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Freitag, 24. März 2023
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Laut NZZ hätten SP, FDP und Mitte im Parlament versucht, das Kriegsmaterialgesetz «zu lockern». In der «Sonntagszeitung» steht, FDP- Präsident Thierry Burkart habe doch nur versucht, «das Kriegsmaterialgesetz etwas zu lockern». Die «Republik»... weiterlesen
Ganz unverhofft begegnete ich neulich auf Instagram einem Pärli-Bild, das mich staunen liess. Dabu (kl. Bild) von Dabu Fantastic zeigte in seiner Insta-Story ein Kuschel-Bild von sich und einer Frau. Dazu postete der Musiker den Song «Liebi.. weiterlesen
Die Green Datacenter AG baut in Dielsdorf einen neuen Campus mit drei Grossrechenzentren und einem Business Park. Neben dem Angebot für Grosskunden aus Zürich und der Flughafenregion hat das Projekt auch einiges zu bieten für das lokale und regionale Gewerbesowie für die Gemeinde. Baubeginn ist demnächst.
Dielsdorf. Dielsdorf wird in den kommenden Jahren um einige Arbeitsplätze und Lehrstellen in verschiedenen Berufen reicher. Zudem wird die Unterländer Gemeinde zu einem wichtigen Schweizer Standort in der zukunftsträchtigen IT-Branche und erhält gleichzeitig einen Erholungsraum beim Bahnhof. Das Aargauer Unternehmen Green Datacenter AG baut hier auf einer zurzeit noch unbebauten Fläche von 46?000 Quadratmetern einen Campus mit drei Grossrechenzentren, Bürogebäuden, Gewerbeflächen und Grünzonen.
Eine halbe Milliarde Franken investiert die Firma ins Grossprojekt «Metro- Campus». Bereits in einem Jahr soll das erste von drei Rechenzentren in Betrieb genommen werden, wie in einer Mitteilung des Unternehmens festgehalten ist. «Wir stehen kurz vor Baubeginn des ersten Rechenzentrums», sagt Susanne Felice-Tanner, Leiterin Kommunikation, auf Anfrage. Der Bau erfolge etappenweise. Die Bauplanung sehe vor, dass kurz nach dem Baubeginn des ersten Rechenzentrums auch mit einem Bürogebäude begonnen werde.
Auf der Ortsseite sind Bürogebäude und eine Grünanlage geplant, auf der Industrieseite die Datazentren. Zudem soll ein Fussweg den autofreien Zugang zum Bahnhof ermöglichen. Der Standort Dielsdorf sei für Green von der Distanz her ideal, erklärt Felice. Neben dem Hauptsitz im aargauischen Lupfig mit dem Campus Zürich West mit drei Rechenzentren und einem Bürogebäude und dem künftigen Standort Dielsdorf stehen je ein Rechenzentrum in Schlieren und in Glattbrugg, drei weitere sind in Lupfig geplant. Diese bräuchten untereinander einen Sicherheitsabstand, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Wegen der Länge der Datenleitungen dürfe dieser aber nicht zu gross sein. «Dielsdorf ist auch wegen der Nähe zu Zürich und der Flughafenregion ideal im Hinblick auf die Grosskunden.» Diese nutzten Green vor allem für Cloud-Lösungen. «Für uns sind vor allem Firmen interessant, die einen grossen IT-Bedarf haben», sagt Susanne Felice-Tanner. Gemäss der Mediensprecherin haben sich schon diverse Unternehmen aus dem Einzugsgebiet gemeldet. «Es finden zurzeit Gespräche für die Mietverträge statt.» Im Rechenzentrum stehe ein Grosskunde fest, bei den Bürogebäuden seien mehrere Ankerkunden vorhanden. «Doch auch für mittlere und kleinere Firmen sind Lösungen mit Servereinheiten im Datenzentrum interessant. «Sie erhalten damit Ausfall- und Zutrittssicherheit sowie garantierte Stromversorgung.»
Gleichzeitig soll auch die Gemeinde Dielsdorf von der Ansiedlung von Green profitieren: Zum Konzept des Metro-Campus gehört die Anbindung an ein Fernwärme- beziehungsweise Fernkältenetz, das sämtliche Gebäude in der Gemeinde nutzen können. Damit trage Green zu einem sorgfältigen Umgang mit den Ressourcen und zu mehr Nachhaltigkeit bei. Felice verweist in diesem Zusammenhang auf den Schweizer Energiepreis Watt d?Or, den die Firma 2013 für das energieeffiziente Rechenzentrum in Lupfig erhalten hatte.
Aber auch in gestalterischen Fragen sei man von Anfang an mit den Gemeindebehörden persönlich in Kontakt gestanden und habe deren Wünsche aufgenommen und, wo möglich, umgesetzt. Gemäss den Unterlagen des Unternehmens wird auf dem Campus in Dielsdorf nach Fertigstellung eine Gewerbe- und Bürofläche von insgesamt 11?000 Quadratmetern zur Verfügung stehen. Diese können auch von regionalen und lokalen Unternehmen gemietet werden.
Zudem werden hier auch Lehrstellen in verschiedenen Berufen geschaffen. Das Unternehmen erweitert die Ausbildungsplätze um handwerkliche Berufe in Kältetechnik und Elektroinstallation. Auch werden Lernende im Bereich KV und Informatik ausgebildet. «Mit zunehmender Grösse baut Green das Angebot an Lehrstellen und Praktikumsplätzen weiter aus», so Felice.
Green Datacenter AG hatte das Projekt im Frühling 2020 zum ersten Mal vorgestellt, wie von Gemeindeschreiber Nando Nussbaumer auf Anfrage zu erfahren war. «Mit Green möchte sich eine Firma mit Strahlkraft in Dielsdorf ansiedeln, was den Gemeinderat freut», sagt er. Es werde für KMU aufgrund des knapper werdenden Landes anspruchsvoller, Gewerbeflächen zu finden, um ihren Betrieb zu vergrössern. Der Gemeinderat habe sich deshalb seit Beginn der Projektierungsphase intensiv dafür eingesetzt, dass auch Flächen für das lokale Gewerbe entstehen. «Mit dem geplanten Projekt wird unsere Industriezone und Dielsdorf als Arbeitsplatzstandort klar gestärkt.»
Die Exekutive beurteile es weiter als Vorteil für die Bevölkerung, dass mit dem Projekt kaum Mehrverkehr verursacht werde. Mit Blick auf die Grundstücksgrösse würden durch die Datacenter nur eine unbedeutende Anzahl Fahrten generiert. Auch im Sinne von Gemeinde und Bevölkerung sei es, dass wohl zusätzliches Steuersubstrat generiert werde. Wichtig beim Projekt war gemäss dem Gemeindeschreiber eine hochwertige Umgebungsgestaltung. «Die Gemeinde hat mit Green ausgehandelt, dass für die Öffentlichkeit eine neue, direkte und attraktive Wegverbindung zwischen dem Bahnhof und dem Migros-Einkaufszentrum erstellt wird.»
Bezüglich schonendem Umgang mit Ressourcen sei der Gemeinderat überzeugt, dass «Green dafür sorgt, dass die Energieeffizienz im Projekt einen sehr hohen Stellenwert hat.» Er setze sich auch weiterhin intensiv dafür ein, dass die Erstellung des Fernwärme- und Fernkältenetzes rasch umgesetzt werde, sodass möglichst alle überschüssige Energie genutzt werden könne, so Nussbaumer.
Bettina Sticher
Die Green Datacenter AG baut in Dielsdorf einen neuen Campus mit drei Grossrechenzentren und einem Business Park. Neben dem Angebot für Grosskunden aus Zürich und der Flughafenregion hat das Projekt auch einiges zu bieten für das lokale und regionale Gewerbesowie für die Gemeinde. Baubeginn ist demnächst.
Dielsdorf. Dielsdorf wird in den kommenden Jahren um einige Arbeitsplätze und Lehrstellen in verschiedenen Berufen reicher. Zudem wird die Unterländer Gemeinde zu einem wichtigen Schweizer Standort in der zukunftsträchtigen IT-Branche und erhält gleichzeitig einen Erholungsraum beim Bahnhof. Das Aargauer Unternehmen Green Datacenter AG baut hier auf einer zurzeit noch unbebauten Fläche von 46?000 Quadratmetern einen Campus mit drei Grossrechenzentren, Bürogebäuden, Gewerbeflächen und Grünzonen.
Eine halbe Milliarde Franken investiert die Firma ins Grossprojekt «Metro- Campus». Bereits in einem Jahr soll das erste von drei Rechenzentren in Betrieb genommen werden, wie in einer Mitteilung des Unternehmens festgehalten ist. «Wir stehen kurz vor Baubeginn des ersten Rechenzentrums», sagt Susanne Felice-Tanner, Leiterin Kommunikation, auf Anfrage. Der Bau erfolge etappenweise. Die Bauplanung sehe vor, dass kurz nach dem Baubeginn des ersten Rechenzentrums auch mit einem Bürogebäude begonnen werde.
Auf der Ortsseite sind Bürogebäude und eine Grünanlage geplant, auf der Industrieseite die Datazentren. Zudem soll ein Fussweg den autofreien Zugang zum Bahnhof ermöglichen. Der Standort Dielsdorf sei für Green von der Distanz her ideal, erklärt Felice. Neben dem Hauptsitz im aargauischen Lupfig mit dem Campus Zürich West mit drei Rechenzentren und einem Bürogebäude und dem künftigen Standort Dielsdorf stehen je ein Rechenzentrum in Schlieren und in Glattbrugg, drei weitere sind in Lupfig geplant. Diese bräuchten untereinander einen Sicherheitsabstand, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Wegen der Länge der Datenleitungen dürfe dieser aber nicht zu gross sein. «Dielsdorf ist auch wegen der Nähe zu Zürich und der Flughafenregion ideal im Hinblick auf die Grosskunden.» Diese nutzten Green vor allem für Cloud-Lösungen. «Für uns sind vor allem Firmen interessant, die einen grossen IT-Bedarf haben», sagt Susanne Felice-Tanner. Gemäss der Mediensprecherin haben sich schon diverse Unternehmen aus dem Einzugsgebiet gemeldet. «Es finden zurzeit Gespräche für die Mietverträge statt.» Im Rechenzentrum stehe ein Grosskunde fest, bei den Bürogebäuden seien mehrere Ankerkunden vorhanden. «Doch auch für mittlere und kleinere Firmen sind Lösungen mit Servereinheiten im Datenzentrum interessant. «Sie erhalten damit Ausfall- und Zutrittssicherheit sowie garantierte Stromversorgung.»
Gleichzeitig soll auch die Gemeinde Dielsdorf von der Ansiedlung von Green profitieren: Zum Konzept des Metro-Campus gehört die Anbindung an ein Fernwärme- beziehungsweise Fernkältenetz, das sämtliche Gebäude in der Gemeinde nutzen können. Damit trage Green zu einem sorgfältigen Umgang mit den Ressourcen und zu mehr Nachhaltigkeit bei. Felice verweist in diesem Zusammenhang auf den Schweizer Energiepreis Watt d?Or, den die Firma 2013 für das energieeffiziente Rechenzentrum in Lupfig erhalten hatte.
Aber auch in gestalterischen Fragen sei man von Anfang an mit den Gemeindebehörden persönlich in Kontakt gestanden und habe deren Wünsche aufgenommen und, wo möglich, umgesetzt. Gemäss den Unterlagen des Unternehmens wird auf dem Campus in Dielsdorf nach Fertigstellung eine Gewerbe- und Bürofläche von insgesamt 11?000 Quadratmetern zur Verfügung stehen. Diese können auch von regionalen und lokalen Unternehmen gemietet werden.
Zudem werden hier auch Lehrstellen in verschiedenen Berufen geschaffen. Das Unternehmen erweitert die Ausbildungsplätze um handwerkliche Berufe in Kältetechnik und Elektroinstallation. Auch werden Lernende im Bereich KV und Informatik ausgebildet. «Mit zunehmender Grösse baut Green das Angebot an Lehrstellen und Praktikumsplätzen weiter aus», so Felice.
Green Datacenter AG hatte das Projekt im Frühling 2020 zum ersten Mal vorgestellt, wie von Gemeindeschreiber Nando Nussbaumer auf Anfrage zu erfahren war. «Mit Green möchte sich eine Firma mit Strahlkraft in Dielsdorf ansiedeln, was den Gemeinderat freut», sagt er. Es werde für KMU aufgrund des knapper werdenden Landes anspruchsvoller, Gewerbeflächen zu finden, um ihren Betrieb zu vergrössern. Der Gemeinderat habe sich deshalb seit Beginn der Projektierungsphase intensiv dafür eingesetzt, dass auch Flächen für das lokale Gewerbe entstehen. «Mit dem geplanten Projekt wird unsere Industriezone und Dielsdorf als Arbeitsplatzstandort klar gestärkt.»
Die Exekutive beurteile es weiter als Vorteil für die Bevölkerung, dass mit dem Projekt kaum Mehrverkehr verursacht werde. Mit Blick auf die Grundstücksgrösse würden durch die Datacenter nur eine unbedeutende Anzahl Fahrten generiert. Auch im Sinne von Gemeinde und Bevölkerung sei es, dass wohl zusätzliches Steuersubstrat generiert werde. Wichtig beim Projekt war gemäss dem Gemeindeschreiber eine hochwertige Umgebungsgestaltung. «Die Gemeinde hat mit Green ausgehandelt, dass für die Öffentlichkeit eine neue, direkte und attraktive Wegverbindung zwischen dem Bahnhof und dem Migros-Einkaufszentrum erstellt wird.»
Bezüglich schonendem Umgang mit Ressourcen sei der Gemeinderat überzeugt, dass «Green dafür sorgt, dass die Energieeffizienz im Projekt einen sehr hohen Stellenwert hat.» Er setze sich auch weiterhin intensiv dafür ein, dass die Erstellung des Fernwärme- und Fernkältenetzes rasch umgesetzt werde, sodass möglichst alle überschüssige Energie genutzt werden könne, so Nussbaumer.
Bettina Sticher
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