Hast Du etwas Spannendes beobachtet?
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Sonntag, 2. April 2023
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Die Schweizer Grossbanken haben sich schon vor Jahrzehnten von den Schweizer Tugenden entfernt und wollten es der Grossmacht USA gleichtun. Die UBS hat nach 2008 ihre Lehren gezogen und das gefährliche Investment- bankgeschäft – vor allem in... weiterlesen
Ganz unverhofft begegnete ich neulich auf Instagram einem Pärli-Bild, das mich staunen liess. Dabu (kl. Bild) von Dabu Fantastic zeigte in seiner Insta-Story ein Kuschel-Bild von sich und einer Frau. Dazu postete der Musiker den Song «Liebi.. weiterlesen
Am Dorfturnier haben sich im September 2021 bereits zum 47. Mal Pingpongspielerinnen und -spieler duelliert. Bild: zvg
Fast jeder hat schon mal Tischtennis gespielt. Der TTC Buchs ZH aber betreibt die Sportart auf einem ganz anderen Level, als in der Badi gespielt wird.
Buchs. Die Gründung des Tischtennisclubs Buchs ZH (TTCB ZH) steht sinnbildlich für die verschiedenen Gesichter der polyvalenten Sportart: Eine Clique aus Buchs verbrachte im Sommer 1973 Stunden damit, in der Badi Würenlos Pingpong zu spielen. Die Badesaison ging vorüber, nicht aber die Freude am Tischtennis und so folgten bald die ersten Trainings in der Mehrzweckhalle Zihl, der TTC Buchs ZH war geboren. Heute hat der Verein über 50 Aktivmitglieder, die mehrmals pro Woche intensiv mit Schläger und Ball in der Halle stehen. Leistungssport versus Plausch-Pingpong, dieselbe Sportart, aber dennoch komplett unterschiedlich. In welche Kategorie der TTC Buchs ZH fällt, dürfte klar sein: «Wir praktizieren auf alle Fälle kein Badi-Pingpong», meint Achim Jompertz, Präsident des TTC Buchs ZH, schmunzelnd. So gut wie jeder hat einen Bezug zu Pingpong. Ob auf dem Schulhof, im Wohnquartier oder im Pausenraum ? irgendwo steht immer ein Tischtennis-Tisch in naher Umgebung zur Verfügung. Netz und Tisch, Schläger und Ball. Mehr braucht es nicht. Manchmal reicht sogar weniger: Als Tisch kann jede erhobene Fläche genutzt werden, ein Brett ersetzt wenn nötig das Netz und beim Rundlauf reicht auch ein Schuh, wenn zu wenig Schläger vorhanden sind. Einzig ohne Ball kommt man schwer aus. Doch selbst da kann man laut Achim Jompertz kreativ sein: «Ein Tennisball, ein Flummi, ein Hunde- oder Katzenspielzeug oder einfach ein Alu-Knäul tun es zur Not auch.» Der simple Zugang ist ein wichtiger Faktor für die Popularität der Sportart. Pingpong bringt die Menschen zusammen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder körperlicher Fitness. Es gibt wenige Sportarten, die so vielseitig sein können: als Feriensport am Strand, als körperlicher Ausgleichssport, als Familiensport, als Schulsport aller Altersstufen, als Behindertensport oder als Leistungssport. Alle haben schon mal Pingpong gespielt. Trotz der Beliebtheit liegt die Schweiz im Profibereich weit hinter der Weltelite zurück. Der Grund ist offensichtlich: Leistungs-Tischtennis und Badi-Pingpong sind zwei Paar Schuhe.
«Oftmals kommen Leute zu uns ins Training, die sich beim Spielen in der Badi bereits Marotten angeeignet haben, die nur schwer abzugewöhnen sind», sagt Achim Jompertz und ergänzt lachend: «Da sind manchmal ganz komische Schläge dabei.» Im Optimalfall treten Tischtennisspieler schon in jungen Jahren einem Verein bei, um Technik und Taktik von Beginn an richtig zu lernen. Trotzdem stellt das Alter laut Achim Jompertz keinen Hinderungsgrund dar: «Man kann auch im fortgeschrittenen Alter noch ein hohes Niveau und eine gute Klassierung erreichen.» Das älteste TTC-Mitglied ist 82 Jahre alt. Achim Jompertz weiss von einem Mann in Zürich, der mit 93 noch regelmässig an der Platte steht. Mehr noch: Laut einer dänischen Studie kann Pingpong die Lebensdauer dank dem hohen Anteil feinmotorischer Abläufe bis zu 10 Jahre erhöhen. Und es kommt noch besser: Das Verletzungsrisiko ist deutlich geringer als in den meisten anderen Sportarten, da Beeinträchtigungen durch das Einwirken des Gegners und Körperkontakt praktisch ausgeschlossen sind.
Tischtennis will geübt haben, wer darin Meister werden will. Kondition, Ballgefühl, Reaktionsfähigkeit, Gleichgewichtsgefühl, Schnellkraft und Koordination zwischen Schläger und Ball sind nur einige der Faktoren, die eine Spielerin oder Spieler trainieren muss. Den Reiz des Spiels sieht Achim Jompertz in der Variantenmöglichkeit: «Man kann beispielsweise offensiv oder defensiv agieren sowie zwischen verschiedenen Hölzern und Belägen beim Schläger wählen.» Weiter gelte es das Spiel des Gegners zu lesen und während einer Partie eine Strategie zu entwickeln. Auch viel Selbstdisziplin ist vonnöten, um bei einem aussichtslosen Rückstand nicht das Handtuch zu werfen und weiter an den Sieg zu glauben. Obwohl man in Einzelpartien dem Namen entsprechend allein an der Platte steht, ist Tischtennis Individual- und Mannschaftssport zugleich. Meisterschaften werden im Teamformat in Einzel- und Doppelpartien ausgetragen. «Sport, Geselligkeit und Kameradschaft», das zeichnet den TTC Buchs ZH aus Sicht des Präsidenten aus. Das jährliche Dorfturnier ist längst ein Fixpunkt in der Buchser Agenda, sofern pandemiebedingt überhaupt durchführbar. «Immerhin läuft der Trainings- und Meisterschaftsbetrieb seit Anfang Februar wieder», so Achim Jompertz. Er selbst führt zwei Teams als Captain an. Mit welchen taktischen Finessen er seine Mannschaft zum Erfolg führen will, unterliegt der TTC-Geheimhaltung. Tricks und Kniffs aus dem Badi-Pingpong, wie etwa die angespannte Handfläche als Schlägerersatz zu brauchen, werden es wohl kaum sein.
Dominik Müller
Am Dorfturnier haben sich im September 2021 bereits zum 47. Mal Pingpongspielerinnen und -spieler duelliert. Bild: zvg
Fast jeder hat schon mal Tischtennis gespielt. Der TTC Buchs ZH aber betreibt die Sportart auf einem ganz anderen Level, als in der Badi gespielt wird.
Buchs. Die Gründung des Tischtennisclubs Buchs ZH (TTCB ZH) steht sinnbildlich für die verschiedenen Gesichter der polyvalenten Sportart: Eine Clique aus Buchs verbrachte im Sommer 1973 Stunden damit, in der Badi Würenlos Pingpong zu spielen. Die Badesaison ging vorüber, nicht aber die Freude am Tischtennis und so folgten bald die ersten Trainings in der Mehrzweckhalle Zihl, der TTC Buchs ZH war geboren. Heute hat der Verein über 50 Aktivmitglieder, die mehrmals pro Woche intensiv mit Schläger und Ball in der Halle stehen. Leistungssport versus Plausch-Pingpong, dieselbe Sportart, aber dennoch komplett unterschiedlich. In welche Kategorie der TTC Buchs ZH fällt, dürfte klar sein: «Wir praktizieren auf alle Fälle kein Badi-Pingpong», meint Achim Jompertz, Präsident des TTC Buchs ZH, schmunzelnd. So gut wie jeder hat einen Bezug zu Pingpong. Ob auf dem Schulhof, im Wohnquartier oder im Pausenraum ? irgendwo steht immer ein Tischtennis-Tisch in naher Umgebung zur Verfügung. Netz und Tisch, Schläger und Ball. Mehr braucht es nicht. Manchmal reicht sogar weniger: Als Tisch kann jede erhobene Fläche genutzt werden, ein Brett ersetzt wenn nötig das Netz und beim Rundlauf reicht auch ein Schuh, wenn zu wenig Schläger vorhanden sind. Einzig ohne Ball kommt man schwer aus. Doch selbst da kann man laut Achim Jompertz kreativ sein: «Ein Tennisball, ein Flummi, ein Hunde- oder Katzenspielzeug oder einfach ein Alu-Knäul tun es zur Not auch.» Der simple Zugang ist ein wichtiger Faktor für die Popularität der Sportart. Pingpong bringt die Menschen zusammen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder körperlicher Fitness. Es gibt wenige Sportarten, die so vielseitig sein können: als Feriensport am Strand, als körperlicher Ausgleichssport, als Familiensport, als Schulsport aller Altersstufen, als Behindertensport oder als Leistungssport. Alle haben schon mal Pingpong gespielt. Trotz der Beliebtheit liegt die Schweiz im Profibereich weit hinter der Weltelite zurück. Der Grund ist offensichtlich: Leistungs-Tischtennis und Badi-Pingpong sind zwei Paar Schuhe.
«Oftmals kommen Leute zu uns ins Training, die sich beim Spielen in der Badi bereits Marotten angeeignet haben, die nur schwer abzugewöhnen sind», sagt Achim Jompertz und ergänzt lachend: «Da sind manchmal ganz komische Schläge dabei.» Im Optimalfall treten Tischtennisspieler schon in jungen Jahren einem Verein bei, um Technik und Taktik von Beginn an richtig zu lernen. Trotzdem stellt das Alter laut Achim Jompertz keinen Hinderungsgrund dar: «Man kann auch im fortgeschrittenen Alter noch ein hohes Niveau und eine gute Klassierung erreichen.» Das älteste TTC-Mitglied ist 82 Jahre alt. Achim Jompertz weiss von einem Mann in Zürich, der mit 93 noch regelmässig an der Platte steht. Mehr noch: Laut einer dänischen Studie kann Pingpong die Lebensdauer dank dem hohen Anteil feinmotorischer Abläufe bis zu 10 Jahre erhöhen. Und es kommt noch besser: Das Verletzungsrisiko ist deutlich geringer als in den meisten anderen Sportarten, da Beeinträchtigungen durch das Einwirken des Gegners und Körperkontakt praktisch ausgeschlossen sind.
Tischtennis will geübt haben, wer darin Meister werden will. Kondition, Ballgefühl, Reaktionsfähigkeit, Gleichgewichtsgefühl, Schnellkraft und Koordination zwischen Schläger und Ball sind nur einige der Faktoren, die eine Spielerin oder Spieler trainieren muss. Den Reiz des Spiels sieht Achim Jompertz in der Variantenmöglichkeit: «Man kann beispielsweise offensiv oder defensiv agieren sowie zwischen verschiedenen Hölzern und Belägen beim Schläger wählen.» Weiter gelte es das Spiel des Gegners zu lesen und während einer Partie eine Strategie zu entwickeln. Auch viel Selbstdisziplin ist vonnöten, um bei einem aussichtslosen Rückstand nicht das Handtuch zu werfen und weiter an den Sieg zu glauben. Obwohl man in Einzelpartien dem Namen entsprechend allein an der Platte steht, ist Tischtennis Individual- und Mannschaftssport zugleich. Meisterschaften werden im Teamformat in Einzel- und Doppelpartien ausgetragen. «Sport, Geselligkeit und Kameradschaft», das zeichnet den TTC Buchs ZH aus Sicht des Präsidenten aus. Das jährliche Dorfturnier ist längst ein Fixpunkt in der Buchser Agenda, sofern pandemiebedingt überhaupt durchführbar. «Immerhin läuft der Trainings- und Meisterschaftsbetrieb seit Anfang Februar wieder», so Achim Jompertz. Er selbst führt zwei Teams als Captain an. Mit welchen taktischen Finessen er seine Mannschaft zum Erfolg führen will, unterliegt der TTC-Geheimhaltung. Tricks und Kniffs aus dem Badi-Pingpong, wie etwa die angespannte Handfläche als Schlägerersatz zu brauchen, werden es wohl kaum sein.
Dominik Müller
Lade Fotos..