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Freitag, 27. Januar 2023
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Stefan Studhalter (links) und Thomas Hubli: "In den Wäldern des Kantons Zürich ist das Energieholzpotenzial langsam ausgeschöpft." Bild: rs
Der Wald muss viele Bedürfnisse abdecken – vom Rohstofflieferanten über die Luftreinigerfunktion bis zum Lebens- und Erholungsraum. Ein Kreisforstmeister und ein Revierförster im Gespräch.
Wie geht es dem Wald in der Region?
Thomas Hubli, Revierförster von Rümlang, Regensdorf, Niederhasli, Unter- und Oberengstringen: Es macht Freude, den vielfältigen Jungwald gedeihen zu sehen. Mehr Sorge bereitet mir der ältere Waldbestand, denn wir haben seit dem Sturm Burglind 2018 viel Zwangsnutzungen: Windwurf, Borkenkäfer oder invasive Pilze setzen dem Wald stark zu.
Stefan Studhalter, Kreisforstmeister, Baudirektion Kanton Zürich: Sagen wir es so – der Wald befindet sich in einer Veränderungsphase, denn er hat mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen. Es gibt aber auch positive Aspekte.
Sie müssen den Wald besser durchmischen.
Hubli: Ja, es geht in diese Richtung. Vorwiegend Baumarten mit flachen Wurzeln wie zum Beispiel die Fichte haben Mühe. Aber auch die Esche stirbt uns ab.
Eine Folge des Klimawandels?
Studhalter: Bei der Esche ist das Problem ein invasiver Pilz, der aus Asien eingeschleppt wurde. Der Klimawandel ist nur ein Aspekt: Er hat insbesondere starken Einfluss auf die Fichten. Lange und häufiger auftretende Trockenperioden führen dazu, dass die Fichte geschwächt und dann vom Borkenkäfer befallen wird. Der Anteil dieser Baumart hat teilweise bereits stark abgenommen und wird dies wohl auch weiterhin tun.
Gibt es regional gesehen Unterschiede?
Studhalter: An einzelnen Standorten ist der Wald anfälliger als anderswo – beispielsweise, weil private Waldeigentümer oder Korporationen da und dort mehr Fichten haben, die stark vom Borkenkäfer befallen sind. Auch die Exposition oder der vorliegende Boden kann zu Unterschieden führen.
Hubli: Selbst innerhalb einer Gemeinde gibt es Unterschiede. In Rümlang hat es zum Beispiel rund um das grosse Tanklager sehr viele Eschen. Wegen des Pilzproblems wird dort in den nächsten fünf Jahren eine augenfällige Veränderung stattfinden.
Wie kommunizieren Sie das der Bevölkerung?
Hubli: Handelt es sich um ein Naherholungsgebiet, versuchen wir via Medien zu informieren. Baumfällaktionen stossen immer auf Widerstand. Doch wir können nicht überall die Öffentlichkeit im Voraus informieren, dazu fehlt uns die Zeit. Bei Problemen mit dem Borkenkäfer oder bei Windwurf zeigt die Öffentlichkeit für den Holzschlag meist Verständnis. Doch bei gesund wirkenden Bäumen ist es schwieriger. Spricht mich ein Spaziergänger darauf an, erkläre ich den Sachverhalt.
Studhalter: Wenn wir das Gefühl haben, die Bevölkerung verstehe eine Baumfällaktion an einem Standort nicht, wird wie gesagt via Medien oder mit einer Informationstafel vor Ort kommuniziert.
Sie stören sich an Aussagen wie «Aufforsten gegen den Klimawandel».
Hubli: In anderen Ländern, wo man Wüsten oder sonstige Kahlflächen aufforstet, mag das sein. In der Schweiz ist das ein Unsinn, denn wir verfolgen seit knapp 150 Jahren die Nachhaltigkeit. Wenn es in den Medien und anderswo jeweils heisst «Aufforsten gegen den Klimawandel» haben die Leute das Gefühl, man dürfe keine Bäume mehr fällen. Doch das ist falsch. Viel wichtiger wäre, wenn Wirtschaft und Gesellschaft den Rohstoff Holz, der während des Wachstums viel CO2 gespeichert hat, vermehrt für langfristige Anwendungen nutzen würden. Wird Holz als Brennstoff verfeuert, ist das zwar CO2-neutral, doch beim Verbrennungsprozess wird das gebundene Kohlendioxid freigesetzt. Wenn Holz jedoch für Häuser, Möbel oder andere Anwendungen verwendet wird, bleibt das CO2 im Material gebunden.
Studhalter: Mit Baumpflanzaktionen im Wald können wir den Klimawandel nicht aufhalten. Aber wir können mit entsprechenden Baumarten zu einem besser durchmischten Wald beitragen, der in Zukunft widerstandsfähiger gegen die veränderten Bedingungen ist.
Wie sieht ein solcher Mischwald aus?
Studhalter: Er besteht aus verschiedenen Baumarten wie Linden, Hagebuchen, Ahorn, Eichen, Buchen, Lärchen, Föhren, Tannen und anderen mehr. Ältere Buchen beispielsweise haben heute vielerorts Probleme. Sie sind in einer Zeit mit weniger Trockenheit und Hitze aufgewachsen und können sich den neuen Bedingungen nicht mehr anpassen. Natürlich aufwachsende junge Buchen oder auch Eichen sind diesen Bedingungen von Anfang an ausgesetzt und können mit diesen wohl auch besser umgehen.
Wir wollen nicht Bäume aus anderen Regionen, etwa aus dem Mittelmeerraum. Wir setzen auf Arten von hier, aber solche, die sich auch schon auf trockeneren Standorten unter den zukünftig zu erwartenden Bedingungen bewährt haben. Das sogenannte forstliche Vermehrungsgut hatte früher eine grosse Bedeutung, jeder Forstbetrieb hatte seinen eigenen Pflanzgarten. Heute arbeitet man grundsätzlich mit der natürlichen Verjüngung. Doch mit dem Klimawandel pflanzt man wieder vermehrt Bäume. Dabei hat ihre Herkunft eine grössere Bedeutung: Man pflanzt beispielsweise in Regensdorf oder Rümlang nicht nur Bäume von dort, sondern mischt auch solche von trockeneren Standorten wie etwa dem Weinland bei.
Energieholz ist derzeit sehr gefragt. Kann der hiesige Wald die längerfristige Nachfrage der Region abdecken?
Hubli: Ein schöner und stufiger Mischwald liefert viel Hackholz. Doch in den Wäldern des Kantons Zürich ist das Energieholzpotenzial langsam ausgeschöpft. Stellen noch viele Gemeinden auf Fernwärme mittels Holzschnitzel um, wird man die Ressource wohl vermehrt aus Randgebieten wie den Voralpen, dem Schwarzwald und anderswo holen. Das ist dann mit längeren Transportwegen verbunden.
Studhalter: Will eine Gemeinde eine Holzschnitzelanlage realisieren, ist sie gut beraten, im Vorfeld das regionale Holzschnitzelpotenzial genau abzuklären und vertraglich zu regeln. Angemerkt sei: Aus nachhaltiger Sicht wäre es nicht sinnvoll, schöne Hölzer zu schreddern, um sie zu verheizen.
Weshalb nicht vermehrt auf schnellwachsendes Energieholz setzen?
Hubli: Die Böden in Rümlang, Regensdorf oder Niederhasli sind eigentlich zu gut, um schnellwachsendes Energieholz anzubauen. Irgendwo auf dem Randen oder der Lägern sähe das etwas anders aus. Die dortigen Forstbetriebe werden in Zukunft vielleicht mehr Holzschnitzel produzieren, da dort nicht derart hochwertiges Holz wächst. Das steht und fällt aber auch mit dem Energiepreis.
Was müsste sich aus Perspektive Förster auf politischer Ebene ändern?
Hubli: Der Rohstoff Holz, am besten Schweizer Holz, muss an Wert gewinnen. Deshalb sollte seitens der Politik der Holzbau gefördert werden. Je höher die Nachfrage, desto besser der Preis. Zum Glück hat man heute das Know-how und die gesetzlichen Rahmenbedingungen, Gebäude aus Holz zu bauen, die selbst bezüglich Brandschutz besser sind als solche aus Stahl und Beton.
Studhalter: Es ist erfreulich, dass der Kanton Zürich die Strategie verfolgt, beim Bau von kantonalen Gebäuden immer auch die Variante Holzbau zu prüfen. Es ist zu hoffen, dass dies in Zukunft auch Gemeinden vermehrt tun.
Mir scheint, wirtschaftliche Aspekte haben bei Ihnen einen (zu) hohen Stellenwert. Der Wald ist wichtiges Erholungsgebiet, reinigt die Luft und das Wasser. Sein Wert ist so oder so unschätzbar.
Studhalter: Uns Förstern geht es keinesfalls nur ums Monetäre, wie uns das da und dort vorgeworfen wird. Der Wald erfüllt wie angetönt verschiedene Funktionen, und diesen tragen wir sehr wohl «paritätisch» Rechnung. Doch die Holznutzung ist und bleibt ein bedeutender Pfeiler und ist eine wichtige Einnahmequelle für die Waldeigentümer.
Hubli: Das Vertrauen in die Schweizer Forstwirtschaft dürfte durchaus etwas grösser sein. In der Schweiz haben wir eines der strengsten Waldgesetze der Welt, wir haben kantonale Kontrollorgane und gut ausgebildete Leute. Wir müssen vielen Ansprüchen gerecht werden, und das gelingt uns eigentlich sehr gut.
Studhalter: Im Kanton Zürich arbeiten wir momentan am Thema «Naturschutz im Wald». Wir wollen die Aufgaben zwischen Forstdienst und Naturschutzakteuren neu organisieren. Hauptziel ist, im Wald eine möglichst hohe Biodiversität zu schaffen.
Interview: Roger Strässle
Stefan Studhalter (links) und Thomas Hubli: "In den Wäldern des Kantons Zürich ist das Energieholzpotenzial langsam ausgeschöpft." Bild: rs
Der Wald muss viele Bedürfnisse abdecken – vom Rohstofflieferanten über die Luftreinigerfunktion bis zum Lebens- und Erholungsraum. Ein Kreisforstmeister und ein Revierförster im Gespräch.
Wie geht es dem Wald in der Region?
Thomas Hubli, Revierförster von Rümlang, Regensdorf, Niederhasli, Unter- und Oberengstringen: Es macht Freude, den vielfältigen Jungwald gedeihen zu sehen. Mehr Sorge bereitet mir der ältere Waldbestand, denn wir haben seit dem Sturm Burglind 2018 viel Zwangsnutzungen: Windwurf, Borkenkäfer oder invasive Pilze setzen dem Wald stark zu.
Stefan Studhalter, Kreisforstmeister, Baudirektion Kanton Zürich: Sagen wir es so – der Wald befindet sich in einer Veränderungsphase, denn er hat mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen. Es gibt aber auch positive Aspekte.
Sie müssen den Wald besser durchmischen.
Hubli: Ja, es geht in diese Richtung. Vorwiegend Baumarten mit flachen Wurzeln wie zum Beispiel die Fichte haben Mühe. Aber auch die Esche stirbt uns ab.
Eine Folge des Klimawandels?
Studhalter: Bei der Esche ist das Problem ein invasiver Pilz, der aus Asien eingeschleppt wurde. Der Klimawandel ist nur ein Aspekt: Er hat insbesondere starken Einfluss auf die Fichten. Lange und häufiger auftretende Trockenperioden führen dazu, dass die Fichte geschwächt und dann vom Borkenkäfer befallen wird. Der Anteil dieser Baumart hat teilweise bereits stark abgenommen und wird dies wohl auch weiterhin tun.
Gibt es regional gesehen Unterschiede?
Studhalter: An einzelnen Standorten ist der Wald anfälliger als anderswo – beispielsweise, weil private Waldeigentümer oder Korporationen da und dort mehr Fichten haben, die stark vom Borkenkäfer befallen sind. Auch die Exposition oder der vorliegende Boden kann zu Unterschieden führen.
Hubli: Selbst innerhalb einer Gemeinde gibt es Unterschiede. In Rümlang hat es zum Beispiel rund um das grosse Tanklager sehr viele Eschen. Wegen des Pilzproblems wird dort in den nächsten fünf Jahren eine augenfällige Veränderung stattfinden.
Wie kommunizieren Sie das der Bevölkerung?
Hubli: Handelt es sich um ein Naherholungsgebiet, versuchen wir via Medien zu informieren. Baumfällaktionen stossen immer auf Widerstand. Doch wir können nicht überall die Öffentlichkeit im Voraus informieren, dazu fehlt uns die Zeit. Bei Problemen mit dem Borkenkäfer oder bei Windwurf zeigt die Öffentlichkeit für den Holzschlag meist Verständnis. Doch bei gesund wirkenden Bäumen ist es schwieriger. Spricht mich ein Spaziergänger darauf an, erkläre ich den Sachverhalt.
Studhalter: Wenn wir das Gefühl haben, die Bevölkerung verstehe eine Baumfällaktion an einem Standort nicht, wird wie gesagt via Medien oder mit einer Informationstafel vor Ort kommuniziert.
Sie stören sich an Aussagen wie «Aufforsten gegen den Klimawandel».
Hubli: In anderen Ländern, wo man Wüsten oder sonstige Kahlflächen aufforstet, mag das sein. In der Schweiz ist das ein Unsinn, denn wir verfolgen seit knapp 150 Jahren die Nachhaltigkeit. Wenn es in den Medien und anderswo jeweils heisst «Aufforsten gegen den Klimawandel» haben die Leute das Gefühl, man dürfe keine Bäume mehr fällen. Doch das ist falsch. Viel wichtiger wäre, wenn Wirtschaft und Gesellschaft den Rohstoff Holz, der während des Wachstums viel CO2 gespeichert hat, vermehrt für langfristige Anwendungen nutzen würden. Wird Holz als Brennstoff verfeuert, ist das zwar CO2-neutral, doch beim Verbrennungsprozess wird das gebundene Kohlendioxid freigesetzt. Wenn Holz jedoch für Häuser, Möbel oder andere Anwendungen verwendet wird, bleibt das CO2 im Material gebunden.
Studhalter: Mit Baumpflanzaktionen im Wald können wir den Klimawandel nicht aufhalten. Aber wir können mit entsprechenden Baumarten zu einem besser durchmischten Wald beitragen, der in Zukunft widerstandsfähiger gegen die veränderten Bedingungen ist.
Wie sieht ein solcher Mischwald aus?
Studhalter: Er besteht aus verschiedenen Baumarten wie Linden, Hagebuchen, Ahorn, Eichen, Buchen, Lärchen, Föhren, Tannen und anderen mehr. Ältere Buchen beispielsweise haben heute vielerorts Probleme. Sie sind in einer Zeit mit weniger Trockenheit und Hitze aufgewachsen und können sich den neuen Bedingungen nicht mehr anpassen. Natürlich aufwachsende junge Buchen oder auch Eichen sind diesen Bedingungen von Anfang an ausgesetzt und können mit diesen wohl auch besser umgehen.
Wir wollen nicht Bäume aus anderen Regionen, etwa aus dem Mittelmeerraum. Wir setzen auf Arten von hier, aber solche, die sich auch schon auf trockeneren Standorten unter den zukünftig zu erwartenden Bedingungen bewährt haben. Das sogenannte forstliche Vermehrungsgut hatte früher eine grosse Bedeutung, jeder Forstbetrieb hatte seinen eigenen Pflanzgarten. Heute arbeitet man grundsätzlich mit der natürlichen Verjüngung. Doch mit dem Klimawandel pflanzt man wieder vermehrt Bäume. Dabei hat ihre Herkunft eine grössere Bedeutung: Man pflanzt beispielsweise in Regensdorf oder Rümlang nicht nur Bäume von dort, sondern mischt auch solche von trockeneren Standorten wie etwa dem Weinland bei.
Energieholz ist derzeit sehr gefragt. Kann der hiesige Wald die längerfristige Nachfrage der Region abdecken?
Hubli: Ein schöner und stufiger Mischwald liefert viel Hackholz. Doch in den Wäldern des Kantons Zürich ist das Energieholzpotenzial langsam ausgeschöpft. Stellen noch viele Gemeinden auf Fernwärme mittels Holzschnitzel um, wird man die Ressource wohl vermehrt aus Randgebieten wie den Voralpen, dem Schwarzwald und anderswo holen. Das ist dann mit längeren Transportwegen verbunden.
Studhalter: Will eine Gemeinde eine Holzschnitzelanlage realisieren, ist sie gut beraten, im Vorfeld das regionale Holzschnitzelpotenzial genau abzuklären und vertraglich zu regeln. Angemerkt sei: Aus nachhaltiger Sicht wäre es nicht sinnvoll, schöne Hölzer zu schreddern, um sie zu verheizen.
Weshalb nicht vermehrt auf schnellwachsendes Energieholz setzen?
Hubli: Die Böden in Rümlang, Regensdorf oder Niederhasli sind eigentlich zu gut, um schnellwachsendes Energieholz anzubauen. Irgendwo auf dem Randen oder der Lägern sähe das etwas anders aus. Die dortigen Forstbetriebe werden in Zukunft vielleicht mehr Holzschnitzel produzieren, da dort nicht derart hochwertiges Holz wächst. Das steht und fällt aber auch mit dem Energiepreis.
Was müsste sich aus Perspektive Förster auf politischer Ebene ändern?
Hubli: Der Rohstoff Holz, am besten Schweizer Holz, muss an Wert gewinnen. Deshalb sollte seitens der Politik der Holzbau gefördert werden. Je höher die Nachfrage, desto besser der Preis. Zum Glück hat man heute das Know-how und die gesetzlichen Rahmenbedingungen, Gebäude aus Holz zu bauen, die selbst bezüglich Brandschutz besser sind als solche aus Stahl und Beton.
Studhalter: Es ist erfreulich, dass der Kanton Zürich die Strategie verfolgt, beim Bau von kantonalen Gebäuden immer auch die Variante Holzbau zu prüfen. Es ist zu hoffen, dass dies in Zukunft auch Gemeinden vermehrt tun.
Mir scheint, wirtschaftliche Aspekte haben bei Ihnen einen (zu) hohen Stellenwert. Der Wald ist wichtiges Erholungsgebiet, reinigt die Luft und das Wasser. Sein Wert ist so oder so unschätzbar.
Studhalter: Uns Förstern geht es keinesfalls nur ums Monetäre, wie uns das da und dort vorgeworfen wird. Der Wald erfüllt wie angetönt verschiedene Funktionen, und diesen tragen wir sehr wohl «paritätisch» Rechnung. Doch die Holznutzung ist und bleibt ein bedeutender Pfeiler und ist eine wichtige Einnahmequelle für die Waldeigentümer.
Hubli: Das Vertrauen in die Schweizer Forstwirtschaft dürfte durchaus etwas grösser sein. In der Schweiz haben wir eines der strengsten Waldgesetze der Welt, wir haben kantonale Kontrollorgane und gut ausgebildete Leute. Wir müssen vielen Ansprüchen gerecht werden, und das gelingt uns eigentlich sehr gut.
Studhalter: Im Kanton Zürich arbeiten wir momentan am Thema «Naturschutz im Wald». Wir wollen die Aufgaben zwischen Forstdienst und Naturschutzakteuren neu organisieren. Hauptziel ist, im Wald eine möglichst hohe Biodiversität zu schaffen.
Interview: Roger Strässle
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