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Freitag, 24. März 2023
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Laut NZZ hätten SP, FDP und Mitte im Parlament versucht, das Kriegsmaterialgesetz «zu lockern». In der «Sonntagszeitung» steht, FDP- Präsident Thierry Burkart habe doch nur versucht, «das Kriegsmaterialgesetz etwas zu lockern». Die «Republik»... weiterlesen
Ganz unverhofft begegnete ich neulich auf Instagram einem Pärli-Bild, das mich staunen liess. Dabu (kl. Bild) von Dabu Fantastic zeigte in seiner Insta-Story ein Kuschel-Bild von sich und einer Frau. Dazu postete der Musiker den Song «Liebi.. weiterlesen
Hundesport erfreut sich wachsender Beliebtheit – und sorgt in der öffentlichen Diskussion auch für Kritik. Zu Unrecht, wie Thomas Kunzelmann vom Regensdorfer Verein Hundesport Riedthof findet.
Regensdorf. Wer rastet, der rostet: Sport ist für die Gesundheit von grosser Bedeutung – und zwar nicht nur für uns Menschen, sondern auch für des Menschen beste Freunde: Hunde. Frisbee spielen mit dem eigenen Haustier? Absolut möglich. Hundesport heisst der Überbegriff für die aus diversen Disziplinen bestehende Sportart. Doch Hundesport ist viel mehr als nur die Förderung der körperlichen Fitness. Er beinhaltet Spass, Bewegung, Kopfarbeit, Wettkampf, Erziehung und soziale Interaktion zugleich. Wer Fussball spielen will, geht in den Fussballclub. Wer sich mit seinem Vierbeiner sportlich betätigen will, geht in den Hundeclub. Im Furttal existiert nur ein solcher Verein, der Prüfungen organisiert und durchführt: der Verein Hundesport Riedthof in Regensdorf, der seinen Hundeplatz direkt neben der Sportanlage Wisacher hat.
«Das Ziel im Hundesport ist die grösstmögliche Harmonie zwischen Mensch und Hund», sagt Thomas Kunzelmann, Präsident von Hundesport Riedthof. Dies sei das übergeordnete Motiv aller Disziplinen. Von A wie Agility bis Z wie Zughundesport – die Vielfältigkeit innerhalb der Sportart ist gross. Hundesport Riedthof bietet neben Begleithunde- und Familienhunde-Trainings auch Schutzdienst- und Unterordnungs-Kurse an. Zur Erklärung für Laien: Unterordnung beinhaltet grob zusammengefasst das Beherrschen von bekannten Kommandos wie «Sitz», «Platz» oder «Fuss». Es ist eine Grundvoraussetzung für sämtliche weiteren Disziplinen. Ein Hund, der seinen Besitzer nicht als Herrchen oder Frauchen anerkennt, wird kaum bereit sein, deren Anweisungen zu folgen.
Die Königsdisziplin ist der Gebrauchshundesport und besteht aus den drei Abteilungen Fährte, Unterordnung und Schutzdienst. Letzterer generiert am meisten Aufmerksamkeit – und wird in der öffentlichen Wahrnehmung oft falsch verstanden und kritisiert. Zu Unrecht, wie Thomas Kunzelmann findet: «Das basiert auf einem grossen Missverständnis, welches auf tierverachtenden Ausbildungsmethoden aus vergangenen Zeiten entstanden ist.» Zur Einordnung: Beim Schutzdienst wird der Hund darauf trainiert, in ein Beuteobjekt in der Form eines Schutzarms am Arm des Schutzdiensthelfers, des sogenannten Figuranten, zu beissen. «Die Disziplin hat ihren Ursprung in der Polizei und Armee», so Thomas Kunzelmann, «und vor vielen Jahren wurden dabei im Hundesport zweifelhafte Methoden angewandt». So gibt es bis heute eine Kontroverse, in der Haltern von Schutzhunden Tierquälerei vorgeworfen wird. Der Vorwurf: Einem vom Grundsatz her konfliktvermeidenden Lebewesen wird beigebracht, dass Konflikte nur durch einen Angriff nach vorne zu lösen sind. Thomas Kunzelmann sieht das anders: «Es geht um eine sportliche Auseinandersetzung zwischen Hund und Figurant.» Ein Wettstreit mit dem Helfer, in dem der Hund seinen Konkurrenten um die erstrebenswerte Beute – den Schutzärmel – sieht. «Heute wird längst nicht mehr mit Zwang gearbeitet, sondern auf eine spielerische, positive Art», so Thomas Kunzelmann. Ein tadelloses Sozialverhalten und Gehorsam des Hundes sind absolute Grundvoraussetzungen und sowohl Hundehalter als auch Tier werden genau überprüft, bevor sie die Sportart überhaupt erst ausüben dürfen.
Thomas Kunzelmann liegt viel daran, Aufklärungsarbeit diesbezüglich zu leisten. Für Unwissende sieht es auf den ersten Blick natürlich befremdend aus, wenn beim Spaziergang am Wisacher vorbei plötzlich Hunde laut bellen und in den Ärmel einer Person beissen. Dabei fehlt natürlich die Kenntnis darüber, dass dies absolut kontrolliert abläuft. «Es geht um Gehorsam unter erschwerten Bedingungen. Ein Schutzhund kann seinen Trieb auf Kommando beherrschen», so Thomas Kunzelmann, der mit seinem Deutschen Schäferhund selbst im Schutzdienst aktiv ist.
So seien Schutzhunde abseits des Trainingsplatzes keinesfalls aggressiv – im Gegenteil: «Schutzhunde sind ganz tolle Familienhunde.» Ein Schutzhund berge keinerlei erhöhtes Risiko, einen Angriff auf ein Lebewesen zu starten. «Die Wurzel des Problems bei Problemhunden liegt ohnehin meistens am anderen Ende der Leine», sagt Thomas Kunzelmann. Ein Schutzhund-Hundehalter-Team steckt sehr viel Zeit in die Ausbildung und ist erst nach jahrelangem Training bereit für die entsprechende Hundeprüfung.
So oder so: Hundesport erfreut sich weltweit wachsender Beliebtheit. In Deutschland sind an Wettbewerben mehrere Tausend Zuschauer anwesend. Dabei muss es nicht immer im grossen Rahmen ablaufen: «Es ist immer schön zu sehen, wenn ein Hund-Mensch-Gespann Freude am gemeinsamen Training hat und dabei kleine Fortschritte erzielt.» Auch am Rägi Camp ist der Verein Hundesport Riedthof jeweils vertreten und zeigt jungen Hundefans anhand eines Spassparcours, wie man mit seinem tierischen Freund ein Team bildet. Knapp 60 Mitglieder hat der 1978 gegründete Verein. Im Zentrum steht immer die Freude am und mit dem Hund. Und letztlich ermöglicht es Sport einem Lebewesen, körperlich wie geistig herausgefordert zu werden – egal, ob auf zwei oder vier Beinen.
Hundesport erfreut sich wachsender Beliebtheit – und sorgt in der öffentlichen Diskussion auch für Kritik. Zu Unrecht, wie Thomas Kunzelmann vom Regensdorfer Verein Hundesport Riedthof findet.
Regensdorf. Wer rastet, der rostet: Sport ist für die Gesundheit von grosser Bedeutung – und zwar nicht nur für uns Menschen, sondern auch für des Menschen beste Freunde: Hunde. Frisbee spielen mit dem eigenen Haustier? Absolut möglich. Hundesport heisst der Überbegriff für die aus diversen Disziplinen bestehende Sportart. Doch Hundesport ist viel mehr als nur die Förderung der körperlichen Fitness. Er beinhaltet Spass, Bewegung, Kopfarbeit, Wettkampf, Erziehung und soziale Interaktion zugleich. Wer Fussball spielen will, geht in den Fussballclub. Wer sich mit seinem Vierbeiner sportlich betätigen will, geht in den Hundeclub. Im Furttal existiert nur ein solcher Verein, der Prüfungen organisiert und durchführt: der Verein Hundesport Riedthof in Regensdorf, der seinen Hundeplatz direkt neben der Sportanlage Wisacher hat.
«Das Ziel im Hundesport ist die grösstmögliche Harmonie zwischen Mensch und Hund», sagt Thomas Kunzelmann, Präsident von Hundesport Riedthof. Dies sei das übergeordnete Motiv aller Disziplinen. Von A wie Agility bis Z wie Zughundesport – die Vielfältigkeit innerhalb der Sportart ist gross. Hundesport Riedthof bietet neben Begleithunde- und Familienhunde-Trainings auch Schutzdienst- und Unterordnungs-Kurse an. Zur Erklärung für Laien: Unterordnung beinhaltet grob zusammengefasst das Beherrschen von bekannten Kommandos wie «Sitz», «Platz» oder «Fuss». Es ist eine Grundvoraussetzung für sämtliche weiteren Disziplinen. Ein Hund, der seinen Besitzer nicht als Herrchen oder Frauchen anerkennt, wird kaum bereit sein, deren Anweisungen zu folgen.
Die Königsdisziplin ist der Gebrauchshundesport und besteht aus den drei Abteilungen Fährte, Unterordnung und Schutzdienst. Letzterer generiert am meisten Aufmerksamkeit – und wird in der öffentlichen Wahrnehmung oft falsch verstanden und kritisiert. Zu Unrecht, wie Thomas Kunzelmann findet: «Das basiert auf einem grossen Missverständnis, welches auf tierverachtenden Ausbildungsmethoden aus vergangenen Zeiten entstanden ist.» Zur Einordnung: Beim Schutzdienst wird der Hund darauf trainiert, in ein Beuteobjekt in der Form eines Schutzarms am Arm des Schutzdiensthelfers, des sogenannten Figuranten, zu beissen. «Die Disziplin hat ihren Ursprung in der Polizei und Armee», so Thomas Kunzelmann, «und vor vielen Jahren wurden dabei im Hundesport zweifelhafte Methoden angewandt». So gibt es bis heute eine Kontroverse, in der Haltern von Schutzhunden Tierquälerei vorgeworfen wird. Der Vorwurf: Einem vom Grundsatz her konfliktvermeidenden Lebewesen wird beigebracht, dass Konflikte nur durch einen Angriff nach vorne zu lösen sind. Thomas Kunzelmann sieht das anders: «Es geht um eine sportliche Auseinandersetzung zwischen Hund und Figurant.» Ein Wettstreit mit dem Helfer, in dem der Hund seinen Konkurrenten um die erstrebenswerte Beute – den Schutzärmel – sieht. «Heute wird längst nicht mehr mit Zwang gearbeitet, sondern auf eine spielerische, positive Art», so Thomas Kunzelmann. Ein tadelloses Sozialverhalten und Gehorsam des Hundes sind absolute Grundvoraussetzungen und sowohl Hundehalter als auch Tier werden genau überprüft, bevor sie die Sportart überhaupt erst ausüben dürfen.
Thomas Kunzelmann liegt viel daran, Aufklärungsarbeit diesbezüglich zu leisten. Für Unwissende sieht es auf den ersten Blick natürlich befremdend aus, wenn beim Spaziergang am Wisacher vorbei plötzlich Hunde laut bellen und in den Ärmel einer Person beissen. Dabei fehlt natürlich die Kenntnis darüber, dass dies absolut kontrolliert abläuft. «Es geht um Gehorsam unter erschwerten Bedingungen. Ein Schutzhund kann seinen Trieb auf Kommando beherrschen», so Thomas Kunzelmann, der mit seinem Deutschen Schäferhund selbst im Schutzdienst aktiv ist.
So seien Schutzhunde abseits des Trainingsplatzes keinesfalls aggressiv – im Gegenteil: «Schutzhunde sind ganz tolle Familienhunde.» Ein Schutzhund berge keinerlei erhöhtes Risiko, einen Angriff auf ein Lebewesen zu starten. «Die Wurzel des Problems bei Problemhunden liegt ohnehin meistens am anderen Ende der Leine», sagt Thomas Kunzelmann. Ein Schutzhund-Hundehalter-Team steckt sehr viel Zeit in die Ausbildung und ist erst nach jahrelangem Training bereit für die entsprechende Hundeprüfung.
So oder so: Hundesport erfreut sich weltweit wachsender Beliebtheit. In Deutschland sind an Wettbewerben mehrere Tausend Zuschauer anwesend. Dabei muss es nicht immer im grossen Rahmen ablaufen: «Es ist immer schön zu sehen, wenn ein Hund-Mensch-Gespann Freude am gemeinsamen Training hat und dabei kleine Fortschritte erzielt.» Auch am Rägi Camp ist der Verein Hundesport Riedthof jeweils vertreten und zeigt jungen Hundefans anhand eines Spassparcours, wie man mit seinem tierischen Freund ein Team bildet. Knapp 60 Mitglieder hat der 1978 gegründete Verein. Im Zentrum steht immer die Freude am und mit dem Hund. Und letztlich ermöglicht es Sport einem Lebewesen, körperlich wie geistig herausgefordert zu werden – egal, ob auf zwei oder vier Beinen.
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