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Freitag, 24. März 2023
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Laut NZZ hätten SP, FDP und Mitte im Parlament versucht, das Kriegsmaterialgesetz «zu lockern». In der «Sonntagszeitung» steht, FDP- Präsident Thierry Burkart habe doch nur versucht, «das Kriegsmaterialgesetz etwas zu lockern». Die «Republik»... weiterlesen
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Der Regensdorfer Ralf Jelinek war am Radquerrennen in Steinmaur der älteste Teilnehmer am Start. Trotz zwei Stürzen erreichte er
Regensdorf/Steinmaur. Aus den Lautsprechern im Zielraum ertönen laute elektronische Klänge. Der Publikumsaufmarsch ist noch begrenzt am Sonntagmorgen auf der Egg ob Steinmaur. Auf der Strecke geht es indes bereits heiss zu und her: Ab dem Startsignal treten die Fahrer der Kategorie JeKaMi mit Vollgas in die Pedalen und machen sich auf die erste Runde. Die 61. Austragung des Internationalen Radquers Steinmaur, des ältesten Crossrennens der Schweiz, steht an. In insgesamt acht Kategorien machen die Spezialisten im Verlauf des Tages die Podestplätze unter sich aus. Im ersten Rennen des Tages ist mit Ralf Jelinek ein Regensdorfer mittendrin.
Gefahren wird beim Radquer dem Namen entsprechend querbeet über Stock und Stein, über Gras- und Feldwege, zuweilen beinhaltet der Parcours in Steinmaur auch Strassenabschnitte. «Das Rennen war sehr anstrengend», sagt Ralf Jelinek vom Radsportclub (RSC) Regensdorf, nachdem er die Ziellinie überquert hat. Der strahlende Sonnenschein am Sonntag ermöglicht zwar eine trockene, schnelle Strecke, aber der Regen in den Tagen zuvor sorgte dafür, dass die Fahrer in einzelnen Abschnitten tief in den Schlamm einsinken. «Da geht es nicht mehr vorwärts, das zieht einem den Zahn», so der Regensdorfer. Das JeKaMi-Rennen dauert etwas mehr als eine halbe Stunde, entsprechend wird jederzeit voll am Limit gefahren.
Ralf Jelinek belegt nach den insgesamt vier absolvierten Runden den 27. Rang. «Die Platzierung ist in Ordnung, aber ich habe immer den Ehrgeiz, noch schneller zu sein.» Zur Einordnung seiner Leistung hilft folgender Aspekt: Ralf Jelinek ist 60 Jahre alt, der älteste Fahrer im Feld. Die drei Fahrer auf den Podestplätzen sind knapp über 30. «Deshalb ist meine erste Zielstellung jeweils, nicht überrundet zu werden», scherzt Ralf Jelinek. Der gebürtige Deutsche ist seit 2014 in der Schweiz, ein Jahr später sieht er auf der Baldegg ob Baden zum ersten Mal ein Radquerrennen. Der Funke springt sofort über. «Das erste Rennen war brutal und ich dachte mir, das mache ich nie mehr.» Es sollte anders kommen.
«Am Radquer fasziniert mich die Kombination aus Kondition und Technik», so Ralf Jelinek. Radquerfahrer sind absolute Steuerkünstler und beherrschen den Wechsel zwischen Fahren und Laufen perfekt. Das ist auch nötig, denn Hürden auf der Strecke zwingen die Athleten vorübergehend zum Tragen ihres Velos, sofern diese nicht übersprungen werden können. Aber auch sonst verlangt die unebene Bodenbeschaffenheit höchste Konzentration von den Fahrern ab: «Durch die fehlende Federung schüttelt und rüttelt es einen gehörig durch, da muss man jederzeit voll bei der Sache sein, obwohl man am Limit fährt», so Ralf Jelinek. So verwundert es nicht, dass Stürze keine Seltenheit sind. Ralf Jelinek rutscht am Sonntag zwei Mal weg – Rad richten und weiter gehts.
Vor Rennbeginn dürfen sich die Fahrer mit der Strecke vertraut machen. «Ich bin die schwierigen Passagen mehrmals abgefahren und habe versucht, die beste Linie zu finden», sagt Ralf Jelinek. Die Rennvorbereitungen starten indes bereits viel früher. Nebst dem Training auf dem Rad gilt es, das Wetter zu studieren und das Velo entsprechend optimal einzustellen. Diesbezüglich hat Ralf Jelinek Vorteile: Der Regensdorfer betreibt in Zürich-Seebach eine Velowerkstatt. Er relativiert aber: «Alle hier können mit ihrem Velo sehr gut umgehen.» Auf den ersten Blick erinnert ein Radquergefährt stark an ein Rennvelo. Der Unterschied liegt in der Geometrie: Das mit gebogenem Rennlenker ausgestattete Gefährt ist entsprechend stabiler als ein herkömmliches Rennvelo, die dünnen Reifen sind ausgeprägter profiliert.
Unter realistischen Bedingungen lässt sich für ein Radquerrennen meist nur schwer trainieren: «Wo darf man schon über eine Wiese fahren?», so Ralf Jelinek. Hingegen bieten sich Grundlagentrainings wie Ausdauer- oder Intervall-Einheiten an, um auch mit den Clubkollegen vom RSC Regensdorf, die ansonsten auf der Strasse oder dem Mountainbike zuhause sind, auf den Sattel zu steigen. Letztlich übt Ralf Jelinek einfach gerne seinen Sport aus und sitzt auf seinem Velo. Den Heimweg von Steinmaur nach Regensdorf nimmt er selbstredend auch auf zwei Rädern in Angriff.
Dominik Müller
Der Regensdorfer Ralf Jelinek war am Radquerrennen in Steinmaur der älteste Teilnehmer am Start. Trotz zwei Stürzen erreichte er
Regensdorf/Steinmaur. Aus den Lautsprechern im Zielraum ertönen laute elektronische Klänge. Der Publikumsaufmarsch ist noch begrenzt am Sonntagmorgen auf der Egg ob Steinmaur. Auf der Strecke geht es indes bereits heiss zu und her: Ab dem Startsignal treten die Fahrer der Kategorie JeKaMi mit Vollgas in die Pedalen und machen sich auf die erste Runde. Die 61. Austragung des Internationalen Radquers Steinmaur, des ältesten Crossrennens der Schweiz, steht an. In insgesamt acht Kategorien machen die Spezialisten im Verlauf des Tages die Podestplätze unter sich aus. Im ersten Rennen des Tages ist mit Ralf Jelinek ein Regensdorfer mittendrin.
Gefahren wird beim Radquer dem Namen entsprechend querbeet über Stock und Stein, über Gras- und Feldwege, zuweilen beinhaltet der Parcours in Steinmaur auch Strassenabschnitte. «Das Rennen war sehr anstrengend», sagt Ralf Jelinek vom Radsportclub (RSC) Regensdorf, nachdem er die Ziellinie überquert hat. Der strahlende Sonnenschein am Sonntag ermöglicht zwar eine trockene, schnelle Strecke, aber der Regen in den Tagen zuvor sorgte dafür, dass die Fahrer in einzelnen Abschnitten tief in den Schlamm einsinken. «Da geht es nicht mehr vorwärts, das zieht einem den Zahn», so der Regensdorfer. Das JeKaMi-Rennen dauert etwas mehr als eine halbe Stunde, entsprechend wird jederzeit voll am Limit gefahren.
Ralf Jelinek belegt nach den insgesamt vier absolvierten Runden den 27. Rang. «Die Platzierung ist in Ordnung, aber ich habe immer den Ehrgeiz, noch schneller zu sein.» Zur Einordnung seiner Leistung hilft folgender Aspekt: Ralf Jelinek ist 60 Jahre alt, der älteste Fahrer im Feld. Die drei Fahrer auf den Podestplätzen sind knapp über 30. «Deshalb ist meine erste Zielstellung jeweils, nicht überrundet zu werden», scherzt Ralf Jelinek. Der gebürtige Deutsche ist seit 2014 in der Schweiz, ein Jahr später sieht er auf der Baldegg ob Baden zum ersten Mal ein Radquerrennen. Der Funke springt sofort über. «Das erste Rennen war brutal und ich dachte mir, das mache ich nie mehr.» Es sollte anders kommen.
«Am Radquer fasziniert mich die Kombination aus Kondition und Technik», so Ralf Jelinek. Radquerfahrer sind absolute Steuerkünstler und beherrschen den Wechsel zwischen Fahren und Laufen perfekt. Das ist auch nötig, denn Hürden auf der Strecke zwingen die Athleten vorübergehend zum Tragen ihres Velos, sofern diese nicht übersprungen werden können. Aber auch sonst verlangt die unebene Bodenbeschaffenheit höchste Konzentration von den Fahrern ab: «Durch die fehlende Federung schüttelt und rüttelt es einen gehörig durch, da muss man jederzeit voll bei der Sache sein, obwohl man am Limit fährt», so Ralf Jelinek. So verwundert es nicht, dass Stürze keine Seltenheit sind. Ralf Jelinek rutscht am Sonntag zwei Mal weg – Rad richten und weiter gehts.
Vor Rennbeginn dürfen sich die Fahrer mit der Strecke vertraut machen. «Ich bin die schwierigen Passagen mehrmals abgefahren und habe versucht, die beste Linie zu finden», sagt Ralf Jelinek. Die Rennvorbereitungen starten indes bereits viel früher. Nebst dem Training auf dem Rad gilt es, das Wetter zu studieren und das Velo entsprechend optimal einzustellen. Diesbezüglich hat Ralf Jelinek Vorteile: Der Regensdorfer betreibt in Zürich-Seebach eine Velowerkstatt. Er relativiert aber: «Alle hier können mit ihrem Velo sehr gut umgehen.» Auf den ersten Blick erinnert ein Radquergefährt stark an ein Rennvelo. Der Unterschied liegt in der Geometrie: Das mit gebogenem Rennlenker ausgestattete Gefährt ist entsprechend stabiler als ein herkömmliches Rennvelo, die dünnen Reifen sind ausgeprägter profiliert.
Unter realistischen Bedingungen lässt sich für ein Radquerrennen meist nur schwer trainieren: «Wo darf man schon über eine Wiese fahren?», so Ralf Jelinek. Hingegen bieten sich Grundlagentrainings wie Ausdauer- oder Intervall-Einheiten an, um auch mit den Clubkollegen vom RSC Regensdorf, die ansonsten auf der Strasse oder dem Mountainbike zuhause sind, auf den Sattel zu steigen. Letztlich übt Ralf Jelinek einfach gerne seinen Sport aus und sitzt auf seinem Velo. Den Heimweg von Steinmaur nach Regensdorf nimmt er selbstredend auch auf zwei Rädern in Angriff.
Dominik Müller
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