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Mittwoch, 21. April 2021
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Grüezi mitenand. Da sind wir also wieder. Sie, ich, Promis. Wir alle sitzen im gleichen Boot. Wir alle müssen gerade im zweiten Lockdown ausharren. Statt Restaurants zu besuchen, essen wir auch mal vor dem Fernsehen. Statt High Heels und VIP-Events.. weiterlesen
Theoretisch verfügt die Schweiz über Pandemie-Erfahrung. Die Behörden agierten während der Spanischen Grippe 1918 ähnlich wie heute. Daraus könnte man lernen. weiterlesen
Marina Lernhart gestaltet in ihrem Regensdorfer Atelier Modelleisenbahnen um. Foto: Désirée Reinke
Marina Lernhart gestaltet Modelleisenbahnen nach realen Vorbildern. Von der Lackierung der Lokomotive bis zur Beschriftung der Modelle muss alles genau dem Original entsprechen. Insgesamt rund 1000 verschiedene Designs hat sie bisher schon in ihrem Atelier in Regensdorf angefertigt.
Regensdorf. Im Atelier von Marina Lernhart gibt es einen Bereich zum Sandstrahlen und einen zum Lackieren, einen Bereich für Feinarbeiten und einen für Ersatzteile. Auf den ersten Blick unterscheidet sich hier kaum etwas von einer normalen Werkstatt, ausser eines: Alle Bereiche, Werkzeuge, Schrauben und Fahrzeuge, an denen hier gearbeitet wird, sind winzig klein. «Ich gestalte Modelleisenbahnen um», erklärt Marina Lernhart. In ihrer Hand werden aus einheitlichen Modellen besondere Unikate, die ihrem lebensgrossen Original bis ins Detail gleichen.
«Alles, was ich mit meinen Händen machen kann, ist meine grosse Leidenschaft und Stärke», sagt Marina Lernhart. Das sei schon von klein auf so gewesen. Daher habe sie sich in ihrer Heimat Kolumbien auch ursprünglich für eine Ausbildung zur Hochbauzeichnerin entschieden. «Dann habe ich meinen Mann kennengelernt und bin vor 21 Jahren zu ihm in die Schweiz gezogen.» Die Anfangszeit sei schwer gewesen, ohne deutsche Sprachkenntnisse und mit drei kleinen Kindern. «Ich habe damals in der Gebäudereinigung gearbeitet», erinnert sich die 56-Jährige. «Bis ich in der Zeitung eine Stellenanzeige bei Hermann Modellbahnen in Dällikon gesehen habe.» Die filigrane Arbeit an Modelleisenbahnen habe sie sofort gereizt.
«Am Anfang durfte ich aber nur Hilfsarbeiten machen», so Lernhart. Während sie den erfahreneren Kolleginnen zuschaute, habe sie immer davon geträumt, auch einmal selbst Hand anlegen zu können. «Nach drei Jahren durfte ich mich um erste kleine Reparaturen und die Beleuchtung kümmern», erzählt sie. Schnell habe sich dabei herausgestellt, dass sie das nötige handwerkliche Geschick und das Auge fürs Detail besitze. «Bei Modelleisenbahnen ist wichtig, dass alles stimmt», erklärt Thomas Brechbühl, der ehemalige Geschäftsführer von Hermann Modellbahnen AG und Vorgesetzte von Marina Lernhart. «Die Kunden schauen nämlich sehr genau hin, manchmal sogar mit der Lupe.» Kurz nach seiner Pensionierung musste das Unternehmen jedoch schliessen. «Und ich hatte auf einmal keine Arbeit mehr», so Lernhart. Das sei der Initialschuss für ihr eigenes Atelier gewesen.
Mithilfe ihres ehemaligen Chefs baute die Regensdorferin im Sommer 2016 ihr eigenes Unternehmen auf. Seitdem arbeite sie montags bis freitags an den Modellen ihrer Kunden. «Und manchmal auch samstags», gibt Lernhart schmunzelnd zu. Immerhin seien die Modelleisenbahnen mehr als nur ein Job für sie. «Meine Arbeit macht mich nicht müde», betont die dreifache Mutter. Bei Auflagen von bis zu 300 Stücken entwickle man zwar eine gute Routine, Langeweile komme aber nie auf. «Es gibt so viele Arbeitsschritte, die sich immer wieder abwechseln», so die Modellkünstlerin. Zudem sei kein Modell wie das andere. «Bevor ich anfange, muss ich bei jedem Modell zuerst recherchieren, welche Farben genutzt wurden, welche Schriften ich brauche und welche Teile ergänzt werden müssen.» Anschliessend müsse alles so arrangiert werden, dass es nicht nur aussieht wie das Original, sondern auch genauso funktioniert. Das Schönste sei, wenn am Schluss der Kunde Freude am Modell habe. «Sogar Roger Federer hat eines von meinen Modellen», berichtet Lernhart stolz. «Das steht jetzt zwischen seinen vielen Trophäen.»
Insgesamt rund 1000 verschiedene Modelle hat Marina Lernhart mittlerweile in ihrem Atelier gestaltet. «Trotz Corona habe ich genug Arbeit.» Ein weiteres Projekt sei dennoch geplant. «Ich möchte hier in Zukunft auch an anderen Modellfahrzeugen arbeiten.» Ausserdem könne sie sich ein zweites Standbein als Masseurin und Nageldesignerin vorstellen. «Für mich gibt es kein zu viel, wenn es um Handarbeit geht», erklärt die Regensdorferin und lacht.
Désirée Reinke
Marina Lernhart gestaltet in ihrem Regensdorfer Atelier Modelleisenbahnen um. Foto: Désirée Reinke
Marina Lernhart gestaltet Modelleisenbahnen nach realen Vorbildern. Von der Lackierung der Lokomotive bis zur Beschriftung der Modelle muss alles genau dem Original entsprechen. Insgesamt rund 1000 verschiedene Designs hat sie bisher schon in ihrem Atelier in Regensdorf angefertigt.
Regensdorf. Im Atelier von Marina Lernhart gibt es einen Bereich zum Sandstrahlen und einen zum Lackieren, einen Bereich für Feinarbeiten und einen für Ersatzteile. Auf den ersten Blick unterscheidet sich hier kaum etwas von einer normalen Werkstatt, ausser eines: Alle Bereiche, Werkzeuge, Schrauben und Fahrzeuge, an denen hier gearbeitet wird, sind winzig klein. «Ich gestalte Modelleisenbahnen um», erklärt Marina Lernhart. In ihrer Hand werden aus einheitlichen Modellen besondere Unikate, die ihrem lebensgrossen Original bis ins Detail gleichen.
«Alles, was ich mit meinen Händen machen kann, ist meine grosse Leidenschaft und Stärke», sagt Marina Lernhart. Das sei schon von klein auf so gewesen. Daher habe sie sich in ihrer Heimat Kolumbien auch ursprünglich für eine Ausbildung zur Hochbauzeichnerin entschieden. «Dann habe ich meinen Mann kennengelernt und bin vor 21 Jahren zu ihm in die Schweiz gezogen.» Die Anfangszeit sei schwer gewesen, ohne deutsche Sprachkenntnisse und mit drei kleinen Kindern. «Ich habe damals in der Gebäudereinigung gearbeitet», erinnert sich die 56-Jährige. «Bis ich in der Zeitung eine Stellenanzeige bei Hermann Modellbahnen in Dällikon gesehen habe.» Die filigrane Arbeit an Modelleisenbahnen habe sie sofort gereizt.
«Am Anfang durfte ich aber nur Hilfsarbeiten machen», so Lernhart. Während sie den erfahreneren Kolleginnen zuschaute, habe sie immer davon geträumt, auch einmal selbst Hand anlegen zu können. «Nach drei Jahren durfte ich mich um erste kleine Reparaturen und die Beleuchtung kümmern», erzählt sie. Schnell habe sich dabei herausgestellt, dass sie das nötige handwerkliche Geschick und das Auge fürs Detail besitze. «Bei Modelleisenbahnen ist wichtig, dass alles stimmt», erklärt Thomas Brechbühl, der ehemalige Geschäftsführer von Hermann Modellbahnen AG und Vorgesetzte von Marina Lernhart. «Die Kunden schauen nämlich sehr genau hin, manchmal sogar mit der Lupe.» Kurz nach seiner Pensionierung musste das Unternehmen jedoch schliessen. «Und ich hatte auf einmal keine Arbeit mehr», so Lernhart. Das sei der Initialschuss für ihr eigenes Atelier gewesen.
Mithilfe ihres ehemaligen Chefs baute die Regensdorferin im Sommer 2016 ihr eigenes Unternehmen auf. Seitdem arbeite sie montags bis freitags an den Modellen ihrer Kunden. «Und manchmal auch samstags», gibt Lernhart schmunzelnd zu. Immerhin seien die Modelleisenbahnen mehr als nur ein Job für sie. «Meine Arbeit macht mich nicht müde», betont die dreifache Mutter. Bei Auflagen von bis zu 300 Stücken entwickle man zwar eine gute Routine, Langeweile komme aber nie auf. «Es gibt so viele Arbeitsschritte, die sich immer wieder abwechseln», so die Modellkünstlerin. Zudem sei kein Modell wie das andere. «Bevor ich anfange, muss ich bei jedem Modell zuerst recherchieren, welche Farben genutzt wurden, welche Schriften ich brauche und welche Teile ergänzt werden müssen.» Anschliessend müsse alles so arrangiert werden, dass es nicht nur aussieht wie das Original, sondern auch genauso funktioniert. Das Schönste sei, wenn am Schluss der Kunde Freude am Modell habe. «Sogar Roger Federer hat eines von meinen Modellen», berichtet Lernhart stolz. «Das steht jetzt zwischen seinen vielen Trophäen.»
Insgesamt rund 1000 verschiedene Modelle hat Marina Lernhart mittlerweile in ihrem Atelier gestaltet. «Trotz Corona habe ich genug Arbeit.» Ein weiteres Projekt sei dennoch geplant. «Ich möchte hier in Zukunft auch an anderen Modellfahrzeugen arbeiten.» Ausserdem könne sie sich ein zweites Standbein als Masseurin und Nageldesignerin vorstellen. «Für mich gibt es kein zu viel, wenn es um Handarbeit geht», erklärt die Regensdorferin und lacht.
Désirée Reinke
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