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Sonntag, 2. April 2023
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Das Schreiben von Hand aktiviert das Gehirn anders, als das Tippen auf einer Tastatur. Bildquelle: unsplash/Kat Stokes
In einer digitalisierten Welt kommen Kinder schon früh mit Computern in Kontakt und schreiben zunehmend auf Tastaturen. Doch die Wissenschaft zeigt, dass das Schreiben von Hand grosse Vorteile bringt.
Computer sind heute aus dem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken. Deshalb ist es wichtig, dass bereits Kinder lernen, wie man mit ihnen umgeht. Doch dies führt dazu, dass Schülerinnen und Schüler immer weniger von Hand schreiben. Eine problematische Entwicklung, wie die Forschung zeigt. Denn: Wer Worte zu Papier bringt, aktiviert wichtige Teile des Gehirns und lernt besser.
Die Vorteile der Handschrift beginnen schon ganz am Anfang ? nämlich, wenn man Schreiben lernt. Sowohl Kinder als auch Erwachsene memorieren eine Schrift schneller und besser, wenn sie mit einem Stift auf Papier beginnen. Dies liegt daran, dass das Formen der Buchstaben oder Zeichen unser motorisches Gedächtnis aktiviert. Gewissermassen merken wir uns einen Buchstaben so zweimal ? wie er aussieht und die Bewegung, mit der man ihn schreibt.
Das Gehirn arbeitet beim Kritzeln mit dem Füllfederhalter und beim Tippen auf der Tastatur unterschiedlich. Dies zeigt eine norwegische Studie. Forschende untersuchten die Hirnaktivitäten von Kindern und jungen Erwachsenen, während diese 15 Wörter auf drei verschiedene Arten wiedergaben: Auf der Tastatur getippt, mit Stift auf einen Touchscreen geschrieben und als Zeichnung. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass das Hirn beim Schreiben von Hand und beim Zeichnen stärker und vernetzter arbeitet als beim Tippen. Dies liegt am Zusammenspiel von visuellen Reizen, dem Ausführen motorischer Befehle und dem kinästhetischen Feedback. Das kinästhetische Feedback ist unsere sofortige, instinktive Bewertung einer Aktion. Beispielsweise merkt ein Fussballer, dass sein Schuss nicht gut war, bevor er sieht, wo der Ball landet. Er erkennt bereits während er schiesst minimale Fehler in der Bewegung. Dieses Feedback hilft uns dabei, Bewegungsabläufe, wie das Schreiben, zu perfektionieren. Wenn wir also von Hand schreiben, fallen uns Fehler eher auf und wir lernen, sie zu korrigieren und zu verhindern.
Anstatt dicke Wälzer und unzählige Papiere tragen Studierende Bücher, Notizen, Kalender und Lerngruppen in unter 15 Zoll mit sich herum. Doch eine Studie zeigt, dass Studierende, die ohne Laptop im Hörsaal sitzen und Notizen von Hand verfassen, besser abschneiden, als die, die einen Laptop benutzen. Dafür gibt es verschiedene Erklärungen.
Zum einen verleitet das Sitzen vor einem Laptop zu Multitasking. Beispielsweise durch Lesen von Online-Magazinen oder das scrollen durch soziale Medien während der Vorlesung. Dies lenkt ab und hat negative Konsequenzen. In einer Studie schnitten Studierende, die während der Vorlesung online anderen Aktivitäten nachgingen, um elf Prozent schlechter ab als andere Studierende. Ein Laptop lenkt allerdings nicht nur den aktiven Nutzer ab. Alle Personen, die einen Multitasker im Blickfeld haben, werden gestört.
Zum anderen lernen wir besser, wenn wir Notizen von Hand machen, nicht auf einer Tastatur. Dies ist eigentlich erstaunlich, denn handgeschriebene Notizen geben viel weniger her. In einer Studie untersuchten Forschende die Überlappung der Informationen eines Vortrags mit denen von tastatur- und handgeschriebenen Notizen dazu. Mit der Tastatur fingen die Notierenden elf Prozent des gesagten ein, mit der Hand nur vier Prozent. Bei einem Test eine Woche nach dem Vortrag schnitten die Personen mit den handgeschriebenen Notizen dennoch besser ab. Und dies obwohl die Laptop-Nutzer theoretisch besseres Vorbereitungsmaterial hatten. Dies könnte daran liegen, dass, wer auf einem Laptop notiert, dazu tendiert, das Gehörte einfach zu transkribieren, ohne es zu verstehen. Wer hingegen von Hand notiert, muss den Inhalt verstehen, um ihn sinnvoll zusammenzufassen, weil die Handschrift zu schnell ist, um einfach alles Gesagte zu bannen Ausserdem aktivieren wir bei präzisen Bewegungen Hirnbereiche, die wir für das Lernen brauchen. Beim Schreiben mit der Tastatur beobachteten Forschende keine solche Hirnaktivität. Das deutet darauf hin, dass, wer von Hand schreibt, gleichzeitig den Inhalt lernt.
Heisst das, wir sollten Computer aus Schulen verbannen? Nein, es gilt nur zu erkennen, in welcher Situation welche Schreibmethode die Richtige ist. Wenn es ums Lernen geht jedenfalls, geht das am besten, wenn wir Wissenswertes mit Stiften aufschreiben ? egal ob auf Papier oder auf einem Tablet.
Produced by: higgs.ch ? Das Magazin für alle, die es wissen wollen
Elfie Suter
Das Schreiben von Hand aktiviert das Gehirn anders, als das Tippen auf einer Tastatur. Bildquelle: unsplash/Kat Stokes
In einer digitalisierten Welt kommen Kinder schon früh mit Computern in Kontakt und schreiben zunehmend auf Tastaturen. Doch die Wissenschaft zeigt, dass das Schreiben von Hand grosse Vorteile bringt.
Computer sind heute aus dem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken. Deshalb ist es wichtig, dass bereits Kinder lernen, wie man mit ihnen umgeht. Doch dies führt dazu, dass Schülerinnen und Schüler immer weniger von Hand schreiben. Eine problematische Entwicklung, wie die Forschung zeigt. Denn: Wer Worte zu Papier bringt, aktiviert wichtige Teile des Gehirns und lernt besser.
Die Vorteile der Handschrift beginnen schon ganz am Anfang ? nämlich, wenn man Schreiben lernt. Sowohl Kinder als auch Erwachsene memorieren eine Schrift schneller und besser, wenn sie mit einem Stift auf Papier beginnen. Dies liegt daran, dass das Formen der Buchstaben oder Zeichen unser motorisches Gedächtnis aktiviert. Gewissermassen merken wir uns einen Buchstaben so zweimal ? wie er aussieht und die Bewegung, mit der man ihn schreibt.
Das Gehirn arbeitet beim Kritzeln mit dem Füllfederhalter und beim Tippen auf der Tastatur unterschiedlich. Dies zeigt eine norwegische Studie. Forschende untersuchten die Hirnaktivitäten von Kindern und jungen Erwachsenen, während diese 15 Wörter auf drei verschiedene Arten wiedergaben: Auf der Tastatur getippt, mit Stift auf einen Touchscreen geschrieben und als Zeichnung. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass das Hirn beim Schreiben von Hand und beim Zeichnen stärker und vernetzter arbeitet als beim Tippen. Dies liegt am Zusammenspiel von visuellen Reizen, dem Ausführen motorischer Befehle und dem kinästhetischen Feedback. Das kinästhetische Feedback ist unsere sofortige, instinktive Bewertung einer Aktion. Beispielsweise merkt ein Fussballer, dass sein Schuss nicht gut war, bevor er sieht, wo der Ball landet. Er erkennt bereits während er schiesst minimale Fehler in der Bewegung. Dieses Feedback hilft uns dabei, Bewegungsabläufe, wie das Schreiben, zu perfektionieren. Wenn wir also von Hand schreiben, fallen uns Fehler eher auf und wir lernen, sie zu korrigieren und zu verhindern.
Anstatt dicke Wälzer und unzählige Papiere tragen Studierende Bücher, Notizen, Kalender und Lerngruppen in unter 15 Zoll mit sich herum. Doch eine Studie zeigt, dass Studierende, die ohne Laptop im Hörsaal sitzen und Notizen von Hand verfassen, besser abschneiden, als die, die einen Laptop benutzen. Dafür gibt es verschiedene Erklärungen.
Zum einen verleitet das Sitzen vor einem Laptop zu Multitasking. Beispielsweise durch Lesen von Online-Magazinen oder das scrollen durch soziale Medien während der Vorlesung. Dies lenkt ab und hat negative Konsequenzen. In einer Studie schnitten Studierende, die während der Vorlesung online anderen Aktivitäten nachgingen, um elf Prozent schlechter ab als andere Studierende. Ein Laptop lenkt allerdings nicht nur den aktiven Nutzer ab. Alle Personen, die einen Multitasker im Blickfeld haben, werden gestört.
Zum anderen lernen wir besser, wenn wir Notizen von Hand machen, nicht auf einer Tastatur. Dies ist eigentlich erstaunlich, denn handgeschriebene Notizen geben viel weniger her. In einer Studie untersuchten Forschende die Überlappung der Informationen eines Vortrags mit denen von tastatur- und handgeschriebenen Notizen dazu. Mit der Tastatur fingen die Notierenden elf Prozent des gesagten ein, mit der Hand nur vier Prozent. Bei einem Test eine Woche nach dem Vortrag schnitten die Personen mit den handgeschriebenen Notizen dennoch besser ab. Und dies obwohl die Laptop-Nutzer theoretisch besseres Vorbereitungsmaterial hatten. Dies könnte daran liegen, dass, wer auf einem Laptop notiert, dazu tendiert, das Gehörte einfach zu transkribieren, ohne es zu verstehen. Wer hingegen von Hand notiert, muss den Inhalt verstehen, um ihn sinnvoll zusammenzufassen, weil die Handschrift zu schnell ist, um einfach alles Gesagte zu bannen Ausserdem aktivieren wir bei präzisen Bewegungen Hirnbereiche, die wir für das Lernen brauchen. Beim Schreiben mit der Tastatur beobachteten Forschende keine solche Hirnaktivität. Das deutet darauf hin, dass, wer von Hand schreibt, gleichzeitig den Inhalt lernt.
Heisst das, wir sollten Computer aus Schulen verbannen? Nein, es gilt nur zu erkennen, in welcher Situation welche Schreibmethode die Richtige ist. Wenn es ums Lernen geht jedenfalls, geht das am besten, wenn wir Wissenswertes mit Stiften aufschreiben ? egal ob auf Papier oder auf einem Tablet.
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Elfie Suter
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