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Sonntag, 7. März 2021
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Theoretisch verfügt die Schweiz über Pandemie-Erfahrung. Die Behörden agierten während der Spanischen Grippe 1918 ähnlich wie heute. Daraus könnte man lernen. weiterlesen
Tanja Rascele aus Dällikon hat ihr Schlafzimmer in eine Online-Kinderkleiderbörse verwandelt. Foto: Ramona Kobe
Strampler, Hosen, Jacken - Tanja Rascele führt seit dem neuen Jahr eine Online-Kinderkleiderbörse. Die Idee entstand während des ersten Lockdowns und begeistert nicht nur die Dällikerin selbst, sondern viele Mütter in der Region.
Dällikon. «Mit unseren vier kleinen Kindern ist Einkaufen kompliziert und extrem teuer», sagt Tanja Rascele. Aus diesem Grund ist die Dällikerin regelmässig an Kinderkleiderbörsen in der Region anzutreffen, wo sie für ihre beiden Töchter sowie für jene ihres Partners auf der Suche ist nach neuen alten Hosen, Pullis und Röckli.
Wegen des Coronavirus ist die Kinderkleiderbörse nicht mehr ihre erste Anlaufstelle. «Die heutigen Umstände machen es uns nicht leicht, ruhige Momente werden seltener und konzentriertes Einkaufen immer schwieriger.» Deshalb kam der 35-Jährigen bereits im ersten Lockdown die Idee einer Online-Kinderkleiderbörse. Im Internet sollen Mamis ihre eigenen Kleiderpakete zusammenstellen können. «Es stört mich nämlich bei anderen Anbietern», sagt Rascele, «dass ich nur fertige Pakete kaufen kann. Wenn ich lediglich eine Hose brauche, ist das mühsam.»
Als die Idee konkreter wurde, hat die zweifache Mutter viele Kleider von Bekannten erhalten, später auch von Fremden. «Ich bezahle fünf Franken pro Kilo», sagt sie. Die Kleider dürfen keine Löcher und Flecken haben, und auch gewaschen sollen sie sein, bevor sie bei Tanja Rascele zuhause sortiert, fotografiert, gelabelt und online gestellt werden. «Es ist mega aufwendig», gibt die gebürtige Regensdorferin zu. «Aber es macht Spass.»
Die Preise gleichen jenen der Börse - Bodies bietet sie für zwei Franken an, ein ungetragener Pulli für fünf. «Je grösser, desto teurer», erklärt Rascele. Über zehn Franken finde man aber nichts. Und wenn ein Kleidungsstück doch mal ein kleines Löchli haben sollte, ansonsten aber noch schön sei, werde das gekennzeichnet und der Preis entsprechend angepasst. «Ich bin erstaunt, wie viele schöne Sachen ich erhalte.» Sie gibt zu, auch mal das eine oder andere Kleidungsstück für die eigenen Kinder auf die Seite zu legen. «Vor kurzem hatte meine Tochter keine passende Hose mehr, also habe ich im Schlafzimmer, wo ich die Kleider lagere, eine rausgepickt.» Und nachdem Freunde zu Besuch waren, deren Kinder draussen im Schnee spielten und mit pflotschnassen Kleidern wieder ins Haus kamen, hätten ihr diese gleich ein paar Teile abgekauft. «Das ist schon praktisch», so Rascele.
Die Webseite ist seit dem 1. Januar aufgeschaltet. Seither hat sie bereits 15 Pakete verkauft, die sie schön verpackt per Post verschickt oder in den Briefkasten legt. «Mir ist wichtig, dass die Kleider nicht ?verchrugelet? in einem Plastiksack daherkommen. Die Mamis sollen Freude dran haben, wenn sie das Kleiderpäckli in den Händen halten.»
Bislang habe Tanja Rascele nur positives Feedback erhalten; die Idee sei cool und der Zeitpunkt perfekt. Auch die unkomplizierte Arbeitsweise komme an. «Bei mir muss niemand eine Exceltabelle ausfüllen oder Etiketten drucken, wie dies teils bei Kleiderbörsen der Fall ist.» Weiter müssen Kleider, die nicht verkauft werden, nicht wieder abgeholt werden. Doch irgendwann ist der Platz in den eigenen vier Wänden aufgebraucht, deshalb träumt die Dällikerin von einem kleinen Laden im Dorf. «Aber das ist reines Zukunftsdenken.»
Weitere Informationen finden sich auf www.kinder-börse.ch.
Ramona Kobe
Tanja Rascele aus Dällikon hat ihr Schlafzimmer in eine Online-Kinderkleiderbörse verwandelt. Foto: Ramona Kobe
Strampler, Hosen, Jacken - Tanja Rascele führt seit dem neuen Jahr eine Online-Kinderkleiderbörse. Die Idee entstand während des ersten Lockdowns und begeistert nicht nur die Dällikerin selbst, sondern viele Mütter in der Region.
Dällikon. «Mit unseren vier kleinen Kindern ist Einkaufen kompliziert und extrem teuer», sagt Tanja Rascele. Aus diesem Grund ist die Dällikerin regelmässig an Kinderkleiderbörsen in der Region anzutreffen, wo sie für ihre beiden Töchter sowie für jene ihres Partners auf der Suche ist nach neuen alten Hosen, Pullis und Röckli.
Wegen des Coronavirus ist die Kinderkleiderbörse nicht mehr ihre erste Anlaufstelle. «Die heutigen Umstände machen es uns nicht leicht, ruhige Momente werden seltener und konzentriertes Einkaufen immer schwieriger.» Deshalb kam der 35-Jährigen bereits im ersten Lockdown die Idee einer Online-Kinderkleiderbörse. Im Internet sollen Mamis ihre eigenen Kleiderpakete zusammenstellen können. «Es stört mich nämlich bei anderen Anbietern», sagt Rascele, «dass ich nur fertige Pakete kaufen kann. Wenn ich lediglich eine Hose brauche, ist das mühsam.»
Als die Idee konkreter wurde, hat die zweifache Mutter viele Kleider von Bekannten erhalten, später auch von Fremden. «Ich bezahle fünf Franken pro Kilo», sagt sie. Die Kleider dürfen keine Löcher und Flecken haben, und auch gewaschen sollen sie sein, bevor sie bei Tanja Rascele zuhause sortiert, fotografiert, gelabelt und online gestellt werden. «Es ist mega aufwendig», gibt die gebürtige Regensdorferin zu. «Aber es macht Spass.»
Die Preise gleichen jenen der Börse - Bodies bietet sie für zwei Franken an, ein ungetragener Pulli für fünf. «Je grösser, desto teurer», erklärt Rascele. Über zehn Franken finde man aber nichts. Und wenn ein Kleidungsstück doch mal ein kleines Löchli haben sollte, ansonsten aber noch schön sei, werde das gekennzeichnet und der Preis entsprechend angepasst. «Ich bin erstaunt, wie viele schöne Sachen ich erhalte.» Sie gibt zu, auch mal das eine oder andere Kleidungsstück für die eigenen Kinder auf die Seite zu legen. «Vor kurzem hatte meine Tochter keine passende Hose mehr, also habe ich im Schlafzimmer, wo ich die Kleider lagere, eine rausgepickt.» Und nachdem Freunde zu Besuch waren, deren Kinder draussen im Schnee spielten und mit pflotschnassen Kleidern wieder ins Haus kamen, hätten ihr diese gleich ein paar Teile abgekauft. «Das ist schon praktisch», so Rascele.
Die Webseite ist seit dem 1. Januar aufgeschaltet. Seither hat sie bereits 15 Pakete verkauft, die sie schön verpackt per Post verschickt oder in den Briefkasten legt. «Mir ist wichtig, dass die Kleider nicht ?verchrugelet? in einem Plastiksack daherkommen. Die Mamis sollen Freude dran haben, wenn sie das Kleiderpäckli in den Händen halten.»
Bislang habe Tanja Rascele nur positives Feedback erhalten; die Idee sei cool und der Zeitpunkt perfekt. Auch die unkomplizierte Arbeitsweise komme an. «Bei mir muss niemand eine Exceltabelle ausfüllen oder Etiketten drucken, wie dies teils bei Kleiderbörsen der Fall ist.» Weiter müssen Kleider, die nicht verkauft werden, nicht wieder abgeholt werden. Doch irgendwann ist der Platz in den eigenen vier Wänden aufgebraucht, deshalb träumt die Dällikerin von einem kleinen Laden im Dorf. «Aber das ist reines Zukunftsdenken.»
Weitere Informationen finden sich auf www.kinder-börse.ch.
Ramona Kobe
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