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Sonntag, 7. März 2021
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Bei Wind und Wetter ist Andreas Bischof für die Jugendlichen in Eglisau unterwegs. Foto: Désirée Reinke
Seit fast einem Jahr leitet Andreas Bischof in Eglisau die aufsuchende Jugendarbeit. Ziel ist es, die Jugendlichen trotz Pandemie zu erreichen sowie ihre Aufwachsbedingungen zu verbessern. Auch ist er Co-Leiter einer Projektgruppe, die ein Konzept für alle Kinder der Gemeinde erarbeitet.
Eglisau. Jeden Mittwoch und jeden Freitag ist Andreas Bischof zu Fuss in der Gemeinde Eglisau unterwegs - zu jeder Jahreszeit, bei jedem Wetter und an verschiedenen Orten. Sein Ziel: Mit den Menschen der Gemeinde ins Gespräch kommen, vor allem mit den Jugendlichen. «Bei der aufsuchenden Jugendarbeit geht es vor allem darum, sich ein Bild der Situation von Jugendlichen in Eglisau zu machen», erklärt Andreas Bischof, der seit April letzten Jahres die aufsuchende Jugendarbeit in der Gemeinde leitet. Im Gegensatz zur klassischen Jugendarbeit, zu deren Angebot unter anderem der Jugitreff zählt, handelt es sich bei der aufsuchenden Jugendarbeit um ein mobiles Angebot, das möglichst eine grosse Bandbreite an Jugendlichen einbinden soll.
«Der Treff deckt nur einen gewissen Teil der Jugendlichen ab», erklärt der studierte Sozialarbeiter. «Einen anderen Teil trifft man bei Ferienangeboten und wieder einen anderen Teil draussen.» Deshalb sei die aufsuchende Jugendarbeit in normalen Zeiten eine wichtige Ergänzung zum bestehenden Angebot der Gemeinde und in Zeiten der Coronapandemie sogar manchmal eine Alternative dazu.
«Es gibt hier in Eglisau wenige Orte, wo sich Jugendliche treffen können», weiss Bischof. Mit der Schliessung des Jugendtreffs seit Mitte Januar habe sich dieses Problem noch weiter verschärft. Sich draussen mit Freunden und Schulkollegen zu treffen, sei nun für einige die einzige Möglichkeit, das Sozialleben aufrecht zu erhalten. «Und an dieser Stelle betreten wir von der aufsuchenden Jugendarbeit die Lebenswelt der Jugendlichen», erklärt der 31-Jährige. Er schlüpfe dabei in eine Gastrolle, die ihm einen Einblick in die Situation verschaffe. «Ich komme auf die Jugendlichen zu und meist gibt es dann ein kleines Gespräch», berichtet er. Man brauche ein gutes Gespür für die jeweilige Situation. «Wenn ich draussen unterwegs bin, habe ich nichts ausser mich selbst als Werkzeug dabei», sagt Bischof und lächelt. «Es geht darum, professionelle Beziehungen zu schaffen. Das braucht viel Zeit.»
Innerhalb von zehn Monaten bei der Jugendarbeit in Eglisau habe er mit seinem achtköpfigen Team bereits grosse Fortschritte gemacht. «Ich kenne die Leute hier schon relativ gut», freut sich der Jugendarbeiter. «Und nach einer gewissen Zeit weiss man auch, an welchen Orten man sie am besten antreffen kann.» Dadurch habe er bereits tolle Einblicke in die Welt der Jugendlichen erhalten. «Ich mag das Gefühl, die Jugendlichen unterstützen zu können und es gefällt mir, draussen zu arbeiten», sagt der Aargauer. «Ich habe zuerst eine KV-Lehre gemacht und da wusste ich, was jeden Tag auf mich zukommt. Hier weiss man nie, was an dem Tag passiert. Das ist einfach cool.»
Das Ziel für 2021 sei nun, die Beziehungen zu den Jugendlichen in gemeinsamer Leitung mit Co-Leiterin Simone Wyss zu vertiefen. Aber auch sein zweites Projekt, die Erstellung eines Kinder- und Jugendkonzeptes, wolle er gezielter voranbringen. «Eglisau ist eine von vier Gemeinden aus der ganzen Schweiz, die an diesem Pilotprojekt teilnehmen», erklärt Bischof, der die Projektgruppe in Eglisau leitet. Das Konzept könne man sich am besten als eine Art Schutznetz für die Kinder und Heranwachsenden der Gemeinde vorstellen. «Dieses Netz umfasst verschiedene Bereiche, wie die Spielgruppen, Kindergärten, Schulsozialarbeit, Jugendarbeit, Vereine», erklärt er. 13 Vertreter verschiedener Bereiche seien in der Projektgruppe vertreten. «Und wir müssen nun aufpassen, dass dieses Netz, das wir den Kindern bieten, nicht irgendwo Löcher hat.» Das unterstütze in Zukunft auch wiederum die Tätigkeit bei der Jugendarbeit, die ihm persönlich besonders am Herzen liege.
Weitere Informationen zum Projekt Kinder- und Jugendkonzept gibt es online auf www.kiju-eglisau.ch sowie auf Instagram unter dem Accountnamen @kiju_eglisau.
Désirée Reinke
Bei Wind und Wetter ist Andreas Bischof für die Jugendlichen in Eglisau unterwegs. Foto: Désirée Reinke
Seit fast einem Jahr leitet Andreas Bischof in Eglisau die aufsuchende Jugendarbeit. Ziel ist es, die Jugendlichen trotz Pandemie zu erreichen sowie ihre Aufwachsbedingungen zu verbessern. Auch ist er Co-Leiter einer Projektgruppe, die ein Konzept für alle Kinder der Gemeinde erarbeitet.
Eglisau. Jeden Mittwoch und jeden Freitag ist Andreas Bischof zu Fuss in der Gemeinde Eglisau unterwegs - zu jeder Jahreszeit, bei jedem Wetter und an verschiedenen Orten. Sein Ziel: Mit den Menschen der Gemeinde ins Gespräch kommen, vor allem mit den Jugendlichen. «Bei der aufsuchenden Jugendarbeit geht es vor allem darum, sich ein Bild der Situation von Jugendlichen in Eglisau zu machen», erklärt Andreas Bischof, der seit April letzten Jahres die aufsuchende Jugendarbeit in der Gemeinde leitet. Im Gegensatz zur klassischen Jugendarbeit, zu deren Angebot unter anderem der Jugitreff zählt, handelt es sich bei der aufsuchenden Jugendarbeit um ein mobiles Angebot, das möglichst eine grosse Bandbreite an Jugendlichen einbinden soll.
«Der Treff deckt nur einen gewissen Teil der Jugendlichen ab», erklärt der studierte Sozialarbeiter. «Einen anderen Teil trifft man bei Ferienangeboten und wieder einen anderen Teil draussen.» Deshalb sei die aufsuchende Jugendarbeit in normalen Zeiten eine wichtige Ergänzung zum bestehenden Angebot der Gemeinde und in Zeiten der Coronapandemie sogar manchmal eine Alternative dazu.
«Es gibt hier in Eglisau wenige Orte, wo sich Jugendliche treffen können», weiss Bischof. Mit der Schliessung des Jugendtreffs seit Mitte Januar habe sich dieses Problem noch weiter verschärft. Sich draussen mit Freunden und Schulkollegen zu treffen, sei nun für einige die einzige Möglichkeit, das Sozialleben aufrecht zu erhalten. «Und an dieser Stelle betreten wir von der aufsuchenden Jugendarbeit die Lebenswelt der Jugendlichen», erklärt der 31-Jährige. Er schlüpfe dabei in eine Gastrolle, die ihm einen Einblick in die Situation verschaffe. «Ich komme auf die Jugendlichen zu und meist gibt es dann ein kleines Gespräch», berichtet er. Man brauche ein gutes Gespür für die jeweilige Situation. «Wenn ich draussen unterwegs bin, habe ich nichts ausser mich selbst als Werkzeug dabei», sagt Bischof und lächelt. «Es geht darum, professionelle Beziehungen zu schaffen. Das braucht viel Zeit.»
Innerhalb von zehn Monaten bei der Jugendarbeit in Eglisau habe er mit seinem achtköpfigen Team bereits grosse Fortschritte gemacht. «Ich kenne die Leute hier schon relativ gut», freut sich der Jugendarbeiter. «Und nach einer gewissen Zeit weiss man auch, an welchen Orten man sie am besten antreffen kann.» Dadurch habe er bereits tolle Einblicke in die Welt der Jugendlichen erhalten. «Ich mag das Gefühl, die Jugendlichen unterstützen zu können und es gefällt mir, draussen zu arbeiten», sagt der Aargauer. «Ich habe zuerst eine KV-Lehre gemacht und da wusste ich, was jeden Tag auf mich zukommt. Hier weiss man nie, was an dem Tag passiert. Das ist einfach cool.»
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Weitere Informationen zum Projekt Kinder- und Jugendkonzept gibt es online auf www.kiju-eglisau.ch sowie auf Instagram unter dem Accountnamen @kiju_eglisau.
Désirée Reinke
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