. So geht Blasmusik 2022, will die Szene dem drohenden Mitgliederschwund Einhalt gebieten. Denn wie sagte Blasmusikexperte Daniel Kindlimann mahnend: «Die Blasmusik muss dringend moderner und offener werden für Neues, vor allem aber die Jungen vermehrt einbringen und mitreden lassen, ansonsten wird die Szene irgendwann versanden.»
Elmar Deflorin
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